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Bergünerstein

Bergünerstein I. Der Krieg

Bergünerstein

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Beschreibung

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Altersempfehlung

ab 16 Jahr(e)

Erscheinungsdatum

01.07.2019

Illustriert von

Jasenko Zivanov

Verlag

Edition Scumpigl

Seitenzahl

720

Maße (L/B/H)

22.6/15.9/5.1 cm

Gewicht

1170 g

Auflage

1

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-033-07181-0

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Einband

Gebundene Ausgabe

Altersempfehlung

ab 16 Jahr(e)

Erscheinungsdatum

01.07.2019

Illustriert von

Jasenko Zivanov

Verlag

Edition Scumpigl

Seitenzahl

720

Maße (L/B/H)

22.6/15.9/5.1 cm

Gewicht

1170 g

Auflage

1

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-033-07181-0

Herstelleradresse

Bertschinger, Antonia
Veja Alvra 54
7482 Bergün
Schweiz
Email: info@scumpigl.ch
Url: www.scumpigl.ch
Telephone: +41 76 2205289

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Ein reichhaltiger, dramaturgisch ausgefeilter historischer Roman ohne Längen

wortspiel aus Luzern am 13.04.2020

Bewertungsnummer: 1315266

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Antonia Bertschinger erzählt in ihrem Roman aus dem Leben der Menschen Graubündens im Kontext der historischen Ereignisse anfangs des 17. Jahrhunderts – einer in politisch, gesellschaftlich als auch konfessioneller Hinsicht konfliktreichen Zeitspanne. Während ein Großteil Europas auf den 30-jährigen Krieg zusteuerte, geriet das Bergland des damaligen „Freistaats der drei Bünde“ aufgrund der strategischen Bedeutung seiner Pässe ins Kreuzfeuer der sich rivalisierenden Großmächte. Das Gebiet der italienischen Provinz Sondrio (Veltlin, Chiavenna und Bormio), das von den Bündnern im vorangehenden Jahrhundert eingenommen und fortan als Untertanenland behandelt wurde, entwickelte sich zunehmend zu einem Krisenherd. Nicht zuletzt führte die Untergrabung der demokratischen Ansätze des Landes durch einflussreiche Familien zu heftigen innenpolitischen Unstimmigkeiten und Auseinandersetzungen bis hin zu den zeitgleich mit dem 30-jährigen Krieg ausbrechenden Bündner Wirren, welche gut 20 Jahre andauern sollten. Die Autorin folgt den historisch belegbaren Spuren, vom 1603 abgeschlossenen und alsbald umstrittenen Bündnis mit der Adelsrepublik Venedig bis zum Einfall der Österreicher im Engadin und im Prättigau, und schildert die Ereignisse aus der Perspektive der Einwohner des Berdorfes Bergün und der Bauerstochter Luzia aus dem Prättigau, die von früher Kindheit an als unmittelbar Betroffene von den entflammenden Bündner Wirren die Hölle auf Erden durchlebte. In fantasievoll und abwechslungsreich nachgestellten, zuweilen auch grausamen Szenen orchestriert sie ein stattliches Kabinett einfühlsam gezeichneter, teils realer Figuren und deren Wirken zu einer packenden, dramaturgisch ausgefeilten, nachvollziehbaren Geschichte, die dem Leser einen tiefen Einblick gewährt in die sozialen, wirtschaftlichen und familiären Verhältnisse, die medizinische Versorgungslage und den Alltag von Angehörigen verschiedener Gesellschaftsschichten zur damaligen Zeit. Mit „Bergünerstein Band I – der Krieg“ offeriert Antonia Bertschinger dem Leser einen reichhaltigen historischen Roman ohne Längen, der sich durchwegs spannend liest und sowohl inhaltlich als auch sprachlich immer wieder zu beeindrucken vermag.

Ein reichhaltiger, dramaturgisch ausgefeilter historischer Roman ohne Längen

wortspiel aus Luzern am 13.04.2020
Bewertungsnummer: 1315266
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Antonia Bertschinger erzählt in ihrem Roman aus dem Leben der Menschen Graubündens im Kontext der historischen Ereignisse anfangs des 17. Jahrhunderts – einer in politisch, gesellschaftlich als auch konfessioneller Hinsicht konfliktreichen Zeitspanne. Während ein Großteil Europas auf den 30-jährigen Krieg zusteuerte, geriet das Bergland des damaligen „Freistaats der drei Bünde“ aufgrund der strategischen Bedeutung seiner Pässe ins Kreuzfeuer der sich rivalisierenden Großmächte. Das Gebiet der italienischen Provinz Sondrio (Veltlin, Chiavenna und Bormio), das von den Bündnern im vorangehenden Jahrhundert eingenommen und fortan als Untertanenland behandelt wurde, entwickelte sich zunehmend zu einem Krisenherd. Nicht zuletzt führte die Untergrabung der demokratischen Ansätze des Landes durch einflussreiche Familien zu heftigen innenpolitischen Unstimmigkeiten und Auseinandersetzungen bis hin zu den zeitgleich mit dem 30-jährigen Krieg ausbrechenden Bündner Wirren, welche gut 20 Jahre andauern sollten. Die Autorin folgt den historisch belegbaren Spuren, vom 1603 abgeschlossenen und alsbald umstrittenen Bündnis mit der Adelsrepublik Venedig bis zum Einfall der Österreicher im Engadin und im Prättigau, und schildert die Ereignisse aus der Perspektive der Einwohner des Berdorfes Bergün und der Bauerstochter Luzia aus dem Prättigau, die von früher Kindheit an als unmittelbar Betroffene von den entflammenden Bündner Wirren die Hölle auf Erden durchlebte. In fantasievoll und abwechslungsreich nachgestellten, zuweilen auch grausamen Szenen orchestriert sie ein stattliches Kabinett einfühlsam gezeichneter, teils realer Figuren und deren Wirken zu einer packenden, dramaturgisch ausgefeilten, nachvollziehbaren Geschichte, die dem Leser einen tiefen Einblick gewährt in die sozialen, wirtschaftlichen und familiären Verhältnisse, die medizinische Versorgungslage und den Alltag von Angehörigen verschiedener Gesellschaftsschichten zur damaligen Zeit. Mit „Bergünerstein Band I – der Krieg“ offeriert Antonia Bertschinger dem Leser einen reichhaltigen historischen Roman ohne Längen, der sich durchwegs spannend liest und sowohl inhaltlich als auch sprachlich immer wieder zu beeindrucken vermag.

