Anna Alessi ist Historikerin, liebt ihren Job und hat sich mit ihren ewig unordentlichen Haaren und ihrem manchmal vorlauten Mundwerk abgefunden. Ein Mann für die romantischen Momente des Lebens wäre schon nett - aber ihr geht's gut, viel besser als sie jemals gehofft hätte. Denn als Jugendliche war sie dick und eigenbrötlerisch, ein beliebtes Zielobjekt für organisiertes Mobbing. Ausgerechnet ihr heimlicher Schwarm James Fraser trieb dies gekonnt auf die Spitze und stellte sie in seinem ärgsten Coup vor der gesamten Schule bloss. Als sie ihm 16 Jahre später bei einem Klassentreffen wieder begegnet, erkennt er sie nicht - so sehr hat sie sich äusserlich verändert. Doch auch Anna erkennt James kaum wieder. Er ist höflich. Reif. Sogar lustig. Können Menschen sich wirklich so verändern?
Anna (früher Aureliana) hat einen tollen Job, super Freunde, eine chaotische Familie, aber richtig glücklich ist sie nicht. Da sie in ihrer Jugend viel gemobbt wurde, hat es einen Knacks in ihrer Selbstwahrnehmung hinterlassen und sie hat immer das Gefühl nicht genug zu sein. Da trifft sie auf James, der sie zwar nie gemobbt aber mit ihr den fiesesten aller Streiche gespielt hat. Obwohl sie immer für ihn schwärmte, hasst sie ihn nun und ist geschockt, als sie mit ihm zusammenarbeiten muss. Da er sie aber nicht erkennt und selbst einige Päckchen zu tragen hat, beschließt sie, die Sache ruhen zu lassen und so schaffen es die beiden Freunde zu werden. Doch was ist, wenn alles rauskommt?
Wir folgen hauptsächlich Anna, aber einige Kapitel sind auch aus James Sicht. Beide werden von der Sprecherin Britta Steffenhagen interpretiert und auch wenn ich gleich kritisch werde, möchte ich vorne wegnehmen, dass sie einen super Job gemacht hat, ihre Art passt zu den Charakteren. Aber ich mochte ihre Stimme nicht und auch teilweise die Interpretation. Es war mir zu viel und zu laut. Wenn ich nicht hätte wissen wollen, was noch alles passiert, hätte ich nicht weitergehört. Ich denke, hier hätte mir das Buch besser gefallen.
Nun zu der Geschichte. Die Charaktere sind nicht wirklich sympathisch, beide nicht und ihre Charakterentwicklung wartet echt ganz bis zum Ende vom Buch. Aber die Wendungen sind anders und die frühe Erkenntnis, dass sie sich nicht rächen will, hat mir gut gefallen. Auch dass sie Freunde werden, fand ich sehr gelungen. Die Sache mit Lawrence hätte man noch mehr ausbauen und auch das Erkennen hätte man mehr ausschlachten können, aber dass die Geschichte so undramatisch verlief, gefiel mir eigentlich. Das war mein erstes Buch von Mhairi McFarlane und ja, es war anders und frech und witzig, aber die Charaktere etwas lahm. Diese Geschichte fiel mir ins Auge, weil jemand in einem Forum nach einem Buch fragte, wo zwei sich nach Jahren wiedertreffen und er sie in einem Camp für Dicke vorgeführt hat und sie sich dann rächt. Irgendwie hatte ich auch hier an ein Rachebuch gedacht, aber so gefiel es mir besser.
Kurzweilige Lovestory
Bewertung aus Regenstauf am 07.10.2020
Bewertungsnummer: 1386414
Bewertet: Hörbuch-Download
Typisch für Mhairi FcFarlane eine kurzweilige und emotionale Liebesgeschichte mit viel Wortwitz und interessanten Charakteren. Ein absolutes Feel-Good Buch. Als Hörbuch gut gelesen.