Rezension
Während sich ihr "Farbenspiel"-Album anschickt, auch in diesem Jahr das meistverkaufte Album in Deutschland zu werden, erscheint gut zwei Jahre nach Veröffentlichung des Dauerbrenners nun neue Musik der Sängerin: Helene Fischer hat in den Abbey Road Studios mit dem Londoner Royal Philhar monic Orchestra ihr erstes Weihnachtsalbum aufgenommen. Das war auch überfällig, könnte man meinen, schliesslich präsentiert Helene Fischer seit einigen Jahren immer zu Weihnachten ihre grosse TV-Show. Wer sich allerdings auf Weihnachtslieder wartete, wartete vergeblich. Nun hätte sie zumindest ausreichend Material, denn ihr neues Album ist randvoll mit Weihnachtsliedern. Diese hat die Künstlerin nach einem ganz bestimmten Schema angeordnet: Während Disc eins der Doppel-CD mit Klassikern wie "Stille Nacht Heilige Nacht" oder "Leise rieselt der Schnee" vor allem Stücke aus der deutschsprachigen Weihnachtstradition bietet, finden sich auf CD zwei vor allem Bearbeitungen von englischsprachigen Hits wie "Last Christmas", "Jingle Bells" oder "Driving Home For Christmas". Dennoch unterscheiden sich die beiden Platten nicht grundsätzlich, weil Helene Fisch und ihr Team für die zwei Seiten die gleiche Herangehensweise gewählt haben. So werden die beiden Discs vor allem durch die getragene Stimme von Helene Fischer zusammengehalten, denn sie singt die Weihnachtslieder anders als die Pop-Songs etwa auf "Farbenspiel". Doch gerade durch die Reduktion und den Verzicht auf übertriebene Stimmakrobatik steigert sie den emotionalen Effekt der schon so oft in allen erdenklichen Zusammenhängen aufgenommen Lieder. Helene Fischer hat sich offenbar dafür entschieden, die Stücke eben nicht mit aller Gewalt zu modernisieren oder sie gar in einen ironischen Kontext zu stellen. Stattdessen strahlen die prachtvollen Orchesterarrangements des Traditionsensembles eine gewisse Zeitlosigkeit aus. Und dieser Ansatz gilt für die traditionellen Weihnachtslieder auf der ersten Disc genauso wie für die Popsongs auf CD zwei, auch wenn die internationalen Christmas Hits durch jazzige Swing-Anklänge eine eigene Note bekommen. Aber auch die eher feierlichen Arrangements mit vielen Streichen und dezenten Bläsern werden immer wieder aufgebrochen durch fröhliche Fassungen von Liedern, die genau dies auch verlangen - etwa bei "Fröhliche Weihnacht überall" oder "Lasst uns froh und munter sein". Helene Fischer ist ein grossartiges Weihnachtsalbum gelungen, das es auf Anhieb in den Kanon der grossen deutschen Weihnachtsalben von Peter Alexander und Karel Gott bis zu Götz Alsmann und den Toten Hosen schafft. Dietmar Schwenger (Quelle/Copyright: G+J Entertainment Media)
Portrait
Helene Fischer, geboren am 05. August 1984 als Jelena Petrowna Fischer in Krasnojarsk, (Sowjetunion) ist eine deutsche Schlagersängerin, Tänzerin und Entertainerin. Sie zählt mit über fünf Millionen verkauften Tonträgern zu den erfolgreichsten Schlagersängern Deutschlands. Ihr Album Farbenspiel ist eines der meistverkauften Musikalben in Deutschland. Die mehrfach preisgekrönte Künstlerin ist auch im Fernsehen aktiv und präsentiert seit 2011 Die Helene Fischer Show im ZDF.
Helene Fischer gehört zu den wenigen Künstlern, die sich und Anderen längst nichts mehr beweisen muss. Sie ist DIE Künstlerin der Stunde im deutschsprachigen Bereich: Konzerttouren vor über 200.000 begeisterten Menschen, vielfache Gold- und Platin-Auszeichnungen, Echo-Preise, eine eigene TV-Show und eine Dokumentation stehen auf ihrer Erfolgsliste, und das allein in 2013! Produziert werden ihrer Werke von dem Erfolgsproduzenten Jean Frankfurter, der auch die meisten Titel komponiert hat.