Die Rückkehr von Nemez und Sneijder
Nachdem eine Reihe von Kollegen auf brutale Art Selbstmord begangen hat, wird Sabine Nemez – Kommissarin beim BKA – misstrauisch. Vieles weist auf eine jahrzehntealte Verschwörung und deren von Rache getriebenes Opfer hin. Sabine bittet ihren ehemaligen Kollegen, den suspendierten Profiler Maarten S. Sneijder, um Hilfe. Doch der verweigert die Zusammenarbeit, mit der Warnung, die Finger von dem Fall zu lassen. Dann verschwindet Sabine spurlos, und Sneijder greift selbst ein. Womit er nicht nur einem hasserfüllten Mörder in die Quere kommt, sondern auch seinen einstigen Freunden und Kollegen.
Ungekürzt gelesen von Achim Buch.
(Laufzeit: 15h 4)
Wer Psychothriller liebt, kommt über kurz oder lang nicht um die Bücher von Andreas Gruber herum, denn die sind wirklich erstklassig. Nicht nur, dass er mit Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez ein einzigartiges Ermittler-Duo geschaffen hat, die mit Sneijders Besonderheiten und Schrullen sowie Herangehensweise allzu liebenswert sind und die Morde tatsächlich aufklären können, auch der Sprecher Achim Buch ist herausragend in seiner Sprechweise. In diesem gekürzten Hörbuch (und dieses Mal habe ich nicht gemerkt, dass gekürzt worden ist) gibt er auch dem polnischen "Gehilfen" Sneijders einen wunderbar authentischen Akzent, den er im darauffolgenden Hörbuch wieder vergessen hat
Was mich bei diesem Fall geschockt hat, war die umfassende Korruption, die hier zu Tage trat. Ich bin mir bewusst, dass es überall schwarze Schafe gibt, auch in den Reihen der Polizei, aber der Autor hat sich hier ein Szenario einfallen lassen, das es so hoffentlich nicht gegeben hat, noch geben wird.
Über das Ende gibt es sicherlich auch geteilte Meinungen. Die Frage ist hier tatsächlich, ob man für Recht oder Gerechtigkeit eintritt. Ideal wäre, wenn es keinen Unterschied gäbe, aber leider ist dies nicht immer der Fall. In diesem Fall bin ich mit der Entscheidung des Autors einverstanden, denn auf diese Weise kann aus Unrecht Gutes entstehen.
Meine Bewertung sind verdiente 09/10 Punkte.
Todesreigen
NiWa am 17.03.2018
Bewertet: Hörbuch-Download
Eine Selbstmordwelle geht durch die Kollegenschaft, daher nimmt Sabine Nemez die Ermittlungen auf. Es ist zu merkwürdig, dass sich in einem derart kurzem Zeitraum so viele Kollegen selbst das Leben nehmen. Dabei kommt Nemez einem alten Fall auf die Spur und zieht Profiler Maarten S. Sneijder heran. Doch der verweigert die Zusammenarbeit …
„Todesreigen“ ist der 4. Teil der Reihe um den Profiler Maarten S. Sneijder und BKA-Kommissarin Sabine Nemez. Meiner Meinung nach ist es wichtig, die Reihenfolge der Bände einzuhalten, weil die Entwicklung ansonsten nur halb so interessant und eventuell nicht immer nachvollziehbar wäre.
Sabine Nemez hat nicht nur ihre gewünschte Tätigkeit als BKA-Ermittlerin erreicht, sondern ihr wird auch die Ehre zuteil, andere auszubilden. So steht sie zwischen dem Fall und der beiläufigen Lehre und versucht in die Fußstapfen ihres Mentors Martin S. Sneijder zu schlüpfen.
Martin S. Sneijder - der renommierte und derangierte Profiler aus den Niederlanden - ist durch gewisse Aktivitäten im letzten Band auf dem Abstellgleis gelandet. Er zieht sich im Großen und Ganzen in diesem Band zurück, wobei auch ihm gewisse Passagen zugestanden werden. Dennoch ist der verschrobene Kauz die treibende Kraft dieser Reihe, weil er u. a. durch Vanilletee- und Marihuana-Konsum stark aus der Reihe tanzt.
