Die Frankfurterin Conny hat bei einem Kreuzworträtsel zwölf Tage Ferien gewonnen. Ferien in der Schweiz. In der Urschweiz. Ferien im schwyzerischen Morschach. Der Gewinn kommt für die Hotelrezeptionistin, die gerade Liebeskummer hat, wie gerufen. Doch die Freude währt nur so lange, bis ihr klar wird: Diese Ferien sind als Wander- und Fastenreise für Singles ausgeschrieben. Conny will absagen, denn sie weiss genau: Wandern ist doof. Fasten ist doof. Und Männer sind erst recht doof. Dank der Überredungskunst ihrer Freundin Andrea fährt sie trotzdem hin. Im Gepäck ihre neu gekauften Wanderschuhe und die geliehenen Wanderstöcke, den Rucksack und die Thermosflasche. Im Herzen die Gewissheit, das wird vor allem eines – verlorene Zeit.
Das ist ein super unterhalsames Buch. Wie eigentlich alle von Blanca Imboden.
Wandern, fasten und sich verlieben?
peedee am 14.01.2016
Bewertungsnummer: 903602
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Die Hotelrezeptionistin Conny aus Frankfurt hat in einem Kreuzworträtsel eine Reise in die Schweiz gewonnen! Conny ist frisch getrennt und freut sich, ein bisschen weg vom Alltag zu kommen. Aber dann die grosse Enttäuschung: Es ist ein Wander- und Fastenurlaub für Singles in Morschach! Wandern ist doof. Fasten auch. Und Männer erst recht. Doch schlussendlich wagt sie das Abenteuer. Wie wird sie diese 12 Tage nur überstehen? Wandern, dabei nichts essen dürfen und dann noch Speed dating?
Erster Eindruck: Ein schönes, auffälliges Cover, gepflegte Füsse mit lackierten Nägeln; der Titel gefällt mir und macht neugierig. Der Titel ist geprägt, schön. Jedes Kapitel beginnt mit einer Frage aus einem Kreuzworträtsel, z.B. Schweizer Sonnenstube, 6 Buchstaben: TESSIN.
Die Ankunft in der Schweiz ist mehr als durchwachsen, denn das Wetter ist schlecht. Ein bunter Haufen fremder Menschen soll jetzt zusammen wandern, fasten und sich bestenfalls verlieben? Was sind das überhaupt für Leute, die sich so einen Urlaub buchen? Conny hat ihn ja gewonnen, aber die anderen
Die Protagonisten sind gut beschrieben, so dass man ein gutes Bild vor Augen hat. Auf ein Bild hätte ich aber wirklich verzichten können: Alexander, der (vermeintlich) Unwiderstehliche, sucht alle Frauen der Gruppe im Bademantel in ihrem Hotelzimmer auf! Aber sein Erfolg ist minimal und die Folgen seiner Kommentare sind schmerzhaft.
Es werden etliche Themen angesprochen, z.B. Wilhelm Tell, deutsche Einwanderer, die hohen Lebenskosten in der Schweiz, die Gipfelkreuze, die bekannte Stadt Luzern. Mir hat dieser Mix sehr gut gefallen. Im Leben heisst es doch immer, man müsse offen für Neues sein. Also gut. Aber ein Einlauf? Eine wirklich grenzwertige Erfahrung, *grins*. Ja, auf so etwas könnte ich absolut auch verzichten. Ich musste so lachen, als Conny erwähnte, dass sie solchen Hunger hatte, dass sie sogar das Vanille-Schaumbad trinken wollte!
Es ist mein erstes Buch von Blanca Imboden, aber sicher nicht mein letztes. Die Schweizer Autorin war früher viele Jahre als Tanzmusikerin in der Schweiz und Deutschland unterwegs. Seit einigen Jahren schreibt sie nun Bücher und hat sich damit ihren zweiten Lebenstraum (nebst der Musik) verwirklicht. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es liess sich flüssig lesen und sehr schnell war meine Wanderreise zu Ende. Humor, Wandern, Fasten, ein bisschen Drama, ein bisschen Liebe schön!