Die junge Witwe Eliza kennt nach dem Tod ihres Schwiegervaters nur ein Ziel: Allein kämpft sie um die Rettung der Obstplantage, die das Ein und Alles der Familie ihres Mannes war. Schnell wird der Muter von drei kleinen Kinder klar, dass dieses Vorhaben nur gelingt, wenn Gott einen Engel schickt, wie die verrückte Tante Gracie meint.
Tatsächlich steht bald ein geheimnisvoller Fremder vor Elizas Tür. Ist er wirklich der erhoffte Gottesbote, oder hegt er finstere Absichten? Immerhin scheint er nicht der zu sein, der er zu sein vorgibt. Doch wer ist das schon?
Eliza ist selbst gefangen in einem Netz aus Lügen über ihre Herkunft, und auch in der Familie ihres Mannes schlummert mehr als ein dunkles Geheimnis. Nur langsam fügen sich die Bruchstücke der Vergangenheit zu einem Gesamtbild zusammen.
Wird Eliza letztlich alles verlieren, was ihr liebe und teuer ist, oder gewinnt sie sogar mehr, als die je zu träumen wagte?
Zum Inhalt:
Nachdem zuerst ihr Mann und einige Zeit später auch ihr Schwiegervater verstorben sind, versucht Eliza die Obstplantage, das einzige, was ihr und ihren drei Kindern, von der Familie ihres geblieben ist, alleine über Wasser zu halten.
Schnell wird Eliza allerdings klar, das dies alleine ein unmögliches Unterfangen ist. Ihre etwas verrückte Tante Gracie ist der festen Überzeugung, dass Gott einen Engel schicken wird um ihnen zu helfen.
.
Und tatsächlich, nachdem Eliza immer mehr Steine, auch von Seiten ihrer Nachbarn in den Weg gelegt werden, steht plötzlich eines Tages der Landstreicher Gabe vor ihrer Türe. Aber wer ist dieser geheimnisvolle Mann? Er scheint nicht wirklich der zu sein, der er vorgibt zu sein. Aber darf Eliza ihn für seine Geheimnisse wirklich verurteilen, wo doch auch sie selber, bis heut nicht wirklich preisgegeben hat wer sie ist?
Und auch in der Familie ihres Mannes scheint mehr als nur ein dunkles Geheimnis unter den Tisch gekehrt worden zu sein.
.
Wird Gabe für Eliza also eine Hilfe sein, und ist er der von Tante Gracie erhoffte Engel, oder führen ihn doch ganz andere finstere Absichten nach Wyatt Orchards? Wird Eliza die Plantage für die sie so hart kämpft erhalten können oder doch alles verlieren?
.
Meine Meinung:
Die Apfelpflückerin ist das erste Buch das ich bisher von Lynn Austin gelesen habe, aber es wird mit Sicherheit nicht das letzte gewesen sein. Ich war von der ersten Seite an begeistert, nicht nur von den Beschreibungen der Menschen und ihren jeweiligen Charaktereigenschaften, die der Autorin wirklich hervorragend gelungen sind, sondern auch von der Beschreibung des Landes und der Plantage. Man hat wirklich das Gefühl mitten drin zu stehen.
.
Besonders fasziniert haben mich die jeweiligen Charaktere der Tante Gracie, und des absoluten Gegenstückes Frank Wyatt. Gegensätzlicher können zwei Menschen gar nicht sein. Tante Gracie, die in jedem Menschen nur das Gute sieht, und so fest in ihrem Glauben steht, das sie selbst der Tod geliebter Menschen nicht zweifeln lässt, für die Gott ein gütiger Gott ist, der verzeiht. Und dann der absolute Gegenpol, Frank Wyatt, das Familienoberhaupt, der nur den strafenden Gott kennt, und in allem was schief geht auch eine Strafe Gottes sieht, der nicht mit Liebe sondern mit Strafe seine Kinder erzieht. Er war für mich wirklich die Hassfigur des Romans, wohingegen ich Tante Gracie trotz ihrer etwas verrückten Art absolut geliebt habe. Ihre Art war einfach so ansteckend, das selbst Eliza durch sie nie aufgegeben hat, um alles daran zu setzen damit ihre Träume sich erfüllen.
.
Was mir auch sehr gut gefallen hat, ist das dieses Buch so viele Klischees anspricht. So zum Beispiel, das jeder doch erst einmal vor seiner eigenen Tür kehren sollte, bevor er über andere herzieht. Oder auch, die unterschwellige Andeutung, das wir mit Nichts auf diese Welt gekommen sind und auch mit Nichts wieder gehen werden.
.
Ein sehr mitreisendes Buch, voller Emotionen und Geheimnisse
Bewertung am 31.03.2009
Bewertungsnummer: 598407
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Wie ich schon am Anfang erwähnt habe ist dieses Buch, eins der besten Bücher die ich seit langem gelesen habe. Es spiegelt sehr viele Emotionen wieder, die ich auch selbst mal zu spüren bekommen habe in meinem Leben. Man sieht die Dinge am Ende mit ganz anderen Augen.