Der Fall selbst war mir persönlich viel zu aufgesetzt und ich hatte meine Probleme damit. Ich mag es nicht besonders, wenn die ermittelnden Figuren persönlich in ihre Fälle involviert sind. Das hat zwar bei den letzten Teilen meinem Gefühl nach noch sehr gut funktioniert, doch diesmal war die Handlung überzogen und fast bis in den letzten Winkel ausgereizt. Für mich hatte sie den Kitsch-Charme einer Soap-Opera und ich habe nur mehr darauf gewartet, dass manch Totgeglaubte auferstehen.
Dennoch muss ich Gruber zugute halten, dass er einen spannenden Plot entwickelt hat und mit seiner Erzählweise enorm punkten kann. Sein Stil wirkt lebhaft, zieht in die Geschehnisse rein und kann einem kaum kalt lassen.
Schon am Anfang war ich mittendrin, als drei LKW-Fahrer meinen, einen Geisterfahrer auf der Autobahn anhalten zu müssen. Ich war mit ihnen live dabei, habe ihre Ängste ausgestanden, das Vibrieren während der Fahrt gespürt, das Knacken in den Funkgeräten gehört und auf den großen Knall gewartet.
Der eigentliche Fall geht den bekannten Gang, wo eben auch meine Kritik ansetzt. Sogar das Finale wurde mir zu sehr in die Länge gezogen. Anstatt die Spannung im Showdown zu genießen, habe ich mir immer wieder gewünscht, dass wir jetzt mal die Kurve kriegen. Gefühlt war es dann doch noch ein sehr langer Weg.
Der Schluss an sich war interessant und hat Sabine Nemez und mir einiges abverlangt, weil hier sehr mit Moralvorstellungen gerungen wird. Mir hat der Ausgang gefallen, und ich denke, dass die Reihe nun abgeschlossen ist.
Die Krimi-Thriller-Reihe um Martin S. Sneijder und Sabine Nemez richtet sich meiner Ansicht nach an Leser, die untypische Ermittler mögen und dem eher typischen Krimi-Thriller-Plot viel abgewinnen können. Während die ersten drei Teile noch einigermaßen glaubhaft waren, schmerzt mich hier der Logikbruch und der darunter leidende Spannungsbogen. Zum Abschließen der Reihe ist dieser Band natürlich ebenso wie seine Vorgänger lesenswert.
Die Reihe:
1) Todesfrist
2) Todesurteil
3) Todesmärchen
4) Todesreigen
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Sneijder und Nemez ermitteln wieder - wenn auch etwas inoffiziell. Dieses Mal ist ein Muster von Suiziden und Mordfällen im Fokus, dessen Opfer Angestellte (bzw. Verwandte von Angestellten) des BKA sind. Ausserdem scheinen diese Tode mit einem Vorfall von vor 20 Jahren miteinander zusammenzuhängen. Während der Band um die ungleichen Ermittlerkollegen spannend wie immer war, war es trotzdem für mich der schwächste Band im Vergleich zur super Originaltrilogie. Trotzdem freue ich mich bereits auf Band 5.
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Auch dieses Mal ist es ein spannender Thriller und Andreas Grubers Schreibstil ist auf eine einzigartige Weise fesselnd. Jedoch haben mich diesesmal die Protagonist*innen und das Motiv des Mörders etwas gelangweilt. Es bleibt auch relativ lange unklar, was der Exhäftling "Hardy" mit all den Toten zu tun hat. Er entspricht diesem klassischen Bild von Exhäftlingen aus Büchern: Gross, tättowiert, auf der Suche nach Geld das vor seiner Verhaftung für ihn versteckt wird und will Rache nehmen an denen die Schuld daran sind, dass er unschuldig ins Gefängnis ging für 20 Jahre... Mich hat das Buch nicht so überzeugt wie seine Vorgänger, dennoch freue ich mich sehr auf die kommenden Bände! Was schön war zu lesen ist, dass der meist so gefühlskalte Maarten S. Sneijder scheinbar doch ganz froh ist seine Kollegin Sabine Nemez an seiner Seite zu wissen und sie unter viel Anstrengung, aus dem Schlamassel in das sie sich gestürzt hat, retten will.