Kapitalismus ist nicht das Problem, sondern die Lösung

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Beschreibung

Details

Verkaufsrang

27557

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

26.02.2018

Verlag

Finanzbuch Verlag

Seitenzahl

288

Beschreibung

Rezension

»Zitelmann argumentiert sorgfältig. Seine Beispiele sind gut recherchiert und mit Fakten und Anekdoten untermauert. Im Buch schwingt die Verzweiflung des Autors mit, dass in seiner Heimat Deutschland und anderswo im Westen die Gretchenfrage ›Kapitalismus oder Sozialismus?‹ immer weniger die Gemüter bewegt. Wir leben, so Zitelmanns Analyse, in einer Welt, die wir für kapitalistisch halten, die aber in Tat und Wahrheit in vielerlei Hinsicht einer sozialistischen Planwirtschaft ähnelt: Durch Besteuerung und Regulierung kommandiert der Staat faktisch grosse Bereiche der Wirtschaft. Zitelmann möchte erreichen, dass auf dem politischen Kompass wenigstens die beiden Himmelsrichtungen wieder richtig angeschrieben sind... Zitelmanns Buchtitel ›Kapitalismus ist nicht das Problem, sondern die Lösung‹ ist eine provokante Leseeinladung an jene, die die Orientierung verloren haben.«
Die Weltwoche, 12/18
»›Kapitalismus ist nicht das Problem, sondern die Lösung‹ – wer ein Sachbuch mit diesem Titel veröffentlicht, das nicht nur in Berlin Prenzlauer Berg mühelos als Party-Crasher einsetzbar wäre, muss da fast verrückt erscheinen. Rainer Zitelmann, Historiker, ehemals Verlagsleiter und ›Welt‹-Redaktor, Autor und Immobilieninvestor aus Berlin, hat es gerade getan. Als Geschichtswissenschafter vergleicht er Sozialismus und Kapitalismus in der Wirklichkeit – nicht mit der bei Intellektuellen so beliebten Fata-Morgana-Methode, bei der sich die unvollkommene und selbstverständlich kritikwürdige – kapitalistische – Realität unweigerlich an der grossartigen – irgendwie sozialistisch-utopischen – Idee blamiert. In Wahrheit ist das Gegenteil der Fall.
Nord- und Südkorea, DDR und Bundesrepublik Deutschland, Chile und Venezuela: Die Befunde sind schlagend. Ähnliches gilt für die sehr unterschiedliche Entwicklung asiatischer und afrikanischer Staaten. Muster: Je kapitalistischer, desto dynamischer, je sozialistischer, desto rückständiger. Man muss diese Bewertung nicht teilen. Aber es braucht sehr gute Argumente, Daten und Fakten, um sie anzugreifen. [...]
Zitelmann weist auf einen unterschätzten sozialpsychologischen Aspekt hin – Überlegenheits- wie Minderwertigkeitsgefühle, Neid und Arroganz: »Der Intellektuelle vermag nicht zu verstehen, warum der ihm ›geistig unterlegene‹ Unternehmer, der nur einen Bruchteil der Bücher gelesen hat und vielleicht noch nicht einmal über ein abgeschlossenes Studium verfügt, am Ende wesentlich mehr Geld verdient.« Man kann es akademischer formulieren: Intellektuelle halten ihr in jahrzehntelangem Studium erworbenes explizites Wissen für bedeutender als das implizite Erfahrungswissen von Leuten, die mit Schrauben, selber zusammengebauten Möbeln, unzähligen Joghurtsorten und bedruckten T-Shirts Milliardenumsätze machen.«
