Das kann Königin Levana, Herrscherin des Mondes, nicht dulden: Ihre Stieftochter, Prinzessin Winter, wird täglich schöner und ihr Zauber immer mächtiger! Wütend zwingt die böse Königin sie dazu, sich das Gesicht mit Schnitten zu verunstalten - doch die Narben können Winters Schönheit nichts anhaben. Schliesslich versucht Levana sogar, sie umbringen zu lassen. Da fasst Winter einen verzweifelten Plan: Sie muss die rechtmässige Thronfolgerin Selene finden, um gemeinsam mit ihr die böse Königin zu stürzen ...
Alle Bände der faszinierenden Luna-Chroniken:
Wie Monde so silbern (Band 1)
Wie Blut so rot (Band 2)
Wie Sterne so golden (Band 3)
Wie Schnee so weiss (Band 4)
Auf Luna führt die grausame Königin Levana ihre Stieftochter Winter mit süßen Versprechungen hinters Licht, lässt sie aber gleichzeitig merken, dass Winter keinerlei Rechte hat. Winter an sich will jedoch nur eins. Endlich ein ruhiges Leben führen, am Liebsten mit Jacin, ihrem persönlichen Wächter. Der jedoch weiß, dass er, wenn er sich seinen Gefühlen hingibt, Winters Leben gefährdet. Und so kann er nichts weiter tun, als zuzusehen, wie sich Winter immer mehr in ihre Traumwelt flüchtet und droht, den Verstand zu verlieren.
Währenddessen schmieden Cinder und ihre Freunde Pläne, um eine Revolution gegen die Herrscherin von Luna anzuzetteln. Durch eine List kommen sie auf Luna an und setzen ihren Plan gleich in die Tat um. Doch Königin Levana hat mit der Ankunft der Rebellen gerechnet.
Die ersten drei Bände der Luna-Chroniken waren in meinen Augen schon das Märchenhafteste, dass ich bis jetzt gelesen habe. Mit dem Abschluss der Chroniken legt die Autorin nochmals eine Schippe drauf. Sie holt das Letzte aus sich heraus und hat sich sämtlicher Märchenklischees bedient, setzt diese jedoch so geschickt ein, dass man fast nur mit Mühe herausfindet, welches Märchen denn hier gerade zum Einsatz kommt.
Die geschaffenen Charaktere sind so vielfältig. Allen voran Cinder, die die größte Verwandlung in der Buchreihe durchmacht. War sie am Anfang noch schüchtern und wollte sich eigentlich aus allem heraushalten, nimmt sie nun die Anführerrolle an und kämpft für Gerechtigkeit. Zusammen mit ihren Freunden Kai, Scarlet, Wolf, Cress, Thorne und Iko gibt sie alles, um Frieden herbeizuführen.
Auf knapp 850 Seiten erwartet einem eine spannende und vor allem rasante Geschichte. Man hat kaum Zeit, sich zu erholen, denn es passiert ständig etwas. Keinerlei Längen verunzieren das Lesevergnügen und man hat das Gefühl, als sei man mittendrin und würde sich der Revolte anschließen.
Dass der letzte Teil der Reihe auch noch komplett auf dem Mond spielt und somit ein weiterer spannender Punkt eingebracht wird, macht alles noch etwas besser, noch etwas interessanter und noch märchenhafter.
Auch die Emotionen werden arg strapaziert. Von Himmel hoch jauchzend bis zu Tode betrübt war einfach alles dabei.
Die neu hinzugestoßenen Charaktere sind diesmal die Prinzessin Winter und ihre Wächter Jacin. Vor allem Winter ist eine sehr interessante Persönlichkeit, die kein einfaches Leben führt, aber versucht, aus allem Negativen doch etwas Positives zu ziehen. So kommt sie fast etwas naiv daher. Doch steckt hinter diesem Ganzen doch ein Sinn, der sich nach und nach erschließt.
Die Autorin geht mit Herzblut an die Sache heran, verliert sich aber nicht in Details. Alles war stimmig und es war eine Freude, sich mit Cinder und ihren Freunden durch die Geschichte zu bewegen und das Abenteuer zu bestehen.
