"Das Universum in deiner Hand" ist der perfekte Reiseführer für alle, die dunkle Energie nicht für einen neuen Schokoriegel halten und wissen wollen, warum Gott manchmal die Würfel dorthin wirft, wo sie nicht gesehen werden können, nämlich in ein Schwarzes Loch. Eine unglaubliche Reise durch die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Universums - und das alles, ohne vom Sofa aufzustehen. Ein Buch wie ein Popsong.
Christophe Galfard, ein Schüler von Stephen Hawking und der neue helle Stern am Himmel der Astrophysik, erklärt einige der wichtigsten und verblüffendsten Ideen unserer Zeit - Quantenmechanik, Relativität, Zeitreisen, parallele Realitäten und Multiversen - mit dem Versprechen, dass nur eine einzige Formel in diesem Buch vorkommt (Einsteins legendäres E = mc2) und niemand auf der Strecke bleibt. Ein Buch, das aus Wissenschaft wieder eine spannende, unterhaltsame Geschichte macht - als würde Hollywood sie erzählen.
Christophe Galfard nimmt den interessierten Leser auf eine Reise durch Zeit und Raum mit. Mit ihm durchqueren wir die Weiten des Weltraums und begegnen Schwarzen Löchern, Roten Riesen, Weißen Zwergen und dringen in bislang unbekannte Galaxien ein, ohne an die Grenzen des Universums zu stoßen.
In sieben großen Kapiteln plus Vorwort und Epilog erzählt der Autor in einer, für einen Wissenschaftler eher unüblich, poetischen und anschaulichen Sprache, über die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft des Universums. Nicht alles ist leicht vorstellbar.
Vorwort
Der Kosmos
Das Weltall verstehen
Schnell
Eintauchen in die Quantenwelt
Zum Ursprung in Zeit und Raum
Rätsel tun sich auf
Einen Schritt weiter
Epilog
Das Buch startet mit zwei Versprechen:
..erstens: Das Buch enthält nur eine einzige Gleichung. Hier ist sie: E=mc²
zweitens: das Buch wird niemanden überfordern"
Und ja, Galfard hält sein Versprechen. In teilweise kurzen Kapiteln wird uns der Stoff eindrücklich vermittelt. An anderer Stelle wiederholt er .. Du erinnerst dich, zum besseren Verständnis bereits Gesagtes.
Stellenweise wirkt das Buch wie ein Jugendbuch bzw. wie ein Auszug aus der Science Fiction-Literatur (Ich habe immer darauf gewartet, dass Mr. Spock doch noch um die Ecke linst.). Vermutlich liegt das daran, dass Galfard den Leser direkt mit eine freundlichen du anspricht. So kann man sich bei der Reise in das Universum an der Hand genommen, fühlen. Man dünkt sich immer mitten Geschehen, pirscht sich an die Sonne und/oder andere Himmelskörper an und kann nur staunen.
Gute SF ist besser als schlechte Wissenschaft" (brit. Astronom Sir Martin Rees/S. 69). Ja, dem kann ich beipflichten.
Man merkt, dass der geniale Stephen Hawking Galfards Doktorvater ist. Der Erzählstil ist ähnlich. Diese Bemerkung soll Christophe Galfards Buch jetzt nicht herabsetzen, denn ich habe gehörigen Respekt vor Wissenschaftler, die sperrige Themen gut aufbereiten und Nicht-Fachleuten amüsant und interessant darreichen. Insider von Astrophysik werden vermutlich zu anderen Werken greifen, mir hat es jedoch gut gefallen.
Die Aufmachung des Buches ist gediegen und sehr schön gestaltet. Es lässt sich daher mehrmals zur Hand nehmen, ohne dass die Seiten davonfliegen. Davonfliegen sollst nämlich nur du in die Weiten des Weltalls.
Fazit:
Ein unterhaltsames und informatives Werk, das in keiner Schulbibliothek fehlen sollte. Es ist auch für Erwachsene, die sich bislang wenig mit den komplexen Zusammenhängen des Universums beschäftigt haben, eine Bereicherung. Eine gewisse Aufmerksamkeit beim Lesen ist allerdings erforderlich. Gerne gebe ich 5 Sterne.