Reinhard Mohr, Neue Zürcher Zeitung
»Zitelmanns Buch ist Pflichtlektüre für Kapitalismus-Befürworter: Für die Kritiker ist es eine echte Herausforderung, denn er bringt eine Fülle von gut recherchierten Zahlen und Fakten. Kapitalismus-Befürwortern gibt Zitelmann eine Menge Argumente in die Hand, die so noch nie zusammengefasst und präsentiert wurden. Nachdenkenswert erscheinen vor allem auch seine originellen Überlegungen in dem 10. Kapitel: ›Warum Intellektuelle den Kapitalismus nicht mögen‹.«
Huffington Post, 18. März 2018
»Mit seinem Buch ›Kapitalismus ist nicht das Problem, sondern die Lösung‹ leistet Rainer Zitelmann einen wichtigen Beitrag zur Begriffsentwirrung des verschrienen Kapitalismus. Er demonstriert eindrücklich und verständlich, dass viele zu Recht beklagte Missstände nicht etwa mit der freien Marktwirtschaft, sondern vielmehr mit staatlichen Interventionen – mögen sie auch noch so gut intendiert sein – zu begründen sind.«
Frank Schäffler, The European
»Endlich ein Buch, das die Marktwirtschaft verteidigt. In einem flotten Streifzug durch die Geschichte stellt der Autor Belege für seine These vor, dass dort, wo der Staat seinen Einfluss beschränkt und die Menschen dem Markt vertrauen, der Wohlstand steigt und die Armut zurückgedrängt wird... Für die These liefert Zitelmann in seinem geschichtlichen Spaziergang zahlreiche Belege, die zum Teil richtig amüsant zu lesen sind.«
Tichys Einblick
"Die Schrift wird damit zu einer Fundgrube prägnanter Argumente und für politisch Interessierte zu einem Lesevergnügen, zumal sie sprachlich brilliert."
Neue Zürcher Zeitung, 31. Mai, 2018
"It's a fascinating book and a much-needed one."
Adam Smith Institute
"The book is almost entirely free of economic jargon; its intention is to explain, not to show off. Nor does the author hide behind faux-neutrality: Zitelmann is a passionate believer in free markets, and he is completely upfront about that throughout the book. This year, there has been a deluge of books wich, in one form or another, make the case that socialism deserves another try. What they all have in common is the conspicuous absence of a single, positive real-world example. This “counter-zeitgeisty” book, which makes the unfashionable case for capitalism, does the precise opposite. The Power of Capitalism leans very heavily on real-world examples throughout, and constructs its arguments on that basis."
Kristian Niemietz, Head of Political Economy, Institute of Economic Affairs, London
"Rainer Zitelmann macht sich in „Kapitalismus ist nicht das Problem, sondern die Lösung: Eine Zeitreise durch 5 Kontinente“ die Mühe, die relevanten Alternativen gegenüberzustellen, und hat dazu viel nützliches Material aus aller Welt zusammengetragen. Sachlich, aber nicht trocken, engagiert, aber ohne missionarischen Eifer. Ein wichtiges Buch zur richtigen Zeit."
Stefan Kooths, Konjunkturchef des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel und Vorsitzender der Hayek-Gesellschaft