Je mehr ich mich jedoch dem Ende genähert habe, umso trauriger wurde ich. Weil ich wusste, dass es bald zu Ende ist. So versuchte ich, alles etwas hinauszuzögern. Allerdings gelang es mir nicht, es war einfach zu gut und ich MUSSTE wissen, wie es ausgeht.
Aber nun ist es vorbei. Leider. Die Luna-Chroniken werden immer einen Platz in meinem Herzen haben und wird auch garantiert eine Reihe sein, die ich wieder lesen werde.
Fazit:
Wie Schnee so weiß ist der gelungene Abschluss einer märchenhaften Reihe.
ereignisreicher, packender Abschluss
Anja am 09.08.2020
Bewertungsnummer: 1361616
Bewertet: eBook (ePUB)
Achtung: 4. Band der Luna-Chroniken. Rezension enthält inhaltliche Spoiler zu den Vorgängerbüchern.
Die Handlung wird nahtlos fortgesetzt. Vorwissen ist zwingend notwendig. Es gibt nur wenige kurze Rückblicke.
Die ersten drei Bände hatten mir bereits sehr gut gefallen. Die dystopische Welt, der ein Krieg zwischen der Erde und dem Mond droht, bietet ein spannendes, konfliktgeladenes Setting. Mit der lunarischen Gabe und der menschlichen Technologie treffen zwei gegensätzliche Welten aufeinander, die sich, wie im Fall von Cinder, perfekt ergänzen können, aber auch das Potential für jede Menge Machtmissbrauch bereithalten.
Interessant sind auch die eingebundenen Märchenelemente, die sich mit lauter kleinen Details durch den jeweiligen Band ziehen.
„Wie Schnee so weiß“ führt Prinzessin Winter als neue Schlüsselfigur ein, die den Kampf der vorherigen Figuren unterstützen wird.
Auch die in den ersten drei Romanen eingeführten Charaktere um Cinder und Imperator Kaito sind wieder mit von der Partie.
Dabei finde ich die sehr unterschiedlichen Charaktere, vom Cyborg über den Verbrecher, Wolfsmutanten oder die verrückte Lunarierin, alle sehr interessant. Obwohl ihnen ein großer Kampf bevorsteht, gibt es auch untereinander immer wieder kleine Meinungsverschiedenheiten und aufgeheizte Gefühle.
Mit mehr als 800 Seiten bietet die Geschichte jede Menge Handlung. Es wird spannend, emotional und unglaublich dramatisch.
Insgesamt hätte das Buch vielleicht ein paar Seiten weniger haben können, denn manche Probleme werden etwas in die Länge gezogen. Langweilig wird das Buch aber zu keinem Zeitpunkt. Die Geschichte steckt voller Wendungen. Immer neue Schwierigkeiten erwarten Cinder und ihre Freunde. So viel sie auch zu planen versuchen, stoßen sie immer wieder auf neue Probleme, die sie zum Umdenken zwingen. Dabei werden die Figuren immer wieder getrennt, wobei stets das Geschehen an allen Orten abwechselnd geschildert wird.
Der Konflikt zwischen Levana und Cinder fordert viele Opfer. So gibt es in dem Buch einige brutale und blutige Szenen und jede Menge Verluste.
Nach kurzen Einstiegsschwierigkeiten, in denen ich mich wieder in sämtliche vergangene Handlungsstränge hineindenken musste, war ich komplett gefesselt von der Geschichte.
Wenn ich etwas kritisieren müsste… Letzlich ist es ein Haufen Teenager, der sich einem ganzen Volk gegenüberstellt und die Erde retten muss. Dabei geraten einige von ihnen in sehr brenzlige Probleme, die sich größtenteils vergleichsweise einfach lösen lassen, während sie sich von ihrem ganz persönlichen Liebeschaos noch ablenken lassen.
Doch ganz unbeschadet kommen auch Cinders Freunde nicht davon…
Am Ende bleiben nur wenig Fragen offen. Für mich hätte es aber gern noch weitergehen können.
Fazit
Ein aufregender Abschlussband, der die Figuren vor immer neue und neue Schwierigkeiten stellt, sodass das große Finale etwas hinausgezögert wird. Insgesamt konnte mich die Handlung aber fesseln und ich habe mit den liebgewonnenen Charakteren mitgefiebert.