Rezension
»Es handelt sich um faszinierende Kunstwerke: gleichzeitig dicht und transparent, präzise und schwebend, klar und rätselhaft.« ("Kommune - Forum für Politik Ökonomie Kultur")
»Diese glasklaren und fein geschliffenen Prosaminiaturen sind wunderbare Stücke Literatur, die von gewöhnlichen Traumprotokollen wirklich sehr weit entfernt sind. Er arbeite lange daran, erklärte Machfus dieses ungewöhnlichste seiner literarischen Unternehmen, aus seinem räumlichen Eindruck eines Traums eine Geschichte zu machen: ›Jede beginnt mit einem Traum, und jede transzendiert den fraglichen Traum. Nur so wird daraus Literatur.‹ Dieses Verfahren ergibt jeweils einen ungeheuer starken Eindruck, der über ganz einfache Worte, ohne jedes Geschwurbel und literarische Knalleffekte zustande kommt.« ("Deutschlandradio Kultur")
»LeserInnen müssen keine TraumdeuterInnen sein, sie können ganz einfach der Poesie folgen, die kurzen, maximal 2-seitigen Texte geniessen, um dann wieder zu Machfus’ Romanen zu greifen. Als Minuten-Lektüre durch Landschaften und Stadtviertel sehr zu empfehlen.« ("Bibliotheksnachrichten")
»Dieses aussergewöhnliche Buch ist nicht nur Zeugnis einer Gesellschaft, die ihn geprägt (und bedroht) hat. Es ist mehr, gelingt es Machfus doch auch, die menschliche Seele in ihren Abgründen erbarmungslos (auch dem Ich-Erzähler selbst gegenüber) aufzudecken.« ("Neues Deutschland")
»Viele verschiedene Erzählminiaturen sind zu einer wunderbaren Traumlandschaft verflochten. Nagib Machfus’ Traumtagebuch ist ein buntes Karussell aus Farben und Illusionen.« ("Buchprofile")
»Im Traumkabinett des autoritätskritischen, die Aufklärung vorantreibenden Autors präsentieren sich bizarre Situationen, mitunter beklemmende, dann wieder heiter befreiende.« ("St. Galler Tagblatt")
»Es ist eine kafkaeske Welt, die Machfus` Traumtexte vor dem Leser aufsteigen lassen. Mit ihrer gespenstischen Atmosphäre nennen sie die Atmosphäre der ägyptischen Realität beim Namen. Sie tun es mit der Lakonik von Märchen, die es jedem Zensor schwermacht, sie als Tatsachenbehauptungen zu verteufeln.« ("Frankfurter Rundschau")
»Nagib Machfus erzählt seine Träume in einer dichten, klaren parabolischen Prosa. Hier ist kein Wort zu viel, und keines trumpft auf. Wunderbar ist, wie der greise Autor in seinen Träumen längst Entschwundenes und Gegenwärtiges in eins sieht: Nichts ist vergangen, alles trifft sich in magischer Gegenwart, die Lebenden und die Toten. Dem für seine ausladenden, detailreichen Romane berühmten Autor ist hier noch einmal etwas Neues geglückt, eine Summa ganz eigener Art.« ("Neue Zürcher Zeitung am Sonntag")
»Was im ›Buch der Träume‹ von der ersten Seite an frappiert, ist die Knappheit und Dichte, mit der das Traumgeschehen gefasst und vergegenwärtigt wird. Machfus leistet dies, indem er auch das Diffuse, das Sprung- und Rätselhafte frontal angeht, es sozusagen zur Selbstverständlichkeit erklärt und nie mit der Eigenart eines Traumbilds kokettiert, indem er es schildernd oder reflektierend vor dem Leser ausstellt. Diese Traumtexte schleifen noch eine weitere Facette in seine Kunst und vermitteln zudem einen einzigartigen Blick auf die Persönlichkeit des Schriftstellers. Das Wunderbarste aber, um dessentwillen allein sich die Lektüre des Buches schon lohnt, ist der Horizont, der sich dem Hochbetagten in den Begegnungen mit Verstorbenen auftut. Freunde und Geliebte, Staatsgrössen und ehemalige Feinde scheinen zwanglos die Grenze zwischen den Welten zu passieren.« ("Neue Zürcher Zeitung")