Vom Zähmen, Ausbeuten und Bestaunen

Vom Zähmen, Ausbeuten und Bestaunen

Eine ungeordnete Kulturgeschichte der Natur. Essays

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Vom Zähmen, Ausbeuten und Bestaunen

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Beschreibung

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

20.08.2024

Verlag

Haymon Verlag

Seitenzahl

216

Maße (L/B/H)

20.6/13/2.4 cm

Beschreibung

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

20.08.2024

Verlag

Haymon Verlag

Seitenzahl

216

Maße (L/B/H)

20.6/13/2.4 cm

Gewicht

332 g

Auflage

1. Auflage

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-7099-7039-3

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Spannende Essays zum Nachdenken und Diskutieren!

Bewertung am 25.09.2024

Bewertungsnummer: 2301405

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Diese Sammlung von Essays der Autorin Bettina Balàka zu Thema Mensch und Natur hält uns unverblümt einen Spiegel vor, wie zwiespältig unser Verhältnis zu Fauna und Flora unseres Planeten ist. „Vom Zähmen, Ausbeuten und Bestaunen“ spricht das eigentlich Offensichtliche an und aus, ohne dabei belehrend zu wirken. Wir verurteilen Tierquälerei, essen aber mit Appetit das Schnitzel. Laut Bundesumweltamt ist die Fläche für Siedlung und Verkehr die am dynamischsten wachsende Nutzungsart in Deutschland, gleichzeitig wollen wir uns aber im Urlaub in möglichst unberührte Natur begeben. Unsere Zierpflanzen haben in der Regel wenig mit Nachhaltigkeit zu tun und Ziervögel eine oft leidvolle Historie. Mehr als einmal habe ich mich ertappt gefühlt und sehe nun den eigenen Garten mit anderen Augen: „Es gibt Nützlinge, Schädlinge und Lästlinge. Die Grenzen zwischen diesen sind durchlässig. Der Schmetterling, der die Pflanzen bestäubt, hat Raupen, die den Salat anfressen. … Ideal wäre es, alle Tiere würden ihre Ernährungs-, Fortpflanzungs und generell Lebensgewohnheiten an den Menschen anpassen, dann wäre die Gartenarbeit nicht länger eine Sisyphusaufgabe.“ (S. 41) Achtung: Das Zitat kann Spuren von Ironie enthalten. Geht es um die Tierwelt, so beschönigt die Autorin nichts und führt uns eindrücklich vor, was es heutzutage heißt, ein Nutztier in Massentierhaltung zu sein. Ihre Verweise auf die Verhaltensbiologie, die „immer eindeutiger nachweist, wie sehr wir uns in unseren angenehm herablassenden Vorstellungen vom Tier als gefühllosem Automat geirrt haben“, sprechen mich persönlich sehr an, weil meine Tochter diese durch ihre Tätigkeit in der Verhaltensforschung an der Uni und ihr Biologie-Studium praxisnah untermauert. In den Essays finden sich Aussagen und Texte von Forschern, Autoren und anderen Persönlichkeiten, sowie Beschreibungen von Orten zumeist aus Österreich wieder, was mich daran erinnert hat, dass Verlag und Autorin in Innsbruck bzw. Wien ansässig sind. Nicht alle Kapitel haben mich gleich begeistert – die Ausführungen über Wissenschaft und Religion z. B. sprechen mich weniger an als die über Empathie in der Literatur –, aber alle haben ihre Berechtigung in diesem Werk. Der Schreibstil von Bettina Balàka hat mich hingegen durchweg abgeholt, mal sachlich, mal subjektiv, mal ironisch, mitunter sehr lebendig (in ‚Ausgebüxt: Tiere auf der Flucht‘). Doch kaum habe ich mich vom Text unterhalten gefühlt, kommt die Autorin auf Umstände zu sprechen, die mich meiner Komfortzone wieder entreißen (Stichwort Psychopharmaka in Zoos). Dieses Buch liefert definitiv Stoff zum Nachdenken und Diskutieren, daher empfehle ich es mit Nachdruck!

Spannende Essays zum Nachdenken und Diskutieren!

Bewertung am 25.09.2024
Bewertungsnummer: 2301405
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Diese Sammlung von Essays der Autorin Bettina Balàka zu Thema Mensch und Natur hält uns unverblümt einen Spiegel vor, wie zwiespältig unser Verhältnis zu Fauna und Flora unseres Planeten ist. „Vom Zähmen, Ausbeuten und Bestaunen“ spricht das eigentlich Offensichtliche an und aus, ohne dabei belehrend zu wirken. Wir verurteilen Tierquälerei, essen aber mit Appetit das Schnitzel. Laut Bundesumweltamt ist die Fläche für Siedlung und Verkehr die am dynamischsten wachsende Nutzungsart in Deutschland, gleichzeitig wollen wir uns aber im Urlaub in möglichst unberührte Natur begeben. Unsere Zierpflanzen haben in der Regel wenig mit Nachhaltigkeit zu tun und Ziervögel eine oft leidvolle Historie. Mehr als einmal habe ich mich ertappt gefühlt und sehe nun den eigenen Garten mit anderen Augen: „Es gibt Nützlinge, Schädlinge und Lästlinge. Die Grenzen zwischen diesen sind durchlässig. Der Schmetterling, der die Pflanzen bestäubt, hat Raupen, die den Salat anfressen. … Ideal wäre es, alle Tiere würden ihre Ernährungs-, Fortpflanzungs und generell Lebensgewohnheiten an den Menschen anpassen, dann wäre die Gartenarbeit nicht länger eine Sisyphusaufgabe.“ (S. 41) Achtung: Das Zitat kann Spuren von Ironie enthalten. Geht es um die Tierwelt, so beschönigt die Autorin nichts und führt uns eindrücklich vor, was es heutzutage heißt, ein Nutztier in Massentierhaltung zu sein. Ihre Verweise auf die Verhaltensbiologie, die „immer eindeutiger nachweist, wie sehr wir uns in unseren angenehm herablassenden Vorstellungen vom Tier als gefühllosem Automat geirrt haben“, sprechen mich persönlich sehr an, weil meine Tochter diese durch ihre Tätigkeit in der Verhaltensforschung an der Uni und ihr Biologie-Studium praxisnah untermauert. In den Essays finden sich Aussagen und Texte von Forschern, Autoren und anderen Persönlichkeiten, sowie Beschreibungen von Orten zumeist aus Österreich wieder, was mich daran erinnert hat, dass Verlag und Autorin in Innsbruck bzw. Wien ansässig sind. Nicht alle Kapitel haben mich gleich begeistert – die Ausführungen über Wissenschaft und Religion z. B. sprechen mich weniger an als die über Empathie in der Literatur –, aber alle haben ihre Berechtigung in diesem Werk. Der Schreibstil von Bettina Balàka hat mich hingegen durchweg abgeholt, mal sachlich, mal subjektiv, mal ironisch, mitunter sehr lebendig (in ‚Ausgebüxt: Tiere auf der Flucht‘). Doch kaum habe ich mich vom Text unterhalten gefühlt, kommt die Autorin auf Umstände zu sprechen, die mich meiner Komfortzone wieder entreißen (Stichwort Psychopharmaka in Zoos). Dieses Buch liefert definitiv Stoff zum Nachdenken und Diskutieren, daher empfehle ich es mit Nachdruck!

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von Bettina Balàka

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