Portrait
Originaltitel: The City of Ember
Produktionsland / Jahr: USA 2008
Regie: Gil Kenan
Darsteller: Bill Murray, Tim Robbins, Martin Landau, Saoirse Ronan, Mackenzie Crook, Mary Kay Place, Toby Jones, Marianne Jean-Baptiste
Sprache / Ton: Deutsch dts HD 5.1 MA, Englisch dts HD 5.1 MA
Bildformat: 1080p / 2.35:1
Untertitel: Deutsch, Englisch
RezensionBild
Die erdigen Farben werden von Rot- und Brauntönen dominiert, was den Film etwas unwirklich, aber atmosphärisch spannend macht. Da sich Ember unter der Erde befindet gibt es nur Kunstlicht, was den ganzen Film etwas dunkel erscheinen lässt. Der Kontrast ist aber dennoch in der Lage die meisten Details verlustfrei zu transportieren. Der Schwarzwert erreicht kein Tiefschwarz geht aber in Ordnung. Das leichte Filmkorn macht sich nur auf dunklen Flächen durch sichtbares Rauschen deutlicher bemerkbar, stört aber kaum. Die Schärfe ist insgesamt hoch, besonders Hintergründe zeigen eine gute Fülle an Feinheiten. Nur Totalen könnten noch etwas schärfer sein. Die Kompression bleibt unauffällig.
RezensionBonus
Doon, Lina & Poppy (06:03)
Die Darsteller dieser Filmfiguren stellen die Story vor und sprechen über die Zusammenarbeit mit Kollegen und dem Regisseur.
Special Effects (04:28):
Eigentlich selbsterklärend: Hier kommen die FX-Crew und der Regisseur zu Wort, um einige Effekte zu erklären.
Analyse einer Szene (10:40):
Quasi ein Making Of bezogen auf eine Filmsequenz (dem Generator-Zerfall) mit dem typischen Mix aus Statements, Szenen vom Set und Filmausschnitten.
Am Set (04:18):
On Location-Feature, das die Sets etwas näher vorstellt.
Dazu kommen der Kinotrailer und eine Trailershow mit Ausschnitten aus dem aktuellen Capelight-Programm, komplett in HD mit 5.1-Ton.
Trotz des hohen Budgets und des bekannten Cast floppte der Film an den Kinokassen. Dies ist wohl auch der Grund warum es nicht allzu viel Bonusmaterial zum Film gibt. Jedenfalls schafften es auf die Blu-ray magere knapp 30 Minuten Material, die vieles rund um die Produktion lediglich anzureissen vermögen. Dazu kommen Wiederholungen in den Statements und Lobpreisungen, die nicht wirklich dem Informationsgehalt dienen. Immerhin sind aber abgesehen vom TV-Feature Analyse einer Szene alle Features inklusive aller Trailer in High Definition aufgespielt!
RezensionTon
Die Vertonung ist sogar noch besser gelungen wie der Filmtransfer. Den Zuschauer erwartet eine sehr dichte Klangatmosphäre mit ständigen direktionalen und räumlichen Hintergrundgeräuschen durch die zerfallende Stadt Ember, der mitunter auch bassstark von statten geht. Der Score ist dynamisch und weiträumig in den Gesamtmix eingebettet. Die Actioneffekte zeigen sich mit einer sehr guten Differenzierung und bieten ebenfalls eine spürbare Bassunterstützung. Die Stimmen sind dennoch stets gut verständlich und kleben dabei nicht durchgehend nur am Center. Dem Gesamtsound fehlt es lediglich etwas an klaren Höhen, während es ausreichend Tiefenbass gibt.
Insgesamt ein sehr gelungener Mix, der zudem im hochauflösenden DTS-HD MA 5.1 verfügbar ist und sich in den beiden Sprachen praktisch nicht unterscheidet.
Zitat
CITY OF EMBER basiert auf einem Jugendbuch der Autorin Jeanne Duprau, dass in Deutschland unter dem Titel Lauf gegen die Dunkelheit veröffentlicht wurde. Walden Media machte daraus eine bildgewaltige Produktion, die satte 55 Mio. US-Dollar verschlang. Was der Zuschauer dafür zu sehen bekommt, ist ein rasanter SciFi-Action-Mix mit dramatischem Einschlag und angehauchter Öko-Botschaft. Optisch und erzählerisch erinnert der Film an Werke wie DAS FÜNFTE ELEMENT, DARK CITY oder DIE BRÜCKE NACH TERABITHIA und bietet eine Fülle toller Details und Sets, die allesamt komplett in den Filmstudios von Belfast turmhoch errichtet wurden. Hier wurde nämlich nicht wie so oft rein vor dem Green Screen gearbeitet, sondern um den Realismus auch für die Darsteller zu erhöhen, der grösste Teil der Sets 1:1 zum Anfassen und Betreten aufgebaut und nur am Computer verfeinert bzw. veredelt. Einige wenige Set-Teile wurden aber auch komplett per CGI eingefügt. Die Story selbst ist für Jung und Alt geeignet, ist aber von einer Art kindlicher Naivität, die sie dem jungen Publikum wohl noch eher zugänglich macht. Die Älteren dürften aber ob der Detailverliebtheit ebenfalls auf ihre Kosten kommen. Darstellerisch bieten nicht nur die namhaften Schauspieler wie Bill Murray oder Tim Robbins eine gute Performance, sondern auch die erst 13-jährige Saoirse Ronan und ihr drei Jahre älterer Kollege Harry Treadaway machen ihren Job tadellos.
Wer sich mal wieder einen richtig gut erzählten Film mit tollen Sets und Darstellern und einer etwas futuristisch-endzeitlichen Stimmung ansehen möchte ist beim zu Unrecht gefloppten CITY OF EMBER hervorragend aufgehoben. Das Vorhaben unterstützt auch die weitestgehend mangelfreie Blu-ray-Umsetzung, die in der technischen Qualität zu punkten versteht. Bild und Ton wissen zu gefallen und unterstützen die erzählerische Atmosphäre perfekt. Nur die Extras sind für eine multinationale und multimillionenschwere Produktion etwas dünn geraten, wenngleich sie einen gewissen Informationsgehalt bieten.