Die Mappe meines Urgroßvaters (Ein Tagebuch aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts)
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Format
ePUB
Kopierschutz
Nein
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Ja
Text-to-Speech
Ja
Erscheinungsdatum
14.12.2015
Dieses eBook: "Die Mappe meines Urgrossvaters (Ein Tagebuch aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts) - Vollständige Ausgabe" ist mit einem detaillierten und dynamischen Inhaltsverzeichnis versehen und wurde sorgfältig korrekturgelesen.
In keiner seiner vielen Erzählungen hat Stifter seiner Böhmerwälder Heimat ein so nachhaltiges Denkmal gesetzt wie in seinem romanartigen Werk "Die Mappe meines Urgrossvaters". Mit keinem anderen Werk hat sich also Stifter so intensiv beschäftigt wie mit diesem Stoff, seinem "Lieblingskind", und zwar vom Ende der 30er Jahre bis zu seinem Tod.
Aus dem Buch:
"Man sagt, dass der Wagen der Welt auf goldenen Rädern einhergeht. Wenn dadurch Menschen zerdrückt werden, so sagen wir, das sei ein Unglück; aber Gott schaut gelassen zu, er bleibt in seinem Mantel gehüllt und hebt deinen Leib nicht weg, weil du es zuletzt selbst bist, der ihn hingelegt hat; denn er zeigte dir vom Anfange her die Räder, und du achtetest sie nicht. Desswegen zerlegt auch der Tod das Kunstwerk des Lebens, weil alles nur Hauch ist, und ein Reichthum herrscht an solchen Dingen. - Und gross und schreckhaft herrlich muss das Ziel sein, weil dein unaussprechbar Wehe, dein unersättlich grosser Schmerz nichts darinnen ist, gar nichts - oder ein winzig Schrittlein vorwärts in der Vollendung der Dinge. Das merke dir, Augustinus, und denke an das Leben des Obrist."
Adalbert Stifter, Pseudonym Ostade (1805-1868) war ein österreichischer Schriftsteller, Maler und Pädagoge. Er zählt zu den bedeutendsten Autoren des Biedermeiers.
In keiner seiner vielen Erzählungen hat Stifter seiner Böhmerwälder Heimat ein so nachhaltiges Denkmal gesetzt wie in seinem romanartigen Werk "Die Mappe meines Urgrossvaters". Mit keinem anderen Werk hat sich also Stifter so intensiv beschäftigt wie mit diesem Stoff, seinem "Lieblingskind", und zwar vom Ende der 30er Jahre bis zu seinem Tod.
Aus dem Buch:
"Man sagt, dass der Wagen der Welt auf goldenen Rädern einhergeht. Wenn dadurch Menschen zerdrückt werden, so sagen wir, das sei ein Unglück; aber Gott schaut gelassen zu, er bleibt in seinem Mantel gehüllt und hebt deinen Leib nicht weg, weil du es zuletzt selbst bist, der ihn hingelegt hat; denn er zeigte dir vom Anfange her die Räder, und du achtetest sie nicht. Desswegen zerlegt auch der Tod das Kunstwerk des Lebens, weil alles nur Hauch ist, und ein Reichthum herrscht an solchen Dingen. - Und gross und schreckhaft herrlich muss das Ziel sein, weil dein unaussprechbar Wehe, dein unersättlich grosser Schmerz nichts darinnen ist, gar nichts - oder ein winzig Schrittlein vorwärts in der Vollendung der Dinge. Das merke dir, Augustinus, und denke an das Leben des Obrist."
Adalbert Stifter, Pseudonym Ostade (1805-1868) war ein österreichischer Schriftsteller, Maler und Pädagoge. Er zählt zu den bedeutendsten Autoren des Biedermeiers.
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