Spaziergänger finden am Konstanzer Rheinufer einen Frauenkopf. Wenig später wird ein weiblicher Torso entdeckt – doch er stammt nicht von derselben Frau. Die Menschen in der Seeregion geraten in Panik: Treibt ein Serientäter sein Unwesen? Als die Freundin des ermittelnden Kommissars Sito verschwindet, nimmt der Fall eine noch bedrohlichere Dimension an. Ist Sito diesem Täter gewachsen, der ihm immer einen Schritt voraus zu sein scheint?
Klapptext:
Spaziergänger finden am Konstanzer Rheinufer einen Frauenkopf. Wenig später wird ein weiblicher Torso entdeckt doch er stammt nicht von derselben Frau. Die Menschen in der Seeregion geraten in Panik: Treibt ein Serientäter sein Unwesen? Als die Freundin des ermittelnden Kommissars Sito verschwindet, nimmt der Fall eine noch bedrohlichere Dimension an. Ist Sito diesem Täter gewachsen, der ihm immer einen Schritt voraus zu sein scheint?
Dies ist der 2.Teil einer Krimireihe.Er kann aber ohne Vorkenntnisse des Vorgängers gelesen werden.
Das Buch hat mich gleich in den Bann gezogen.
Der Schreibstil ist leicht und flüssig.Man kommt mit dem Lesen sehr gut voran.Die Seiten fliegen nur so dahin.Einmal angefangen mit Lesen,möchte man gar nicht mehr aufhören.
Die Protoganisten wurden sehr gut beschrieben und so konnte ich Sie mir bildlich gut vorstellen.Die Charaktere waren sehr unterschiedlich und jeder hatte seine eigene Art.Einige fand ich sehr nett und sympatisch.Kommissar Sito und Psychologe Enzig habe ich gleich in mein Herz geschlossen.Beide fand ich als Team sehr interessant.
Die Erzählweise der Autorin war sehr spannend und so wurde ich förmlich in die Geschichte hinein gezogen.Obwohl wir den Täter schon frühzeitig kennen,war es sehr spannend mit zuverfolgen,auf welche Weise der Mörder überführt wird.Das hat mir sehr gut gefallen.
Durch die verschiedenen Perspektivwechsel sorgt die Autorin immer wieder extreme Spannung .Viele Szenen werden sehr detailliert dargestellt und so war ich teilweise direkt im Geschehen dabei.Ich habe mitgebangt,mitgefiebert und mitgekämpft.Durch die guten landschaftlichen Beschreibungen der Autorin wird uns die Gegend rund um Konstanz sehr schmackhaft gemacht.Auch lernen wir einige Sehenswürdigkeiten und beliebte Orte kennen.Man bekommt gleich Lust einmal dort Urlaub zu machen.
Die Handlung blieb bis zum Ende sehr spannend und so wurde es nie langweilig .
Das Cover finde ich auch sehr schön gewählt.Es passt genau zum Buchtitel und der Geschichte.
Ich habe es sehr genossen dieses Buch zu lesen und hatte spannende Lesemomente.Für Leseliebhaber von Krimis ist es sehr empfehlenswert.
zwischen trauriger Fortsetzung von Homo Faber mit Epilog und Medusakomplex
Elke Seifried aus Gundelfingen am 24.04.2017
Bewertungsnummer: 1015184
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Der letzte Fall hat einige Opfer gefordert und hängt dem ganzen Polizeiapparat in Konstanz noch nach, ganz besonders aber Kommissar Sito, der dabei psychisch seine Grenzen überschritten hat. Eine zusätzliche Magenkrebs Erkrankung ist inzwischen glücklicherweise erfolgreich behandelt und er kann aus dem Krankenhaus entlassen werden. Aber ist er auch schon fit für die Ermittlungsarbeit, hat er den Kopf schon frei genug? Zuhause sitzen, ohne richtige Aufgabe, bringt ihn nur unnötig ins Grübeln und daher steht er schon wenig später zum Dienst in seinem Büro. Wie wenn der Frauenkopf auf ihn gewartet hätte, taucht dieser auch schon auf. Nach dem Fund des nicht dazu passenden restlichen Körpers ist die Gefahr groß, dass hier ein Serientäter am Werk ist. Eine SOKO sucht verzweifelt nach Hinweisen und Sito findet sich immer mehr in den Fängen des alten Falles wieder. Wird es trotzdem gelingen diesen komplexen Fall zu lösen?
