RezensionBild
Da der Film seinerzeit ein Low-Budget-Projekt war und entsprechend auch nicht viel Geld zur Verfügung stand, ist auch das Bild (1,78:1; 1080p) entsprechend ausgefallen. Der Transfer gibt den Film und seinen Look ziemlich gut wieder, das bedeutet aber auch Einbussen in die sonst gewohnte Qualität. Die Schärfe ist nur mässig, bietet aber genug Details, um nicht ganz zu enttäuschen. Der Kontrast ist nicht immer ganz ausgewogen. In dunkleren Szenen gehen einige Details verloren, was aber auch daran liegt, dass der Film mit nur wenig Lichtquellen gedreht wurde und es generell viele dunkle Szenen gibt, in denen man kaum etwas erkennt. Der Schwarzwert ist dabei recht satt und zufriedenstellend. Die Farben sind überwiegend nicht besonders kräftig und oft recht blass, was aber auch die kühle, winterliche Atmosphäre unterstützt. Filmkorn ist stets in deutlichem Mass präsent, zumal es zum Glück auch nicht weggefiltert wurde. Das Bild wurde vom gröbsten Schmutz gereinigt. Nur vereinzelt findet man ein paar Dropouts. Die Kompression arbeitet unauffällig.
RezensionBonus
Die Extras bestehen aus einer Vintage-Doku Soul in Cinema: Filming Shaft on Location (ca. 11 min, SD), das Regisseur Gordon Parks bei den Dreharbeiten mit Richard Roundtree und mit Isaac Hayes bei der Arbeit am Soundtrack zeigt. Dazu kommt als besonderes Schmankerl eine Episode der TV-Serie von 1973: SHAFT: The Killing (ca. 74 min, SD). Vervollständigt wird das Material durch Trailer für die drei Kinofilme: SHAFT, SHAFTS BIG SCORE! und SHAFT IN AFRICA (jeweils ca. 3 min, SD).
Die Extras liegen alle in Englisch mit optionalen Untertiteln vor.
RezensionTon
Englisch: DTS-HD MA 1.0 Mono
Deutsch: Dolby Digital 1.0 Mono
Französisch: Dolby Digital 1.0 Mono
Spanisch: Dolby Digital 1.0 Mono
Es gibt optionale deutsche, englische, französische und spanische Untertitel.
Alle Spuren liegen im originalen Monoton vor, die Originalfassung aber zumindest in DTS-HD MA, während alle Synchros in Dolby Digital präsentiert werden. Beide Fassungen rauschen und knistern ein bisschen und klingen gelegentlich auch mal dumpf und leicht blechern. Es gibt einige Unsauberkeiten in den Dialogen, aber die Verständlichkeit leidet nicht darunter. Die OF ist immer dann authentischer, wenn der originale Produktionssound verwendet wurde. Es gibt aber auch diverse Stellen, in denen hörbar nachsynchronisiert wurde. Hier springt die Qualität deutlich. Die deutsche Synchro klingt auch steriler als die weitgehend natürlichere OF. Alles in allem also angesichts des Alters solide und brauchbar, aber auch kein Grund zum Jubeln.
Zitat
\"Who\'s the black private dick that\'s a sex machine to all the chicks? SHAFT! Ya damn right!\"
SHAFT (USA, 1971) ist eine Perle des \'Blaxploitation\'-Kinos, auch wenn Regisseur Gordon Parks diese Bezeichnung so gar nicht mag und sie für seinen Film stets ablehnte. Der grosse Erfolg des Film brachte noch zwei Fortsetzungen hervor: SHAFTS BIG SCORE! (1972) und SHAFT IN AFRICA (1973) sowie die kurzlebige TV-Serie SHAFT (1973/74) mit sieben Folgen, wovon immerhin eine Folge auf dieser Blu-ray als Bonus dabei ist.
Der mittlerweile weltberühmte und ikonische Privatdetektiv in Rollkragenpullovern und mit seinem braunen Ledermantel basiert auf dem Roman von Ernest Tidyman, der auch das Drehbuch zusammen mit John D.F. Black schrieb.
Die Story rund um die Entführung eines Gangster-Königs aus Harlem und der daraus drohende Konflikt zwischen schwarzen Gangs, radikalen Schwarzen-Gruppen, der Mafia und den nervösen Cops ist nicht der ganz grosse Clou, aber zumindest eine solide Konstruktion, um alles auf den Weg zu bringen. Der simple Plot wurde effektvoll von Gordon Parks umgesetzt und stilsicher und schnörkellos inszeniert. Der Film wurde auch schön fotografiert und bietet viel netten Lokalkolorit vom New York der frühen 1970er, wie man es heute nicht mehr findet. Dazu gibt es einige überraschende Gewaltspitzen, die dem Film die nötige Härte und Ruppigkeit geben.
Richard Roundtrees Performance und der Soundtrack von Isaac Hayes sind aber das Glanzstück des Film es. Alles zusammen ergibt einen zeitlosen Klassiker, der immer noch funktioniert ohne sich abzunutzen.
\"Who is the man that would risk his neck for his brother man? SHAFT! Can you dig it?\"