Michel, fünf Jahre alt und stark wie ein kleiner Ochse, lebt auf dem Hof Katthult in Lönneberga, das ist ein Dorf in Småland in Südschweden. Mit seinen runden blauen Augen und dem hellen wolligen Haar könnte man ihn fast für einen Engel halten - wenn er schläft. Aber wenn er nicht schläft, dann hat er mehr Unsinn im Kopf als irgendein anderer Junge in ganz Lönneberga oder ganz Småland oder ganz Schweden oder vielleicht sogar auf der ganzen Welt! Enthält die Geschichten "Als Michel Blutklösseteig über seinen Vater ausgoss und sein hundertstes Männchen schnitzte", "Als Michel den Kopf in die Suppenschüssel steckte", "Als Michel Klein-Ida an der Fahnenstange hochzog" und "Als Michel 'Das grosse Aufräumen von Katthult' veranstaltete und die Maduskan in der Wolfsgrube fing" aus der Buchgesamtausgabe "Immer dieser Michel".
Nostalgische Unterhaltung für Groß und Klein. Zauberhaft und atmosphärisch illustriert.
Fernweh_nach_Zamonien aus Buchhaim am 25.03.2021
Bewertungsnummer: 1472386
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Inhalt:
"Michel bringt die Welt in Ordnung" enthält sechs Geschichten:
- als Michel einige geglückte Wahnsinnsgeschäfte auf der Auktion auf Backhorva machte
- als Michel drei tapfere Versuche machte, Linas Backenzahn zu ziehen, und danach Klein-Ida ganz blau anmalte
- als Michel den Frosch in den Vesperkorb steckte und dann so Fürchterliches anstellte, dass man kaum davon reden mag
- Einige Tage aus Michels Leben, an denen er zum Teil allen möglichen Kleinunfug machte, zum Teil aber auch gute Sachen
- als auf Katthult die Glaubensbefragung stattfand und Michel seinen Vater in der Trissebude einsperrte und
- als Michel eine Heldentat vollbrachte, dass ganz Lönneberga jubelte und alle seine Streiche vergeben und vergessen wurden.
Michel aus Lönneberga lebt mit seinen Eltern und seiner kleinen Schwester Ida auf einem Hof in Schweden.
Das auf den ersten Blick engelsgleiche Kerlchen ist ein lebensfroher und aufgeweckter Wirbelwind und inzwischen weit über die Ortsgrenzen bekannt für seinen Unsinn.
Doch "Unfug denkt man sich nicht aus. Unfug wird's von ganz allein."
Der dritte Band des Kinderbuchklassikers rund um den kleinen Michel mit Illustrationen von Astrid Henn.
Illustrationen:
Zahlreiche kleine und große farbenfrohe Illustrationen ergänzen die Geschichten.
Es gibt viele Kleinigkeiten zu entdecken und man kann sich ganz wunderbar in den Einzelheiten verlieren. Besonders für jüngere Leser/Zuhörer empfinde ich den hohen Bildanteil als passend.
Den Zeichenstil von Astrid Henn mag ich sehr und besonders die Gestaltung von Michel ist ihr hervorragend gelungen. Das unschuldige und gleichzeitig verschmitzte wie schelmische Lächeln des Jungen ist einfach zauberhaft eingefangen. Mit seinen blonden Engelshaaren wirkt der Lausebengel noch unschuldiger. Man muss Michel einfach gern haben.
Durch die vielen großen Illustrationen entsteht eine traumhaft schöne Atmosphäre. Ganz besonders die verschneite Landschaft verzaubert.
Altersempfehlung:
ab 4 Jahre
Mein Eindruck:
"Michel bringt die Welt in Ordnung" ist der dritte und letzte Band der Reihe.
Liebevoll und warmherzig werden sechs lustige wie zeitlose Geschichten erzählt. Die Übersetzung stammt von Karl Kurt Peters aus dem Jahr 1970.
Bevor die Abenteuer beginnen, werden zuallererst Michel und seine Familie in einem kurzen Text vorgestellt.
Der kleine Kerl hat so viele Flausen im Kopf und es macht unvorstellbar viel Spaß die Geschichten (vor-)zulesen und mitzuerleben.
Michels Mutter notiert gewissenhaft alle Streiche des pfiffigen Kerlchens in einem blauen Heft und es überrascht nicht, zu lesen, dass inzwischen die Schublade vor lauter Heften nicht mehr herausgezogen werden kann.
Ein weiterer Running-Gag ist, dass Michel - wenn er wieder etwas ausgefressen hat - zur Strafe in Papas Tischlerschuppen eingesperrt wird. Dort schnitzt er vor lauter Langeweile lustige Holzfiguren und besitzt inzwischen eine beachtliche Sammlung: 369 kleine Holzmännchen!
Man kann dem liebenswerten Kerlchen aber gar nicht lange böse sein. Michel ist hilfsbereit, mutig und hat das Herz am rechten Fleck. Mit jedem Unfug meint er es eigentlich nur gut.
Denn wie der pfiffige Lausejunge selbst feststellt: "Unfug denkt man sich nicht aus. Unfug wird's von ganz allein. Aber dass es Unfug war, weiß man erst hinterher."
Die zeitlosen Erzählungen rufen bei allen, die Michel bereits kennen, (Kindheits-)Erinnerungen wach und sorgen bei der nächsten Generation für große Unterhaltung und viele Lacher.
Eine bezaubernde Kinderbuchreihe, welche wir allen liebenswerten Lausekindern, die selbst den Kopf voller Flausen haben, sehr empfehlen können.
Fazit:
Sechs wunderschöne, lustige und zeitlose Geschichten.
Michel bedeutet für mich ein Stück Kindheit und sollte daher in keinem Kinderbuchregal fehlen.
Die Neuauflage erschafft zudem dank zahlreicher, zauberhafter Illustrationen auch optisch eine wunderbar leichte und idyllische Atmosphäre.
Ein (Vor-) Lesevergnügen für Jung und Alt, Jungen wie Mädchen!
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Rezensiertes Buch: "Michel bringt die Welt in Ordnung" aus dem Jahr 2021