Abigail MacLeod sehnt sich nach einem Neuanfang. Ihre Ehe ist gescheitert und Gott scheint ihr ferner denn je. Wo könnte die begeisterte Hobby-Archäologin besser Abstand gewinnen als bei Ausgrabungen in Israel? Ein Mord, der ihren Weg ins Heilige Land überschattet, verheisst nichts Gutes. Doch bald findet sie Halt in der Freundschaft zu Dr. Hanna Rahov, der Leiterin des Ausgrabungsprojektes. Deren dramatische Lebensgeschichte berührt Abigail zutiefst, ebenso wie die Vermächtnisse einer Frau aus dem ersten Jahrhundert, die sich in den Ruinen auftun. Sie bringen Abigail dazu, neu über ihr eigenes Leben nachzudenken und sich auf den Weg zu machen. Auf den Weg zu dem Ort, wo die Quellen der Vergebung entspringen.
Eine berührende Geschichte über das Geschenk der Versöhnung, die eindrucksvoll vor Augen führt, dass bei Gott alle, die mühselig und beladen sind, einen sicheren Hafen haben.
"Vergebung macht stark und lässt die Schatten der Vergangenheit los."
katikatharinenhof am 10.06.2025
Bewertungsnummer: 2512633
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Manchmal gibt es Bücher, die gehen unter die Haut, klingen lange nach und regen zum Nachdenken an.
Und genau so ein Buch ist "Im Sand der Erinnerung" von Lynn Asutin, das aktueller nicht sein könnte. Die Autorin hat die Geschichte rund um die Hobby-Archäologin Abby schon 2012 veröffentlicht, jedoch sind die Bilder aus dem tagespolitischen Geschehen aus Israel und dem Gazastreifen präsent und überlagern sich mit den Ereignissen aus der Handlung im Buch.
Wenn das geschriebene Wort die Grenzen von Zeit und Raum überwindet, dann hat man ein Meisterwerk in den Händen – und genau das bietet Lynn Austin in ihrem bewegenden Roman „Im Sand der Erinnerung“. Während Abby behutsam die einzelnen Sandschichten abträgt und einzelnen Fundstücke zu Tage fördert, entfaltet sich vor den Augen der Lesenden eine berührende Geschichte, die in das 1. Jahrhundert entführt und Themen wie Liebe, Vertrauen, Vertreibung und Vergebung anspricht.
Lynn Austin ist nicht nur eine großartige Geschichtenerzählerin, sondern auch eine Künstlerin, die es versteht, ihre Leserschaft in ihren Bann zu ziehen. Man vergisst beim Lesen förmlich die Welt um sich herum und fühlt sich, als würde man einen epischen Film erleben. Der Stil von Austin ist fesselnd und regt zur Reflexion und der Auseinandersetzung mit der Geschichte und dem eigenen christlichen Glauben an.
Drei weibliche Hauptfiguren – allesamt starke Frauen des Glaubens – sind eindrucksvoll und sehr authentisch gezeichent Jede von ihnen hat extreme Prüfungen und Kummer durchlebt. Die Schauplätze im modernen und antikem Israel entfalten sich wie in einer Pop-up-Karte mit jeder Seite mehr zu einer begehbaren Kulisse, sodass die Geschichte nicht nur spannend erzählt wird, sondern erlebt und mitgefühlt werden kann. Austin ermöglicht ihren Leser:innen, mehr über die Vergangenheit und Gegenwart Israels zu erfahren und die kulturellen Einblicke sind äußerst bereichernd.
Die Autoroin zeigt eindrücklich, wie heilsam und verbindend Vergebung sein kann, auch wenn der erste Schritt oft der schwerste ist. Sie beleuchtet den andauernden Konflikt zwischen Israel und Palästina und vermittelt ein differenziertes Bild davon, wie die kulturellen Verwicklungen miteinander verwoben sind – eine Perspektive, die im Fernsehen häufig zu kurz kommt.
Es fällt den Lesenden leicht, sich mit allen drei Frauen und den Nebenfiguren zu identifizieren und die Eigenschaften von Lea, Hannah und Abby regelrecht zu bewundern: der unerschütterliche Glaube, die Widerstandskraft und die Offenheit für persönliches Wachstum.Der Roman hinterlässt einen tiefen Eindruck und berührt tief im Herzen, sodass das ein oder andere Tränchen fließt.
Eine sehr emotionale und aufschlussreiche Lektüre, die noch lange in Erinnerung bleiben wird!