Das goldene Rhinozeros

Das goldene Rhinozeros Afrika im Mittelalter

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Beschreibung

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

29.08.2017

Abbildungen

mit 47 Abbildungen und 3 Karten

Verlag

C.H.Beck

Seitenzahl

320

Maße (L/B/H)

24.4/17.6/3 cm

Gewicht

907 g

Auflage

1. Auflage

Originaltitel

Le Rhinocéros d’or. Histoires du Moyen Âge africain

Übersetzt von

Thomas Schultz

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-406-71379-8

Beschreibung

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

29.08.2017

Abbildungen

mit 47 Abbildungen und 3 Karten

Verlag

C.H.Beck

Seitenzahl

320

Maße (L/B/H)

24.4/17.6/3 cm

Gewicht

907 g

Auflage

1. Auflage

Originaltitel

Le Rhinocéros d’or. Histoires du Moyen Âge africain

Übersetzt von

Thomas Schultz

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-406-71379-8

Herstelleradresse

Verlag C.H. Beck oHG
Wilhelmstr. 9
80801 München
Deutschland
Email: info@beck.de
Url: www.beck.de
Telephone: +49 89 381890

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Nicht nur Wilde - Unterschätztes Afrika

S.A.W am 11.11.2017

Bewertungsnummer: 1061002

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Fauvelle erfasst als erster Historiker die Quellen zu Afrika im Mittelalter. Schon in der Antike bestanden über die Transsahara-Routen und über den Nil Anschlüsse zu den antiken Hochkulturen. Besonders die nubischen Königreiche und Äthiopien wurden von Ägypten beeinflusst und von der koptischen Kirche christianisiert. Durch die Ausbreitung des islamischen Kalifats wurde auch in der Sahel-Zone missioniert und es entstand ein riesiger Handelsraum bis China, wodurch Ostafrika von der See her einbezogen wurde und die Suaheli-Völker zu Händlern wurden, die viele arabische Lehnwörter in ihre Sprache übernahmen. Nach der Schlacht von Talas 751 wurden Chinesen bis Ostafrika verschleppt, 1417 – 22 erreichte Zheng He mit seiner Flotte zweimal Afrika, um Tribute zu erzwingen. Arabische Händler brachten Amber(eine Darmausscheidung des Pottwals) und Elfenbein bis nach China, die arabischen Statthalter von Ägypten beanspruchten 750 eine Oberherrschaft über die christlichen Königreiche des Sudan. Durch die arabische Eroberung geht in der Saharagrenze der Ackerbau zurück, Kamelnomaden verlegen sich auf den Handel bis in den Sudan. Im 11. U 12. Jhdt gibt es mehrere Islamisierungswellen in den Königreichen des Sudan. Das Königreich Mali wird durch seine Goldminen reich, ebenso Groß-Simbabwe. In Kilwa an der Küste von Tansania entsteht ein reicher Handelsplatz mit einem großen Palast, dem die Portugiesen später das Wasser abgraben. Beeindruckend ist die Kirche von Lalibela in Äthiopen, die in einem Stück aus dem Felsen gehauen ist. Fauvelle dokumentiert, wie im Mittelalter das transsaharische Afrika in das arabische Handelsnetz einbezogen wurde und dadurch diverse zivilisatorische Anregungen erhielt. Da es aber nur wenige schriftliche Quellen gibt, da die Afrikaner vor allem mündlich überlieferten, bleiben die einzelnen Kapitel des Buches bruchstückhaft, es fehlen die spannenden Geschichten einer Schrift-Zivilisation. Jedenfalls wird aber deutlich, dass Afrika vor Ankunft der Europäer bereits viel höher entwickelt war, als es die Überheblichkeit der Kolonialmächte andeutet, die dort nur Wilde sah, die es erst zu zivilisieren galt. Kunstwerke wie das Goldene Rhinozeros, Grabhügel, Stelen und befestigte Städte sprechen eine ganz andere Sprache und zeigen das mittelalterliche Afrika auf dem Weg zur Zivilisation, der durch die europäische Eroberung im 19. Jhdt jäh unterbrochen wurde. siehe auch: Opelt, R: Die Kinder des Tantalus. Wien 2002

