Wittgenstein über Regeln und Privatsprache

Wittgenstein über Regeln und Privatsprache Eine elementare Darstellung

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Beschreibung

Details

Einband

Taschenbuch

Erscheinungsdatum

24.04.2006

Verlag

Suhrkamp

Seitenzahl

185

Maße (L/B/H)

17.7/10.8/1.3 cm

Gewicht

178 g

Auflage

3

Originaltitel

Wittgenstein on Rules and Private Language

Übersetzt von

Helmut Pape

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-518-29383-6

Beschreibung

Details

Einband

Taschenbuch

Erscheinungsdatum

24.04.2006

Verlag

Suhrkamp

Seitenzahl

185

Maße (L/B/H)

17.7/10.8/1.3 cm

Gewicht

178 g

Auflage

3

Originaltitel

Wittgenstein on Rules and Private Language

Übersetzt von

Helmut Pape

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-518-29383-6

Herstelleradresse

Suhrkamp Verlag AG
Torstr. 44
10119 Berlin
Deutschland
Email: verkauf@suhrkamp.de
Url: www.suhrkamp.de
Telephone: +49 30 7407440
Fax: +49 30 740744199

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Kripkes Wittgenstein

Zitronenblau am 17.08.2011

Bewertungsnummer: 736758

Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Kripkes "Wittgenstein über Regeln und Privatsprache" ist eine sensationelle wenn auch kritisierte Interpretation, die das Regelfolgen zum zentralen Schlüsselproblem in Wittgensteins Spätphilosophie sublimiert. Er führt ein mit Wittgensteins Regelparadox (§ 201 PU): "Unser Paradox war dies: eine Regel könnte keine Handlunsgweise bestimmen, da jede Handlungsweise mit der Regel in Übereinstimmung zu bringen sei." M.a.W., wir mögen eine Regel lernen und diese anwenden, aber die gelernten Anwendungen sind endlich, die Regel soll aber in unendlichen Anwendungen die Handlungsweise bestimmen. Wie kann ich mir also sicher sein, dass zukünftige Anwendungen mit dieser Regel in Übereinstimmung gebracht sind? Dies ginge nur dann, wenn wir Regel und Handlunsgweise zusammenfallen ließen, nur dann folgten wir keiner Regel mehr und wären irgendwie gezwungen, zu handeln, was den Begriff der Regel ab adsurdum führen würde, denn Handlungsweisen sind ja kontingent. Abgesehen davon würde dies bedeuten, wenn jede Handlungsgweise mit der Regel in Übereinstimmung zu bringen sei, dann auch solche, die GEGEN die Regel sind, was wirklich paradox wäre. (Allerdings is mir nicht ganz klar, wie das gemeint sein soll: die Regel soll ja nur EINE Handlungsweise bestimmen, welche in unendlichen Fällen angewendet werden soll und diese Handlungsweise ist m.E. keine der Regel widersprechende. Das Wort "jede" ist doch quantitativ und nicht qualitativ bestimmt, oder?) Was heißt also dann Regelfolgen? Kripke veranschaulicht dies am Beispiel der Quaddition (ein Skeptiker fragt, ob wir nicht immer die Quaddition anstelle der Addition verwendet hätten). Der Beweis, der erklären soll vermittels faktischer Lösung, ist jedoch unmöglich. Kripke führt dies an mehreren Beispielen an (Verschiebung des Problems, infiniter Regress durch die Regelung der Regel, Dispostionstheorie etc.). Am Ende will Kripke dem Skeptiker mit einer skeptischen Lösung begegnen, indem er die "Öffentlichkeit" mit ins (Sprach-)Spiel bringt, d.h. Regelfolgen sei etwas "Öffentliches" (s. § 201 PU: "Darum ist 'der Regel folgen' eine Praxis. Und der Regel zu folgen glauben ist nicht: der Regel folgen. Und darum kann man nicht der Regel 'privatim' folgen, weil sonst der Regel zu folgen glauben dasselbe wäre, wie der Regel folgen."). Dieser Bezug auf das Privatsprachenargument vernichtet den skeptischen Einwand nicht gegenüber dem Individuum, aber gegenüber der Öffentlichkeit, die Kripke dem Skeptiker entgegenstellt. Das klingt für mich nur schwer annehmbar. Die Übereinkunft zu einem Regelfolgen in einer Lebensform soll die Begründung dafür sein, dass ich einer Regel folge, weil mir sonst Ausschluss droht? Dieser Konventionalismus würde die Fähigkeit des Einzelnen berauben, Regeln selbst festzulegen und zu folgen. Freilich könnte man sagen, dass ein einzelner quaddiert, statt addiert und man wüsste es nie, bis man dies vielleicht neurophysiologisch beweist. Ich gehe auch d'accord mit der heiklen Frage nach Notwendigkeit auch in der Mathematik und Logik allgemein. Dennoch ist dieser Skeptizismus für mich nur sehr schwer verdaulich...

