Endlich: Es geht weiter! Nach dem Manifest folgt die Offenbarung! Hier kommt die fulminante Fortsetzung der Fortsetzung: Das Beuteltier und der Kleinkünstler auf der Jagd nach dem mysteriösen Pinguin. Haltet euch bereit: »Dies ist die Offenbarung des Kängurus, dem Asozialen Netzwerk zu zeigen, was in der Kürze geschehen soll; und sie wurde gesandt durch eine E-Mail zu seinem Knecht Marc-Uwe, der bezeugt hat das Wort des Kängurus und das Zeugnis vom Asozialen Netzwerk, was er gesehen hat. Selig ist, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung, denn die Zeit ist nahe.« Halleluja.
Die Känguru-Chroniken sind zu recht eine der populärsten Buchreihen der letzten Jahre. Die Känguru-Offenbarung ist der Abschluss den die Geschichte von Marc-Uwe und dem Känguru verdient hat. Nach all den Eskapaden klärt sich das Mysterium um den Pinguin auf und schafft es ein überraschendes Ende zu bieten. Die Trilogie könnte ich jederzeit wieder lesen. Die kurzen Kapitel erlauben es dem Leser auch zwischendrin auf dem Weg zur Arbeit oder Uni abzutauchen und dabei nicht den Zusammenhang der Geschichte zu verlieren. Die Hörbuchfassung ist dabei noch immer mein Favorit, denn die Betonung und die Stimme des Kängurus generell gefallen mir so sehr, dass meine stimme im Kopf auch immer auf diese Art liest. Der Charm und Witz der ersten zwei Bände wird in diesem Buch nahtlos weitergeführt und wird dabei nicht ermüdend. Eine große Empfehlung für alle Fans der Ersten Bände! Und allen Anderen kann ich nur die ganze Reihe ans Herz legen. Wer Aufmunterung und Unterhaltung sucht ist hier genau richtig.
Alle guten Dinge sind 3
Bewertung am 09.09.2020
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Als allererstes muss ich mal eine Spoilerwarnung aussprechen. Denn wir sind schon beim dritten Band angelangt und da kann ich dann nicht versprechen, dass es keine Spoiler gibt. Entweder ihr lest die Rezensionen auf meinem Blog nach oder ihr kauft euch die Bücher selbst, wenn ich euch überzeugte.
Guter Plan? Finde ich auch! Los geht's!
Es heißt ja "alle guten Dinge sind 3". Stimmt das auch?
Das Känguru ist wieder da! Diesmal hat es wieder mal den Kleinkünstler Marc-Uwe im Gepäck, wortwörtlich. Denn es geht diesmal auf eine Verfolgungsjagd gegen einen alten Feind, den Pinguin! Ein Showdown auf den alle gewartet haben!
Wieder einmal geht alles nur um den Witz. Beispielszitat: An einer Straßenlaterne auf meinem Nachhauseweg hängt Jörg Dwigs, der Spitzenkandidat der rechtspopulistischen Partei für Sicherheit und Verantwortung. Es ist nur ein Wahlplakat. Darauf erhebt Dwigs streng den Zeigefinger. Direkt unter dem Plakat wurde eine Werbung für ein Kindertheater befestigt. Darauf steht in großen Lettern:>>Der Kasper kommt!<<
Die Figuren gefielen mir sehr gut. Da gibt es zum Beispiel den Kleinkünstler Marc-Uwe, der zu Beginn ein normaler Typ war, doch jetzt zu einem Pinguinjäger wurde und eine ganze Portion Humor dabei hat. Dann noch das kommunistische, der Sprache fähige Känguru, Gründer des asozialen Netzwerks, und Schnapspralinensüchtiges,mit einer Portion Sarkasmus ausgestattes Känguru. Die beiden Protagonisten sind mir sympatisch, denn sie setzen sich gegen eine Armee Pinguine ein. Die beiden sind mir wegen ihres Humors und ihres Mutes sympatisch. Auch eine unsympathische Nebenfigur, Krapotke, möchte ich hier einbringen. Krapotke ist ein leider etwas minder bemittelter Mensch, der freiwillig zur Bundeswehr geht und die Regeln von Mau-Mau nicht kapiert. Ich finde den Krapotke unsympatisch, denn ein Kapitalismuskritisches Buch, dessen Protagonist ein Kommunist ist, stört mich der Krapotke, da er nicht nur freiwillig zur Bundeswehr geht, womit er im Krieg mitkämpfen muss, sondern auch noch zu einer Rechten. Quelle zur rechten Bundeswehr: Der Spiegel vom 3.7.2020.
Ein jeder Autor braucht auch Ideen. Marc-Uwe bedient sich auch bei Literatur, Film und Politik.
Beispiele: Der Pinguin, den Marc-Uwe und das Känguru verfolgen sollen, heißt J.Moriarty. Diese Idee stammt aus Sherlock Holmes, da dessen Gegner auch J.Moriarty hieß. Die neue Idee vom Verdrängen aus der USA scheint mir vom Präsidenten Donald Trump persönlich zu kommen.
Jörg Dwigs mit seinem Verwandten Jörn Dwigs, die die AfD (Alternative für Dwigs) gründeten, scheint mir von Björn/Bernd Höcke zu kommen. Denn der Bernd ist auch AfD-Vorsitzender, den manch einer Jörn nennt.
Die Kralle, an der Pinguine herausgezogen werden, stammt eindeutig aus Toy Story.
Dass die Pinguine aus Eiern in einem riesigen Raum schlüpfen, erinnerte mich an den Film Aliens.
Ich finde gut, dass sich Marc-Uwe auch an Bekanntem bediente. Denn so wird es deutlicher, dass es in der Realität spielen soll.
Das Buch machte Spaß zu lesen. Denn ich saß da eines schönen Nachmittags und las es unter einem Mal aus. Doch ich sagte mir schon nach Band 1, dass ich nicht so schnell lesen soll, so dass ich länger was davon habe. War doch nicht so.
Der Schreibstil war auch gut. Wenn auch manchmal Berlinerisch eingebaut wurde. Diesen Dialekt kann ich nicht schnell lesen, sondern muss langsamer machen, damit och versteh was gemeint ist. Doch der Rest ist diesmal wie eine Arthouse-Action-Komödie geschrieben. Es ist zum Nachdenken, es ist spannend und lustig.
Fazit? Insgesamt überraschte mich der Autor wieder mal mit seinen Fähigkeiten. Schon bei Band 2 dachte ich, dass das das Beste ist, was er hervorbringt. Doch dem war nicht so. Ich möchte euch das Buch wärmstens empfehlen.
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Leider der schwächste aus der Reihe, aber Lachtränen sind vorprogrammiert
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Ein Hochgenuss der deutschen Sprache. Obwohl ich beim Hören alleine war, musste ich oft laut lachen. Unerwartete Dialoge auf den Punkt gebracht. Treffend formuliert im ewigen Kampf zwischen Kapitalismus und Kommunismus.
Ich empfehle eher das Hörbuch, als die Papierversion. Nur so kommt die Situationskomik gut an. Die Betonungen, Redepausen und Stimmlage des Autors machen das Hörbuch zum emotionalen Erlebnis. Doch Achtung! Bitte nicht während der Autofahrt hören. Unfallgefahr durch Sichtbeeinträchtigung, verursacht durch Lachtränen.
Leider ist der dritte Band, nicht so überzeugend wie die beiden Vorgänger… Erwarungen etwas herunterschrauben.