Nicht nur Wilde - Unterschätztes Afrika

S.A.W am 11.11.2017
Bewertungsnummer: 1061002
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Fauvelle erfasst als erster Historiker die Quellen zu Afrika im Mittelalter. Schon in der Antike bestanden über die Transsahara-Routen und über den Nil Anschlüsse zu den antiken Hochkulturen. Besonders die nubischen Königreiche und Äthiopien wurden von Ägypten beeinflusst und von der koptischen Kirche christianisiert. Durch die Ausbreitung des islamischen Kalifats wurde auch in der Sahel-Zone missioniert und es entstand ein riesiger Handelsraum bis China, wodurch Ostafrika von der See her einbezogen wurde und die Suaheli-Völker zu Händlern wurden, die viele arabische Lehnwörter in ihre Sprache übernahmen. Nach der Schlacht von Talas 751 wurden Chinesen bis Ostafrika verschleppt, 1417 – 22 erreichte Zheng He mit seiner Flotte zweimal Afrika, um Tribute zu erzwingen. Arabische Händler brachten Amber(eine Darmausscheidung des Pottwals) und Elfenbein bis nach China, die arabischen Statthalter von Ägypten beanspruchten 750 eine Oberherrschaft über die christlichen Königreiche des Sudan. Durch die arabische Eroberung geht in der Saharagrenze der Ackerbau zurück, Kamelnomaden verlegen sich auf den Handel bis in den Sudan. Im 11. U 12. Jhdt gibt es mehrere Islamisierungswellen in den Königreichen des Sudan. Das Königreich Mali wird durch seine Goldminen reich, ebenso Groß-Simbabwe. In Kilwa an der Küste von Tansania entsteht ein reicher Handelsplatz mit einem großen Palast, dem die Portugiesen später das Wasser abgraben. Beeindruckend ist die Kirche von Lalibela in Äthiopen, die in einem Stück aus dem Felsen gehauen ist. Fauvelle dokumentiert, wie im Mittelalter das transsaharische Afrika in das arabische Handelsnetz einbezogen wurde und dadurch diverse zivilisatorische Anregungen erhielt. Da es aber nur wenige schriftliche Quellen gibt, da die Afrikaner vor allem mündlich überlieferten, bleiben die einzelnen Kapitel des Buches bruchstückhaft, es fehlen die spannenden Geschichten einer Schrift-Zivilisation. Jedenfalls wird aber deutlich, dass Afrika vor Ankunft der Europäer bereits viel höher entwickelt war, als es die Überheblichkeit der Kolonialmächte andeutet, die dort nur Wilde sah, die es erst zu zivilisieren galt. Kunstwerke wie das Goldene Rhinozeros, Grabhügel, Stelen und befestigte Städte sprechen eine ganz andere Sprache und zeigen das mittelalterliche Afrika auf dem Weg zur Zivilisation, der durch die europäische Eroberung im 19. Jhdt jäh unterbrochen wurde. siehe auch: Opelt, R: Die Kinder des Tantalus. Wien 2002

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Das goldene Rhinozeros

von François-Xavier Fauvelle

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  • Das goldene Rhinozeros
  • EinleitungAFRIKA IM MITTELALTER: DIE WIEDERGEFUNDENE ZEIT

    Kapitel 1

    DIE LEIDEN ZWEIER CHINESEN IN AFRIKA

    Ostafrika, 8. bis 15. Jahrhundert

    Kapitel 2

    IM BAUCH DES POTTWALS

    Ostafrika, Anfang des 10. Jahrhunderts

    Kapitel 3

    ASPEKTE EINER GRENZE

    Qasr Ibrim, Unternubien, ab dem 7. Jahrhundert

    Kapitel 4

    DIPLOMATISCHES HIN UND HER AM HOF VON GEORGIOS II. VON NUBIEN

    Faras, heute Ägypten, und Dunqula, heute Sudan, ausgehendes 10. Jahrhundert

    Kapitel 5

    «GIBT ES NOCH JEMANDEN JENSEITS VON EUCH?»

