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Kommt mein Kind zum Laufen?
Für die Behandlung bei Kindern mit zerebralen Bewegungsstörungen sind profunde Kenntnisse über die gesamtheitlichen Bewegungsabläufe entscheidend. Im Rahmen dieser Bewegungsmuster wird die ganze Skelettmuskulatur vom Kopf bis zu den Füssen in differenzierter Weise aktiviert. Sie werden direkt vom ZNS gesteuert; sie haben funktionell synergistischen Charakter, d. h. die Agonisten und Antagonisten arbeiten – auf das Bewegungsziel bezogen – zusammen und fungieren nicht als Gegenspieler (165). Mit der therapeutisch veranlassten Anspannung der gesamten Muskulatur wird auch eine zunehmende neuromuskuläre Funktionsdifferenzierung gefördert, die u. a. Tonus regulierend wirkt.
Sowohl hypotone- als auch spastische Anteile der Bewegung werden durch die Behandlung in Richtung eines normalen Tonus geführt. Bezogen auf die Fortbewegung, gewinnt das dynamische Spiel zwischen punctum fixum und punctum mobile an Präzision – eine wesentliche Voraussetzung für das freie Laufen.
Im ersten Kapitel sind bei der Beschreibung der normalen Entwicklung Alarmzeichen dargestellt, die eine frühzeitige Therapieeinleitung ermöglichen. Sie zeigen auf, wann eine Therapie sinnvoll ist. Durch die frühzeitige Diagnose und Behandlung von Bewegungsstörungen können Kontrakturen und Fehlhaltungen vermieden oder abgemildert werden.
Buch (Gebundene Ausgabe)
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