Details

Verkaufsrang

27557

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

26.02.2018

Verlag

Finanzbuch Verlag

Seitenzahl

288

Maße (L/B/H)

15.1/21.7/2.5 cm

Gewicht

462 g

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-95972-088-5

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"Den Sozialismus in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf" (Honecker kurz vor dem Ende der DDR)

Dr. M. am 20.08.2020

Bewertungsnummer: 1366284

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Schon als kleine Kinder lernen wir die Welt nicht so zu sehen wie sie ist, sondern so, wie sie irgendwie sein sollte. Immer obsiegt das Gute, wo Gerechtigkeit fehlt, wird sie von unseren Märchenhelden wieder hergestellt. Das setzt sich in der Schule fort. Lehrer, die von der Schule zur Universität gingen, um dann wieder an die Schulen zurückzukehren, erklären Kindern, wie eine Gesellschaft funktionieren sollte und dass der Kapitalismus eigentlich ein Übel ist, das man beseitigen muss. Welche ungeheuren Katastrophen und Opfer solche Versuche erzeugten, wird tunlichst verschwiegen. Eine Mehrheit von scheinbar gebildeten Menschen unterstützt sozialistische Ideen in den verschiedensten Ausprägungen. Wie Menschen und Gesellschaften tatsächlich funktionieren und warum das so ist, bleibt ihnen verborgen. Dabei gibt es eine sehr einfache Systematik, die man nicht bestreiten kann: Das kapitalistische Wirtschaftssystem hat sich immer spontan, also von unten entwickelt. Es bestand also nie ein großer Plan. Sozialismus, egal welcher Ausprägung, braucht stets einen Plan und Leute, die ihn durchsetzen. Diese Gesellschaftsstruktur wird also erzwungen. Und sie endet stets in einer Diktatur mit einer anschließenden wirtschaftlichen Katastrophe. Statt der versprochenen sozialen Gerechtigkeit herrschen nach einigen Jahren Armut, allgemeines Elend und Verfall vor. Nur mit Terror kann der wachsende Widerstand noch unterdrückt werden. Da Menschen nicht so sind, wie sie nach der Meinung sozialistischer Vorreiter sein sollten, versucht man zunächst, sie umzuerziehen, den "neuen Menschen" zu schaffen. Leider klappt das nie, was dann zu steigender Unfreiheit und staatlicher Gewalt in sozialistischen Gesellschaften führt. Während also der Kapitalismus eine Form der Selbstorganisation eines hoch komplexen Systems ist, bleibt der Sozialismus eine einzige komplexe Anmaßung von Wissen, was man nicht besitzen kann. Und weil einzelne Menschen oder Gruppen sich immer wieder einbilden, komplexe Systeme vollständig zu verstehen, existiert selbst der eigentliche Kapitalismus heute nicht. Moderne Gesellschaften sind eher eine Mischform aus Kapitalismus und sozialistischen Ideen, von denen Leute glauben, dass sie den Kapitalismus verbessert. Sinn und Zweck dieses erhellenden Buches ist es wohl, aufzuzeigen, in welche wirtschaftlichen Engpässe und zu welchen Wohlstandsvernichtungen selbst solche Versuche führen. Daneben beschreibt sein Autor die zahlreichen sozialistischen Katastrophen und ihre