Rezension
Curtis Jackson aka 50 Cent bereichert den HipHop mit einem leicht verdaulichen Album - geschmacklich breit angelegt aber letztlich ohne Tiefgang. Dealer, Fighter, Gangs, Waffen, Knast - mit welchem Klischee auch immer man im HipHop punkten kann - Curtis Jackson aka 50 Cent hat es in seine Legende fest eingebaut. Und seit auch noch Dr. Dre und Eminem dem Reimeschmied unter die muskelbepackten Oberarme greifen, kennt der Hype um den reimenden Ex-Boxer keine Grenzen. Dazu noch die bekanntlich einzig wahre Badass-Attitude - fertig ist der HipHop-Superstar samt Topseller. Einziger kleiner Nachteil: An Qualität und Originalität seiner Beats und Rhymes kann's eigentlich nicht liegen. Die sind bestenfalls Durchschnitt, wenn auch in ihrer Bandbreite vorbildlich - was laut bösen Zugen eher daran liegt, dass 50 Cent möglichst keinen Dollar potentieller Einnahmen dadurch verpassen möchte, dass er irgendeine HipHop-Schiene stilistisch nicht bedient. Auch auf "Get Rich Or Die Tryin" bekommt jeder Fan des schnellen Worts, was er braucht und verdient. Das servierte Spektrum reicht dabei vom clubtauglichen "If I Can't" über Ghetto-Geeignetes wie "What Up Gangsta" bis hin zu allerlei Radioverträglichem samt diverser Album-Gäste mit wohlklingenden Namen. Alles topsolide produzierte Arbeit, absolut hörbar und durchaus kurzweilig - gar keine Frage - aber beim Entstehungsprozess ging der Blick des Künstlers wohl weniger Richtung Strasse denn Richtung Prachtallee - denn spätestens ab jetzt kann auch 50 Cent dort seine Uhren, Ketten, Knarren und sonstigen Glitzerkam erstehen. (Quelle/Copyright: G+J Entertainment Media)
Portrait
50 Cent ist einer der bekanntesten US-Rapper und erfolgreicher Unternehmer. Er hat drei Alben veröffentlicht, 11 Grammy-Nominierungen bekommen und die Street Culture maßgeblich beeinflusst.