Band 10
Ludwig Wittgenstein: Tractatus logico-philosophicus
Text z. Tl. i. engl. Sprache
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Details
Einband
Taschenbuch
Erscheinungsdatum
03.05.2001
Herausgeber
Wilhelm VossenkuhlVerlag
De GruyterSeitenzahl
343
Maße (L/B/H)
21/13/1.9 cm
1921 erschien der 'Tractatus logico-philosophicus' unter dem Titel „Logisch-Philosophische Abhandlung“ erstmals; ein Jahr später dann in deutsch-englischer Version unter dem geläufigen Titel. Seit seinem Erscheinen gilt dieses einzige von Wittgenstein selbst veröffentlichte Buch als schwierig und rätselhaft. Für einen Logiker wie Russel schien es eher ein Beitrag zur Mystik als einer zur Logik zu sein. Es ist nicht verwunderlich, dass dieses Buch von Missverständnissen verfolgt wurde. Erst allmählich wurden die Tiefe, die Bedeutung und die philosophischen Dimensionen des Textes erkennbar. Der Tractatus ist einer der wenigen Schlüsseltexte der zeitgenössischen Philosophie. Seine Bedeutung für Logik, Sprachphilosophie und Metaphysik ist grösser, als dies noch vor zwei Jahrzehnten vermutet wurde. Die Beiträge in diesem Band sind mit wenigen Ausnahmen bisher unveröffentlicht. Sie sollen einen Zugang zum Tractatus vermitteln und dessen Verständnis vertiefen.
Unsere Kundinnen und Kunden meinen
Die Grenzen meiner Sprache...
Zitronenblau am 27.05.2021
Bewertungsnummer: 605609
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
W.s bekanntestes Werk, die log.-phil. Abhandlung, besteht aus 7 Punkten in denen "die Logik zur Sprache kommt". Mitunter verwendet W. viel logische Zeichen u. wird dabei log.-math., was die Lektüre mitunter für Laien hermetisch macht. Aber wenn man sich unabhängig davon heranwagt, dann weiß man es sehr zu bewundern: W. räumt auf mit Russell ("Principia Mathematica") und Frege ("Grundlagen der Arithmetik"), welche ihrerseits die Väter der modern-systematsichen Sprachphilosophie waren. Genial daran ist der Schlussstrich: "So entstehen leicht die fundamentalsten Verwechslungen, deren die ganze Philosphie voll ist (3.324)". W. sagt, dass die metaphysische Beschreibung der Welt wenn überhaupt nur logisch sein kann, und da mit Logik die Welt gesprochen wird, meint er: "Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt (5.6)". Er verbannt die Mystik ins Reich des Unaussprechlichen und schließt mit den Worten: "Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen (7)". W. spricht von Sprachzeichen u. verweist theoretisch auf die Semiotik (Peirce, Barthes). Natürlich ist die Abhandlung ein absolutes Muss! W. ist neben Heidegger einer der ganz großen Denker des 20. Jhd.!