Bilanz. In Venezuela führt das dortige sozialistische Regime gerade vor, wie man eines der an Bodenschätzen reichsten Länder der Welt in den Abgrund wirtschaften kann. Zitelmann vergleicht Venezuela mit Chile, wo nach dem Sturz des Allende-Regimes wieder kapitalistische Strukturen zugelassen wurden. Chile ist heute der wirtschaftliche Musterknabe Südamerikas. In Europa vergleicht Zitelmann das Nachkriegs-England mit dem der Thatcher-Ära. Und er führt vor, wie sich Schweden aus seinem sozialistischen Experiment gerade noch herausgerettet hat. Selbstverständlich fehlen Vergleiche zwischen Ost- und Westdeutschland nicht, wenngleich das das wohl schwächste Kapitel ist. Gerade hier hätte Zitelmann noch viel mehr Fakten anbringen können, die deutschen Lesern den Unterschied zwischen einem sozialistischem und einem kapitalistischen Wirtschaftssystem noch klarer verdeutlicht hätten. Immerhin haben gerade die sozialistische Mangelwirtschaft und die fehlende Freiheit im direkten Vergleich zu Westdeutschland zum Aufstand eines Teils der DDR-Bevölkerung geführt, der schließlich die "Wende" hervorbrachte. Dass die DDR schon lange pleite war und nur vom anderen Teil Deutschlands über Wasser gehalten wurde, wussten nur die wenigsten Ostdeutschen. Das Buch vergleicht also die verschiedensten sozialistischen Experimente in den verschiedensten Ländern entweder mit nachfolgenden kapitalistischen Wirtschaftsformen. Noch deutlicher fällt dies bei den geteilten Ländern Deutschland und Korea aus. Es geht Zitelmann dabei nicht darum, zu erklären, warum solche Vergleiche immer zum Nachteil des Sozialismus ausgehen – er zeigt einfach die Realität auf. Und die ist eben immer eindeutig. Neben diesen eindrucksvollen Vergleichen setzt sich Zitelmann mit der Frage auseinander, warum sozialistische Ideen trotz der völlig eindeutigen Belege des Scheiterns sich dennoch immer wieder gesteigerter Beliebtheit unter Intellektuellen erfreuen, also nicht aussterben. Das ist besonders lehrreich an diesem Buch. Zitelmann geht auch auf die jüngsten Krisen des Kapitalismus ein, etwa die Finanzkrise von 2008. Gerade sie wurde von Intellektuellen als Ausdruck des Versagens dieser Gesellschaftsform dargestellt. Bei genauerem Hinsehen ist genau das Gegenteil wahr. Ihr Ursprung, die Immobilienkrise in den USA, erweist sich als eine Folge politischer Korrektheit, die viel mit sozialistischen Ideen zu tun hat. Genaueres findet man im Buch. Auch die nachfolgende Bankenkrise hat wenig mit dem Kapitalismus zu tun, sondern eher mit seiner Verhinderung, die man im Zentralbankensystem festmachen kann. Das Buch enthält neben den beiden hauptsächlichen Themengebieten auch zahlreiche Einzelheiten zu den geschilderten historischen Vorgängen und ihrer Bewertung durch den Autor. Das reicht bis in die Gegenwart. Eingefleischte Sozialisten wird Zitelmann wohl nicht von ihrem Glauben abbringen. Vielleicht aber überzeugt die von ihm geschilderte Realität Menschen, die noch nicht blind für sie sind. Das wäre doch wenigstens etwas.