Kripkes Wittgenstein

Zitronenblau am 17.08.2011
Bewertungsnummer: 736758
Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Kripkes "Wittgenstein über Regeln und Privatsprache" ist eine sensationelle wenn auch kritisierte Interpretation, die das Regelfolgen zum zentralen Schlüsselproblem in Wittgensteins Spätphilosophie sublimiert. Er führt ein mit Wittgensteins Regelparadox (§ 201 PU): "Unser Paradox war dies: eine Regel könnte keine Handlunsgweise bestimmen, da jede Handlungsweise mit der Regel in Übereinstimmung zu bringen sei." M.a.W., wir mögen eine Regel lernen und diese anwenden, aber die gelernten Anwendungen sind endlich, die Regel soll aber in unendlichen Anwendungen die Handlungsweise bestimmen. Wie kann ich mir also sicher sein, dass zukünftige Anwendungen mit dieser Regel in Übereinstimmung gebracht sind? Dies ginge nur dann, wenn wir Regel und Handlunsgweise zusammenfallen ließen, nur dann folgten wir keiner Regel mehr und wären irgendwie gezwungen, zu handeln, was den Begriff der Regel ab adsurdum führen würde, denn Handlungsweisen sind ja kontingent. Abgesehen davon würde dies bedeuten, wenn jede Handlungsgweise mit der Regel in Übereinstimmung zu bringen sei, dann auch solche, die GEGEN die Regel sind, was wirklich paradox wäre. (Allerdings is mir nicht ganz klar, wie das gemeint sein soll: die Regel soll ja nur EINE Handlungsweise bestimmen, welche in unendlichen Fällen angewendet werden soll und diese Handlungsweise ist m.E. keine der Regel widersprechende. Das Wort "jede" ist doch quantitativ und nicht qualitativ bestimmt, oder?) Was heißt also dann Regelfolgen? Kripke veranschaulicht dies am Beispiel der Quaddition (ein Skeptiker fragt, ob wir nicht immer die Quaddition anstelle der Addition verwendet hätten). Der Beweis, der erklären soll vermittels faktischer Lösung, ist jedoch unmöglich. Kripke führt dies an mehreren Beispielen an (Verschiebung des Problems, infiniter Regress durch die Regelung der Regel, Dispostionstheorie etc.). Am Ende will Kripke dem Skeptiker mit einer skeptischen Lösung begegnen, indem er die "Öffentlichkeit" mit ins (Sprach-)Spiel bringt, d.h. Regelfolgen sei etwas "Öffentliches" (s. § 201 PU: "Darum ist 'der Regel folgen' eine Praxis. Und der Regel zu folgen glauben ist nicht: der Regel folgen. Und darum kann man nicht der Regel 'privatim' folgen, weil sonst der Regel zu folgen glauben dasselbe wäre, wie der Regel folgen."). Dieser Bezug auf das Privatsprachenargument vernichtet den skeptischen Einwand nicht gegenüber dem Individuum, aber gegenüber der Öffentlichkeit, die Kripke dem Skeptiker entgegenstellt. Das klingt für mich nur schwer annehmbar. Die Übereinkunft zu einem Regelfolgen in einer Lebensform soll die Begründung dafür sein, dass ich einer Regel folge, weil mir sonst Ausschluss droht? Dieser Konventionalismus würde die Fähigkeit des Einzelnen berauben, Regeln selbst festzulegen und zu folgen. Freilich könnte man sagen, dass ein einzelner quaddiert, statt addiert und man wüsste es nie, bis man dies vielleicht neurophysiologisch beweist. Ich gehe auch d'accord mit der heiklen Frage nach Notwendigkeit auch in der Mathematik und Logik allgemein. Dennoch ist dieser Skeptizismus für mich nur sehr schwer verdaulich...

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von Saul A. Kripke

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