Es geht sofort spannend und ergreifend los. Die einzelnen Perspektiven überschlagen sich nahezu mit Ereignissen. Es gibt einen Mann, der eine Frau noch ein letztes Mal lieben muss, bevor sie der Tod erwartet. Dann geschieht ein Unfall, bei dem eine Mutter mit Kind tödlich verunglückt. Sito mit seinen psychischen Problemen wird frisch aus der Klinik entlassen, interne Ermittlungen und psychologische Gutachten drohen, ist er überhaupt einsatzfähig? Der Täter mordet, ist fasziniert vom Töten. In der Uni Bibliothek brennt es und ein Mann kommt ums Leben. Schließlich der Fund des ersten Frauenkopfes, wenig später der Torso, allerdings der einer anderen Frau. Ein Kind wird entführt, kehrt zwei Tage später nahezu unversehrt zurück und trägt eine Botschaft. Wie passt das alles zusammen, wird Sito dem Fall gewachsen sein und wie kann man den scheinbaren Serientäter stoppen? Ein Wettlauf gegen die eigene Psyche und die Zeit beginnt, der den Leser nicht mehr aus den Fängen lässt. Auch wenn sich der Täter schon vorzeitig abzeichnet, muss man unbedingt weiter lesen, weitere Frauen sind noch in Gefahr und schließlich geht es um die Ergreifung des Mörders.
"Die dunkle Seite des Sees" ist der zweite Band um Kommissar Sito. Für mich war es der erste und ich empfehle sehr mit dem ersten Teil zu beginnen. Die ersten gut 50 Seiten habe ich mehrfach überlegt, ob ich nicht zuerst doch den ersten Band kaufen und lesen soll. Zahlreiche Namen, schnelle Wechsel der Perspektive und vor allem die ganzen Nachwehen aus dem letzten Fall, die hier alle Protagonisten so sehr beschäftigen und die ich nicht kannte, haben mir den Einstieg wirklich schwer gemacht. Allerdings spätestens nach dem ersten Leichenfund hatte ich die nötigsten Zusammenhänge im Kopf und der Krimi, den ich schon fast als Psychothriller bezeichnen würde, hat mich völlig in den Bann gezogen.
Der Schreibstil der Autorin ist knapp, schnörkellos, was mir grundsätzlich immer gut gefällt. Sie arbeitet mit zahlreichen Perspektivwechseln, die für extreme Spannung sorgen und einmal eingelesen, sind die die Seiten nur so dahin geflogen. Man merkt an zahlreichen Zitaten deutlich, dass Tina Schlegel gut recherchiert hat und sehr belesen ist. Auch philosophisch angehauchte Dialoge hat sie in petto.
Die Protagonisten haben sind fast alle nicht geradlinig und unproblematisch. Einer der Hauptakteure ist sicher Sito. Ihn plagen Alpträume wegen der Erlebnisse im letzten Fall, der Tod seiner Frau belastet ihn, er ist sich unsicher, was seine Beziehung zur wesentlich jüngeren Miriam betrifft, er hat Probleme sich mit seinen Ängsten jemandem offen anzuvertrauen. All das hemmt den bisher so erfolgreichen Kommissar und bremst ihn immer wieder aus. Leider lässt er Psychologe und Profiler Roman Enzig, der ihm nicht nur Kollege, sondern auch wirklich guter Freund ist, zu wenig an sich heran. Enzig war mir sehr sympathisch. Auch er hat seine Probleme, vor allem in Liebesdingen. Mit ihm darf man sich freuen, muss aber auch richtig leiden, denn der neue Fall fordert seine Grenzen über die Maßen. Äußerst interessant und psychologisch ausgefeilt ist der Mörder gezeichnet, hier hat mich die Autorin richtiggehend begeistert. Auch alle anderen Mitspieler sind differenziert dargestellt und geschickt zusammengestellt.
Die Stimmung am Bodensee und in und um Konstanz wird toll eingefangen. Die Hitze, die über dem See liegt, die sich auftürmenden Gewitterwolken, die sich wieder nicht entladen und für Abkühlung sorgen, ein langer heißer Jahrhundertsommer all das fühlt man beim Lesen fast selbst. Außerdem darf man durch Konstanz mit seinen beliebten Plätzen und Sehenswürdigkeiten bummeln oder auch am Rheinufer entlang joggen gehen. Dialekt gibt es keinen, aber da mich der Plot so gefesselt hat, fand ich das auch nicht weiter schlimm.
Alles in allem verdient dieser psychologisch ausgefeilte, höchst spannende Krimi trotz meiner doch nicht ganz unerheblichen Startschwierigkeiten noch 5 Sterne, da mich die Autorin wirklich gefangen genommen und begeistert hat.