Natur, Herrschaft, Recht.
Das Recht der ersten Natur in der zweiten: Zum Begriff eines negativen Naturrechts bei Theodor Wiesengrund Adorno.
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Beschreibung
Details
Einband
Taschenbuch
Erscheinungsdatum
14.01.1997
Verlag
Duncker & HumblotSeitenzahl
242
Maße (L/B/H)
23.3/15.7/1.4 cm
Die heutige Gesellschaft, sei sie nun totalitär oder relativ demokratisch ausgerichtet, gehorcht, Adorno zufolge, bis in die psychischen Feinstrukturen ihrer Mitglieder hinein, der Gesetzmässigkeit des absolut gewordenen Identitätsprinzips. Das Allgemeine ist kein Allgemeines aus den Einzelnen, sondern eine Allgemeinheit über die Einzelnen, die sich zu einer neuen, einer zweiten Natur verselbständigt hat. Im Verlaufe der Dialektik der Aufklärung, der Entstehungsgeschichte des abendländischen Subjekts, hat sich das Verhältnis von Objektivität und Subjektivität umgedreht: Die Subjekte werden zu Objekten, das System, dem die Natur als ganz Anderes entgegengesetzt bleibt, zum Subjekt.
Damit bleibt gesellschaftliche Wirklichkeit, gemessen an ihrem insbesondere idealistischen Wahrheitsanspruch, unwahr, stellt sie sich als Unrecht dar, zeigt sich die Ungerechtigkeit des Ganzen. Adornos Rechtsdenken ist daher konsequenterweise ein Denken des alles durchziehenden Unrechts, in dem das Recht des Besonderen, das Adorno insbesondere gegen Regel einklagt, nurmehr negativ bestimmt zu werden vermag. Diese Bestimmung kann nur in einem Ansatz negativ dialektischen Naturrechts erfolgen. Dabei erweist sich das alttestamentarische Bilderverbot als Urrecht seines nichtidentischen Substrates, der inneren, unbeschädigten Natur des Besonderen.
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