Gefährliche Liebe / Fifty Shades of Grey Band 2

Habe das Buch per Zufall im offenen Bücherschrank gefunden. Weil ich die Verfilmung - von der ich nur den Trailer kannte - dämlich und mainstreaming fand, und die Geschichte per se auch, war ich skeptisch, aber fing dann zu lesen an. Habe die ersten 100 Seiten an nur einem Abend gelesen, und abgesehen davon, dass die Protagonistin gefühlt 2x auf jeder Seite "rot" wird, fand ich es besser als so manches, was man in letzten Jahren zu sehen oder lesen bekam. Der Vergleich mit eat pray love hat mich auch abgeschreckt, aber auf den ersten 100 Seiten jedenfalls merkt man doch, dass die Autorin Europäerin ist und keine neben sich stehende Amerikanerin auf Sinnsuche. Natürlich sind die Protagonist:innen in der alleinigen und einzigen Welt des Kapitalismus mit seinen Werten und Regeln beheimatet, wenn man das dazu liest, dann ist es ganz ok. Immerhin bewundert sie ihn nicht dafür, dass er den Verlag kauft, in dem sie einen Job beginnt (er Kontrollfreak, und mit Geld geht ja alles), und sie bekommt im Bett das, was sie will (jedenfalls bisher), er ist der freiwillige Sklave, den sie auch dafür nicht bezahlen muss, im Gegenteil, er sponsert so manches. Ab ca Seite 130 wurde es mir allerdings zu langweilig. Es bleibt so - viele Vorschriften, seine Störungen, der erstaunlicherweise dann doch gute Sex. Ich fand es irgendwie nachvollziehbar, dass sich eine junge neugierige Frau auf eine solche Affaire einlässt, kann ja interessant sein, das Geld und die damit einhergehenden Möglichkeiten mag unbewusst auch eine Rolle spielen, dass sie sich darin verheddert finde ich allerdings nicht nachvollziehbar. Hier wird es daher für mich uninteressant, obwohl die Sexszenen ganz gut beschrieben sind. Besser wäre sie hätte ihr ganz eigenes Ding und würde es auf nur das beschränken. Ich finde seine "WU"-Welt zu freaky, alt und auch leer, eine 20ig jährige könnte bestimmt etwas deutlich Interessanteres finden. Ich werde das Buch wohl wieder zurückstellen ;) ...weiterlesen

Der erste Teil war für mich revolutionär, da ich solch eine Art von Buch davor noch nicht gelesen hatte. Aber nicht nur die erotischen Aspekte haben mich gefesselt, sondern auch die Geschichte zwischen und um Ana und Christian. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein. Doch vor allem im zweiten Teil merkt man, dass Gegensätze sich scheinbar doch anziehen. Ich finde die Leidenschaft und Hingabe zwischen den beiden sehr schön und das kommt hier auch deutlich noch mal zur Geltung. Christian will Ana unbedingt wieder haben, doch sie stellt Bedingungen, da sie ihn in jeder Hinsicht will, nicht nur im Bett (oder eben wo sonst noch). Die Liebe zu Ana lässt ihn sich verändern. Er lässt die Liebe und Zuneigung zu, er verändert seine Gewohnheiten, weil er Ana verfallen ist. ...weiterlesen