Prof. Dr. Christian Kreiß, Jahrgang 1962, studierte Volkswirtschaftslehre und promovierte in München über die Große Depression 1929 bis 1932. Nach neun Jahren Berufstätigkeit als Bankier in verschiedenen Geschäftsbanken, davon sieben Jahre als Investment Banker, unterrichtet er seit 2002 als Professor an der Hochschule Aalen Finanzierung und Wirtschaftspolitik. 2004 und 2006 hielt er an der University of Maine (USA) Vorlesungen über Investment Banking. Zahlreiche Veröffentlichungen, Vorträge, Rundfunk- und Fernsehinterviews zur aktuellen Finanzkrise und zu den Wegen in eine menschengerechte Wirtschaft.
Kreiß ist u.a. Erfolgsautor der aufsehenerregenden Studie „Geplante Obsoleszenz“, die im März 2013 im Bundestag vorgestellt wurde und die ein breites Medienecho ausgelöst hat (u.a. Cover-Story der Bild-Zeitung und auf Seite Eins der Süddeutschen Zeitung.)
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Das Ende des Wirtschaftswachstums
Die Zeiten ständigen realen Wirtschaftswachstums in der westlichen Welt sind vorbei. Wir stehen an einer säkularen Wende. Trotz immer weiterer Erfindungen und technischen Fortschritts, trotz ständig weiter steigender Arbeitsproduktivität wird es zukünftig vermutlich kaum weiteres reales, wohlfahrtssteigerndes Wirtschaftswachstum für den Grossteil der Bevölkerung geben. Oder wir werden sogar eine Schrumpfung unseres realen Wohlstandes für den grössten Teil der Menschen der westlichen Welt und vieler anderer Länder erleben. In einigen Ländern findet dies bereits seit Jahren statt.
Die westliche Welt befindet sich derzeit in einem rasch fortschreitenden Prozess der Bürokratisierung, Verknöcherung, Überwachung und kämpft mit ständig steigenden Zivilisationskrankheiten sowie zunehmender Ungleichverteilung. Langsam, aber sicher wird die Wirtschaft immer schwerer mit Ballast beladen, so dass ihr irgendwann die Luft ausgeht. Die Phase des Aufstiegs dürfte vorbei sein. Mit etwas Glück können wir das erreichte Niveau vielleicht noch ein paar Jahrzehnte halten.