    Zentralsahara, 7. bis 9. Jahrhundert

    Kapitel 6

    FÜR ZWEIUNDVIERZIGTAUSEND DINARE

    Aoudaghost, heute Mauretanien, Mitte des 10. Jahrhunderts

    Kapitel 7

    DIES IST KEINE STADT: ÜBER DIE HAUPTSTADT VON GHÂNA

    Die Aoukar-Senke, heute Mauretanien, um 1068

    Kapitel 8

    GHÂNA, HUNDERT JAHRE SPÄTER

    Die Ufer eines Flusses der Sahelzone, zwischen 1116 und 1154

    Kapitel 9

    BEKEHRUNGSWELLEN

    Verschiedene Regionen der Sahelzone, 11. bis 12. Jahrhundert

    Kapitel 10

    DER KÖNIG VON ZÂFÛN ZIEHT IN MARRAKESCH EIN

    Marokko und Westsahel, um das zweite Viertel des 12. Jahrhunderts

    Kapitel 11

    DIE REICHEN VERSTORBENEN DER TUMULI

    Äthiopien, Mali, Senegal, zwischen dem 10. und 14. Jahrhundert

    Kapitel 12

    AKSUM, DIE KÖNIGSMACHERIN

    Nordäthiopien, um das 12. Jahrhundert

    Kapitel 13

    DIE SCHÄTZE VON DEBRE DAMO

    Nordäthiopien, bis ins 12. Jahrhundert

    Kapitel 14

    DIE LANDKARTE MIT DEN ZWEI GEOGRAPHIEN

    Horn von Afrika, vor der Mitte des 12. Jahrhunderts

    Kapitel 15

    DIE AFFÄRE MIT DER KONKUBINE

    Aidhab, Berbera, Küsten des heutigen Sudan und Somaliland, Dezember 1144

    Kapitel 16

    SIDSCHILMASA, DREHSCHEIBE AM ENDE DER WELT

    Südost-Marokko, 12. bis 14. Jahrhundert

    Kapitel 17

    DAS LAND, IN DEM GOLD WIE KAROTTEN WÄCHST

    Sahelzone, 10. bis 14. Jahrhundert

    Kapitel 18

    GEISTERMINEN

    Hochebene im heutigen Simbabwe und westafrikanische Savanne, um das 13. Jahrhundert

    Kapitel 19

    DIE PROVINZ SOFALA

    Küsten des heutigen Tansania und Mosambik, Ende 13. bis Anfang 14. Jahrhundert

    Kapitel 20

    DAS GOLDENE RHINOZEROS

    Nordosten des heutigen Südafrika, 13. Jahrhundert

    Kapitel 21

    DIE STRATIGRAPHIE VON KILWA ODER: WIE DIE STÄDTE ENTSTEHEN

    Küsten des heutigen Tansania, 10. bis 15. Jahrhundert

    Kapitel 22

    DIE KAMELE VON MADAGASKAR ODER: DAS AFRIKA DES MARCO POLO

    Somalia und Madagaskar, Ende 13. Jahrhundert

    Kapitel 23

    DAS WERK DER ENGEL, DER ANTEIL DES MENSCHEN

    Lalibela, Hochebene Äthiopiens, um das 13. Jahrhundert

    Kapitel 24

    DER SULTAN UND DAS MEER

    Küsten des heutigen Senegal oder Gambia, um 1312

    Kapitel 25

    SALZRUINEN

    Taghâza, äusserster Norden des heutigen Mali, 11. bis 16. Jahrhundert

    Kapitel 26

    DER ZOLL VON MALI

    Walata im heutigen Mauretanien, um den 17. April 1352

    Kapitel 27

    EIN TREIBGUT IN DER SAHARA

    Zentraler Osten des heutigen Mauretanien, 11., 12. und 13. Jahrhundert

    Kapitel 28

    DIE GOLDENE KUGEL

    Königreich Mâli, 14. Jahrhundert

    Kapitel 29

    DER KÖNIG DES WORTES

    In der Stadt Mâli, Hauptstadt des Königreichs, von Juni 1352 bis Februar 1353

    Kapitel 30

    EUNUCHENPRODUKTION IN ABESSINIEN ODER: KLEINE ARRANGEMENTS UNTER FEINDEN

    Äthiopien und Somaliland, um 1340

    Kapitel 31

    INVENTARISIERUNG IN GROSS-SIMBABWE

    Heutiges Simbabwe, 14. bis 15. Jahrhundert

    Kapitel 32

    NÄCHSTES JAHR IN TAMENTIT ODER: DIE (WIEDER)ENTDECKUNG AFRIKAS

    Das Twat, algerische Sahara, zweite Hälfte 15. Jahrhundert

    Kapitel 33

    DIE NEUEN UFER AFRIKAS

    Küsten des heutigen Mauretanien, Senegal und Gambia, 1455

    Kapitel 34

    VASCO DA GAMA UND DIE NEUE WELT

    Indischer Ozean, das Jahr 1498

    Anhang

    ANMERKUNGEN

    GLOSSAR

    LITERATURHINWEISE

    BILDNACHWEIS

    DANKSAGUNG