
Beschreibung
Details
Format
ePUB
Kopierschutz
Nein
Family Sharing
Ja
Text-to-Speech
Ja
Erscheinungsdatum
17.01.2014
Verlag
Rowohlt VerlagSeitenzahl
336 (Printausgabe)
Dateigröße
609 KB
Auflage
1. Auflage
Übersetzt von
Klaudia Rheinhold
Sprache
Deutsch
EAN
9783644511811
Dieser Roman der grossen, mit dem «Prix Goncourt» ausgezeichneten französischen Autorin schildert mit dramatischer Spannung die Zeit der Résistance, in der die junge Intelligenz in tragischer Verstrickung das Bewusstsein der Verantwortung für die anderen gewann.
Unsere Kundinnen und Kunden meinen
Genial aber teils verwirrend
Bewertung am 28.09.2024
Bewertungsnummer: 2303210
Bewertet: eBook (ePUB)
Simone de Beauvoir hat mit „Das Blut der anderen“ einen genialen existenzialistischen Roman geschrieben. In ihrer bildhaften Sprache beschreibt sie die Schuld des Seins und die Gewissenskonflikte des Verlegersohns Blomart. Die Erzählerperspektive wechselt jedoch häufig und scheint teils sprunghaft, wenn man sich in das Buch reingelesen hat ist dies weniger ein Problem, jedoch erschwert dies den Einstieg in die Lektüre.
Insgesamt ein tolles Buch das jedoch ein wenig Anstrengung erfordert um im vollen verstanden und genossen zu werden. Doch wer das nötige Engagement mitbringt wird mit einem ihrer besten Bücher belohnt.
Die Macht des Gewissens
J.G. aus Berlin am 26.04.2009
Bewertungsnummer: 601872
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Der Roman Das Blut der anderen spielt in der Zeit vor und während des Zweiten Weltkrieges. Der eine Protagonist ist Jean Blomart, Sohn eines französischen Bürgers, der sich von der Bürgerschaft lossagt, um ein Leben als Arbeiter zu leben. Auf diese Weise will er sich von seinen Gewissensbissen befreien und gegen den Faschismus kämpfen. Dazu muss aber weiteres Blut vergossen werden, das Blut der anderen. Jean und seine Freunde entscheiden sich zu weiteren Terrorakten, die Aufmerksamkeit erzeugen sollen, auch wenn Menschenleben dabei gefordert werden. Die andere Protagonistin ist Helene. Sie ist in Jean verliebt, der ihre Liebe zunächst nicht erwidert. Dennoch bleibt er bei ihr, damit sie glücklich ist. Im Laufe der Zeit wandelt sich die Einstellung von Helene, die ein Leben in Sicherheit präferiert und Jean in einem Krieg nicht verlieren will. Sie nimmt an der Widerstandsbewegung mit Gewaltakten teil und wird schwer verletzt. Und mit ihrem Todeskampf beginnen auch der Roman und damit verbundenen, ständigen Gewissenkonflikte seitens Blomarts.
Der Roman ist in Kapiteln aufgebaut, die wechselseitig aus der Sicht von Jean in der Ich-Perspektive und von Helene in der dritten Form geschrieben sind. Die Zeitsprünge innerhalb des Romans sind etwas verwirrend, es ist aber auch kein Buch zum Runterlesen, sondern eines zum Nachdenken und Diskutieren.
Simone de Beauvoir hat mit diesem Werk aus meiner Sicht einen zeitlosen Roman geschaffen.