"Den Sozialismus in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf" (Honecker kurz vor dem Ende der DDR)

Dr. M. am 20.08.2020
Bewertungsnummer: 1366284
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Schon als kleine Kinder lernen wir die Welt nicht so zu sehen wie sie ist, sondern so, wie sie irgendwie sein sollte. Immer obsiegt das Gute, wo Gerechtigkeit fehlt, wird sie von unseren Märchenhelden wieder hergestellt. Das setzt sich in der Schule fort. Lehrer, die von der Schule zur Universität gingen, um dann wieder an die Schulen zurückzukehren, erklären Kindern, wie eine Gesellschaft funktionieren sollte und dass der Kapitalismus eigentlich ein Übel ist, das man beseitigen muss. Welche ungeheuren Katastrophen und Opfer solche Versuche erzeugten, wird tunlichst verschwiegen. Eine Mehrheit von scheinbar gebildeten Menschen unterstützt sozialistische Ideen in den verschiedensten Ausprägungen. Wie Menschen und Gesellschaften tatsächlich funktionieren und warum das so ist, bleibt ihnen verborgen. Dabei gibt es eine sehr einfache Systematik, die man nicht bestreiten kann: Das kapitalistische Wirtschaftssystem hat sich immer spontan, also von unten entwickelt. Es bestand also nie ein großer Plan. Sozialismus, egal welcher Ausprägung, braucht stets einen Plan und Leute, die ihn durchsetzen. Diese Gesellschaftsstruktur wird also erzwungen. Und sie endet stets in einer Diktatur mit einer anschließenden wirtschaftlichen Katastrophe. Statt der versprochenen sozialen Gerechtigkeit herrschen nach einigen Jahren Armut, allgemeines Elend und Verfall vor. Nur mit Terror kann der wachsende Widerstand noch unterdrückt werden. Da Menschen nicht so sind, wie sie nach der Meinung sozialistischer Vorreiter sein sollten, versucht man zunächst, sie umzuerziehen, den "neuen Menschen" zu schaffen. Leider klappt das nie, was dann zu steigender Unfreiheit und staatlicher Gewalt in sozialistischen Gesellschaften führt. Während also der Kapitalismus eine Form der Selbstorganisation eines hoch komplexen Systems ist, bleibt der Sozialismus eine einzige komplexe Anmaßung von Wissen, was man nicht besitzen kann. Und weil einzelne Menschen oder Gruppen sich immer wieder einbilden, komplexe Systeme vollständig zu verstehen, existiert selbst der eigentliche Kapitalismus heute nicht. Moderne Gesellschaften sind eher eine Mischform aus Kapitalismus und sozialistischen Ideen, von denen Leute glauben, dass sie den Kapitalismus verbessert. Sinn und Zweck dieses erhellenden Buches ist es wohl, aufzuzeigen, in welche wirtschaftlichen Engpässe und zu welchen Wohlstandsvernichtungen selbst solche Versuche führen. Daneben beschreibt sein Autor die zahlreichen sozialistischen Katastrophen und ihre Bilanz. In Venezuela führt das dortige sozialistische Regime gerade vor, wie man eines der an Bodenschätzen reichsten Länder der Welt in den Abgrund wirtschaften kann. Zitelmann vergleicht Venezuela mit Chile, wo nach dem Sturz des Allende-Regimes wieder kapitalistische Strukturen zugelassen wurden. Chile ist heute der wirtschaftliche Musterknabe Südamerikas. In Europa vergleicht Zitelmann das Nachkriegs-England mit dem der Thatcher-Ära. Und er führt vor, wie sich Schweden aus seinem sozialistischen Experiment gerade noch herausgerettet hat. Selbstverständlich fehlen Vergleiche zwischen Ost- und Westdeutschland nicht, wenngleich das das wohl schwächste Kapitel ist. Gerade hier hätte Zitelmann noch viel mehr Fakten anbringen können, die deutschen Lesern den Unterschied zwischen einem sozialistischem und einem kapitalistischen Wirtschaftssystem noch klarer verdeutlicht hätten. Immerhin haben gerade die sozialistische Mangelwirtschaft und die fehlende Freiheit im direkten Vergleich zu Westdeutschland zum Aufstand eines Teils der DDR-Bevölkerung geführt, der schließlich die "Wende" hervorbrachte. Dass die DDR schon lange pleite war und nur vom anderen Teil Deutschlands über Wasser gehalten wurde, wussten nur die wenigsten Ostdeutschen. Das Buch vergleicht also die verschiedensten sozialistischen Experimente in den verschiedensten Ländern entweder mit nachfolgenden kapitalistischen Wirtschaftsformen. Noch deutlicher fällt dies bei den geteilten Ländern Deutschland und Korea aus. Es geht Zitelmann dabei nicht darum, zu erklären, warum solche Vergleiche immer zum Nachteil des Sozialismus ausgehen – er zeigt einfach die Realität auf. Und die ist eben immer eindeutig. Neben diesen eindrucksvollen Vergleichen setzt sich Zitelmann mit der Frage auseinander, warum sozialistische Ideen trotz der völlig eindeutigen Belege des Scheiterns sich dennoch immer wieder gesteigerter Beliebtheit unter Intellektuellen erfreuen, also nicht aussterben. Das ist besonders lehrreich an diesem Buch. Zitelmann geht auch auf die jüngsten Krisen des Kapitalismus ein, etwa die Finanzkrise von 2008. Gerade sie wurde von Intellektuellen als Ausdruck des Versagens dieser Gesellschaftsform dargestellt. Bei genauerem Hinsehen ist genau das Gegenteil wahr. Ihr Ursprung, die Immobilienkrise in den USA, erweist sich als eine Folge politischer Korrektheit, die viel mit sozialistischen Ideen zu tun hat. Genaueres findet man im Buch. Auch die nachfolgende Bankenkrise hat wenig mit dem Kapitalismus zu tun, sondern eher mit seiner Verhinderung, die man im Zentralbankensystem festmachen kann. Das Buch enthält neben den beiden hauptsächlichen Themengebieten auch zahlreiche Einzelheiten zu den geschilderten historischen Vorgängen und ihrer Bewertung durch den Autor. Das reicht bis in die Gegenwart. Eingefleischte Sozialisten wird Zitelmann wohl nicht von ihrem Glauben abbringen. Vielleicht aber überzeugt die von ihm geschilderte Realität Menschen, die noch nicht blind für sie sind. Das wäre doch wenigstens etwas.

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