Der 3. Fall für Henning Bröhmann – Ein Kommissar mit Biss.
Kommissar Bröhmann hat den Dienst noch nie sehr geliebt. Und er hat die Nase ziemlich voll von der Provinz, den Kollegen, dem diktatorischen Vater. Mit dem reist er eines Tages nach Berlin: Beerdigung eines alten Kollegen. Dort passiert etwas Unerwartetes; kurz darauf ist der Vater verschwunden. Henning geht der Sache nach und kommt einer alten Geschichte auf die Spur. Ein Mann verschwand vor Jahrzehnten hinter Gittern und schwor Rache; nun sterben in der Gegenwart Menschen – und Hunde! Vielleicht ist das Polizistenleben doch nicht so langweilig im Vogelsberg …
Schöner Provinz Krimi mit viel Nebenhandlung.
Mir haben die "Nebendarsteller" sehr gut gefallen, die Geschichte ist kurzweilig erzählt und man ahnt bis zuletzt nicht wer der Mörder ist bzw. warum.
Freue mich schon auf Band 4.
Unbedingt auch die Lesung des Autors ansehen!! Hier kann man die Charakters dann live erleben :-)
Henning Bröhmann ermittelt in eigener Sache
Katzenpersonal Kleeblatt aus Berlin am 28.02.2014
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Mit diesem Buch hat man einen Krimi der etwas anderen Art in der Hand. Im Vordergrund steht nicht wirklich die Ermittlung.
Henning Bröhmann erzählt die Ereignisse in der Ich-Form. Mit ihm erleben wir alles hautnah und live mit. Dabei macht er den Leser bekannt mit seinen zum Teil sehr skurrilen Mitarbeitern, allen voran Teichner. Wirklich ernst nehmen kann man die Personen jedoch nicht, denn selbst wenn das Revier in einem kleinen Städtchen liegt, soviel Eigensinn kann es gar nicht geben.
Ironisch und witzig erzählt er nebenbei ein paar kleine Geschichten, die einfach nur zum Schmunzeln sind, allen voran die Story von Teichner und seiner Freundin Sabse.
So ganz nebenbei muss sich Henning gegen eine Frau wehren, die sich ihn als Traummann ausgesucht hat, eine sehr einseitige Sache.
Seine Tochter Melina gibt ihm ebenfalls Rätsel auf, macht sie doch momentan alles, was man ihr aufträgt, ohne sich zu vermaulen. Das ist ihm unheimlich und er möchte eigentlich seine widersprechende und murrende Tochter zurückhaben.
Das Ganze wird, da es ein hessischer Regionalkrimi ist, auch des Öfteren mit hessischer Mundart gefüllt. Es wirkt nicht aufgesetzt, nicht einmal störend, es passt einfach zum Gesamtbild des Buches.
An vielen Szenen habe ich mich einfach nur ergötzt, wenn ich da nur an das Telefongespräch zwischen Henning und seiner Mutter denke, als sie ihm mal eben mitteilen will, dass der Vater verschwunden ist. Besser geht es gar nicht.
Die Auftritte von Manni sind ebenso erheiternd wie verrückt.
Dieser Krimi ist Unterhaltung pur. So ganz nebenbei werden Mörder gesucht, ein alter Fall gelöst und der Täter gefunden, der für Hunde Leberwurstköder mit Rasierklingen versetzte.
Das ist inzwischen der dritte Teil um den Kriminalhauptkommissar Henning Bröhmann. Für mich war es der 1. Teil, die beiden Vorgänger kenne ich nicht.
Ich finde es gut, wenn es kurze Rückblicke auf relevante Ereignisse der Vergangenheit aus den Vorbänden gibt. Diese waren hier leider sehr spärlich gesät, so dass mir ein großer Teil vom Verständnis zu seiner Familiensituation fehlt, was ich sehr schade finde.
Wen es interessiert, wie sich diese entwickelt hat, sollte diese Reihe besser mit dem 1. Teil beginnen, denn eine Zusammenfassung dazu gibt es leider nicht. Das ist auch der Grund, warum ich ein Pfötchen von der Bewertung abziehe.
Ein Regionalkrimi voller Humor und Ironie, den ich gern weiterempfehle.