Bis zum Tag der Katastrophe gab es die Goldmans aus Baltimore und die Goldmans aus Montclair. Die Baltimores hatten alles, was man sich vom Leben wünschen kann: Talent, Geld, Erfolg, ein prachtvolles Heim, zwei hochbegabte Söhne. Marcus Goldman, inzwischen erfolgreicher Schriftsteller, gehörte zu den weniger glamourösen Montclairs. Er verbrachte all seine Sommer bei den Baltimores und war für sie wie ein Sohn. Nun, acht Jahre nach der Katastrophe, beginnt Marcus, die Geschichte der Baltimores aufzuschreiben – und erkennt erst jetzt die wahren Gründe für die schrecklichen Ereignisse.
eskimo81 (Mitglied der Book Circle Community) am 29.10.2023
Bewertungsnummer: 2056497
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Goldmans aus Baltimores; Talent, Geld, Erfolg, prachtvolles Heim
Goldmans aus Montclair: Bürgerliche, die knapp dem Leben trotzen können.
Marcus Goldman, aus Montclair, hatte das Glück, dass er all seine Freizeit bei den Goldmans aus Baltimores verbringen kann. Er war wie ein Sohn.
Als berühmter Autor beginnt er 8 Jahre nach der Katastrophe die Geschichte aufzuschreiben.
Joël Dickers Bücher machen süchtig und lassen nicht mehr los, viele Geschichtsstränge, die Tränen zum laufen brachten und dazu spannend, fesselnd…
Fazit: Unglaublich, wie eine 500seitige Familiengeschichte so fesseln kann. Sprachlos, fassungslos, begeistert…
Reich und arm
Bewertung am 25.09.2023
Bewertungsnummer: 2029923
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
GELESEN: Joël Dicker „Die Geschichte der Baltimores“
Erschienen 2016 bei Piper-Verlag, München, in deutscher Sprache
Aus dem Französischen übersetzt von Brigitte Große und Andrea Alvermann
510 Seiten
Von unserer Lesefreundin Anne Oppermann wurde dieses Buch im Juni 2023 in einer Diskussion zu dem Roman „Das Schiff des Theseus“ empfohlen,.
Der Roman " Die Baltimores " ist in fünf Bücher aufgeteilt.
• Teil „Das Buch der verlorenen Jugend“
• Teil „Das Buch der verlorenen Bruderschaft“
• Teil „Das Buch der Goldmans“
• Teil „Die Katastrophe“
• Teil „Das Buch der Wiedergutmachung“
Familiengeschichten gefallen mir immer sehr, und so habe mich zum ersten Mal mit einem Roman von Joël Dicker beschäftigt, der mir auf Anhieb zusagte.
Diesem Roman könnte man auch die Überschrift „Reich und arm“ geben. Die Eltern des Protagonisten Marcus, Nathan und Deborah Goldman, können mit der Familie seines Onkels Saul und Anita Goldman nicht mithalten. Der Vater ist Ingenieur und die Mutter Verkäuferin. Die Unterlegenheit wird immer wieder von den Großeltern Max und Ruth unterstrichen, die nicht genug des Lobes über ihren Sohn Saul und dessen Wohlstand sind. Dies ufert so weit aus, dass sich Marcus lieber bei der Familie seines Onkels aufhält als bei seiner eigenen, für die er beginnt, sich zu schämen. Der Onkel, ein angesehener Rechtsanwalt, dessen Frau eine nicht weniger angesehene Ärztin und deren Sohn Hellel, ein als Kind frühreifes und waches Bürschchen, das körperlich recht zurückgeblieben ist, was seine Mitschüler schamlos ausnutzten. Erst als er auf den „Schläger“ Woody trifft, ändert sich seine Lebenssituation und damit auch die seiner Eltern. Marcus findet in Hellel und Woody (Woodrow Marshall Finn) die besten Freunde seines Lebens. Zu ihnen gesellt sich der an Mukoviszidose erkrankte Scott Neville, der von Woody und Hillel und noch mehr von seinen Eltern und seiner wunderschönen Schwester Alexandra wie ein rohes Ei behandelt wird. Scott ist ein „Liebling der Götter“, und Marcus ist teilweise auf ihn ein wenig eifersüchtig, was aber durch die schon mit dreizehn Jahren entflammte Liebe zu dessen Schwester Alexandra zweitrangig wird.
Marcus ist es, der uns die Geschichte seiner beiden Familien und der von Patrick Neville in Gegenwart und Vergangenheit erzählt.
Er wurde Schriftsteller, lebt alleine und hofft, wieder mit seiner großen Liebe Alexandra Neville, die, dank seiner Unterstützung, eine berühmte Sängerin wurde, zusammenzukommen. Er hatte sie einst verlassen, da er sich von ihr verraten fühlte.
Irgendwann hat sich nach einer Katastrophe, die im Jahr 2004 eintrat, für die Familie Saul Goldman alles verändert. Als Leser konnte ich bis zum direkten Kapitel „Die Katastrophe“, die im 4. Teil ab Seite 395 erzählt wird, nicht wirklich erahnen, warum Saul, der einst mit den Seinen im Reichtum lebte, sich in seinen letzten Lebensjahren in einem Restaurant verdingen musste und trotzdem liebenswert und bescheiden auftrat. Marcus besuchte seinen geliebten Onkel noch bis zu dessen Tod.
Der Roman, der von Liebe, Neid, Eifersucht, Aufstieg und Fall erzählt, ist bis zuletzt überaus spannend und unbedingt lesenswert.
Eine wirkliche Empfehlung!
Meinungen aus unserer Buchhandlung
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Mein liebstes Buch von Joel Dicker.
Ein gut geschriebener Spannungsbogen und eine Erzählweise die einen unruhig werden lässt, weil man endlich wissen will, was denn damals genau bei den Baltimores passiert ist.
Für alle Dicker Fans und für Liebhaber von verworrenen Familiensituationen und gut geschriebenen Romanen.