»Deine Reise durch die Welt des Wissens hat begonnen.« (S. 19)
Tarika Vanhi am 10.01.2018
Bewertungsnummer: 1074804
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Wie wäre es, die Welt im ganz Großen und im ganz Kleinen zu bereisen? Zum Anfang aller uns bekannten Dinge, in der Gegenwart zu verweilen und die Zukunft zu sehen?
Christophe Galfard erklärt in seinem Buch das Universum und nimmt den Leser mit auf eine ganz besondere Erlebnisreise. Sein Buch ist nicht nur ein Reiseführer für das Universum, sondern auch für die Physik. Er schafft es, wissenschaftliche Themen unserer Zeit wie Quantenmechanik, Schwarze Löcher, Relativität, Zeitreisen so zu erklären, dass sie für jeden leicht verständlich ist. Und dabei benötigt er lediglich eine Formel (E=mc²).
»Es ist vielleicht unfair, das zu sagen, aber im Rückblick können wir das Aussterben der Dinosaurier mit ihren mangelnden Kenntnissen in theoretischer Physik in Verbindung bringen.« (S. 17)
Das Universum in deiner Hand liest sich eigentlich weniger wie ein Sachbuch, sondern eher wie ein Science-Fiction Buch, in dem Du als Leser der Protagonist bist. Natürlich begleitet dich Galfard und erklärt dir auf eine verständliche Weise alles, was du erlebst. Sein Schreibstil nimmt den Leser dabei mit und ich hatte das Gefühl, dass ich mich selbst auf eine Reise begebe. Natürlich ist das Wissen nicht neu, und für jemanden, der sich auf dem Gebiet auskennt, bietet es sicher nichts Neues. Aber gerade die Art, wie er das Wissen vermittelt, empfand ich als durchaus ansprechend und unglaublich unterhaltsam, dass es neben dem Faktor Wissen auch den Faktor Spaß beim Lesen gab. Galfard erklärt meines Erachtens sehr gut und dass er nur mit einer Formel (der Formel!) auskommt, macht es auch für Laien sehr gut verständlich. Ich wage sogar zu behaupten, dass er sein Versprechen, dass niemand auf der Strecke bliebe, halten kann. Sehr gut hat mir auch gefallen, dass der Astrophysiker einen guten Sinn für Humor hat und er hat es scheinbar besonders auf die Kristallvasen der Großtante abgesehen. Ob ich mich amüsiert habe? Oh ja!
»In einem heroischen Versuch, dein Leben zu retten, stößt du dich kräftig von dem Asteroiden ab und beginnst von dem Planeten wegzuschwimmen. Du erkennst [...], es ist zwar möglich, von einem Asteroiden zu springen, nicht aber, im Weltall zu schwimmen.« (S. 100)
Galfard beschäftigt sich in seinem Buch aber nicht nur mit unserer Sonne, den Planeten oder gar fernen Sonnensystemen, sondern auch mit der Stringtheorie, Schwarzen Löcher, Dunkler Materie, Quantenmechanik und noch so einigem mehr. Ich würde nicht so weit gehen, das Werk als in die Tiefe gehend zu beschreiben, denn das kann ein populärwissenschaftliches Buch in diesem geringen nicht leisten und es wäre sicher auch nicht fair, das zu erwarten. Dennoch ist es trotz allem ziemlich umfassend und es leistet etwas Wunderbares. Es erklärt nämlich die für mich schönste aller Wissenschaften, nämlich die Astrophysik, Lesern jeglichen Alters. Vielleicht kann es auch Neugierde wecken und man will sich darüber hinaus schwerer Lektüre widmen. Wenn der Autor das beim Leser geschafft hat, dann hat es für mich seinen Auftrag mehr als erfüllt. Vielleicht habe ich mich am Ende auch ein wenig in dieses Buch verliebt, weil es für mich einfach unglaublich genial geschrieben ist. Aber was anderes hätte ich von einem Schüler Stephen Hawkings auch nicht erwartet.
Das Universum in deiner Hand habe ich wirklich sehr genossen und kann es für interessierte Laien, aber auch für diejenigen empfehlen, die dieses Wissen einmal als eine Reise des Geistes durch Raum und Zeit erleben wollen. Die Leichtigkeit, mit der Galfard das Wissen über die Astrophysik vermittelt, macht sein Werk für Leser jeglichen Alters interessant.