Lebendige Geschichte

Bewertung aus Berlin am 21.03.2020

Bewertungsnummer: 1305908

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Bergün am Bergünerstein ist ein Dorf in Graubünden, das trotz seiner Abgeschiedenheit von ständigen Bedrohungen durch Politik, Krieg und am Ende sogar durch die Pest heimgesucht wird. Anhand der Schicksale von vier sehr verschiedenen Menschen, gelingt es der Autorin Antonia Bertschinger, den Leser hautnah am Erleben teilnehmen zu lassen. Ich schlüpfe in die Schuhe einer hart arbeitenden Bauernfamilie, die sich nicht wehren kann gegen die reiche Duonna Barbla, die ihnen alles nimmt. Selbst die Beweggründe dieser wirklich unsympathischen Zeitgenossin werden verständlich. Ich leide mit der verwaisten Luzia, die dank ihrer Widerstandsfähigkeit und Begabung, Missbrauch, Hunger und Vertreibung überlebt. Allerdings unter schwersten Opfern und kaum vorstellbarem Leiden. In der Zeit von 1603 bis 1629 verändern sich die politischen Bündnisse ständig. Keiner ist sicher. Was heute richtig ist, kann schon morgen genau das Falsche sein. Alle versuchen irgendwie zu überleben. Selbst Folter und Mord sind in Ordnung, wenn es nur der gerade herrschenden Überzeugung dient. Antonia Bertschinger gelingt eine glaubwürdig nahe Beschreibung. Die Atmosphäre von Verwirrung, Rechtfertigung, Wahn und Vernunft ist zu spüren. Ich bin wirklich mitten drin. Die genau recherchierten historischen Begebenheiten bilden mit den erdachten Details eine harmonische Einheit. Wie nah das geht. Es ist die Rede von Flüchtlingen, vom Alles -Verlieren, von Manipulation, von Güte und Glauben. Haben wir uns wirklich verändert? Ich denke nicht. Trotz allgegenwärtiger Information, Bildung, Wohlstand, vermeintlicher Sicherheit, wie weit sind wir von den Bergünern entfernt? Mir ist wieder klargeworden, wie stark Geschichte ständig in uns wirkt. Ein tolles Buch, in das man sich vielleicht zunächst etwas einlesen muss, das einen aber durch seine Wahrhaftigkeit irgendwann völlig in Bann zieht. Dazu muss man wirklich keine Schweizerin sein.

Lebendige Geschichte

Bewertung aus Berlin am 21.03.2020
Bewertungsnummer: 1305908
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Bergün am Bergünerstein ist ein Dorf in Graubünden, das trotz seiner Abgeschiedenheit von ständigen Bedrohungen durch Politik, Krieg und am Ende sogar durch die Pest heimgesucht wird. Anhand der Schicksale von vier sehr verschiedenen Menschen, gelingt es der Autorin Antonia Bertschinger, den Leser hautnah am Erleben teilnehmen zu lassen. Ich schlüpfe in die Schuhe einer hart arbeitenden Bauernfamilie, die sich nicht wehren kann gegen die reiche Duonna Barbla, die ihnen alles nimmt. Selbst die Beweggründe dieser wirklich unsympathischen Zeitgenossin werden verständlich. Ich leide mit der verwaisten Luzia, die dank ihrer Widerstandsfähigkeit und Begabung, Missbrauch, Hunger und Vertreibung überlebt. Allerdings unter schwersten Opfern und kaum vorstellbarem Leiden. In der Zeit von 1603 bis 1629 verändern sich die politischen Bündnisse ständig. Keiner ist sicher. Was heute richtig ist, kann schon morgen genau das Falsche sein. Alle versuchen irgendwie zu überleben. Selbst Folter und Mord sind in Ordnung, wenn es nur der gerade herrschenden Überzeugung dient. Antonia Bertschinger gelingt eine glaubwürdig nahe Beschreibung. Die Atmosphäre von Verwirrung, Rechtfertigung, Wahn und Vernunft ist zu spüren. Ich bin wirklich mitten drin. Die genau recherchierten historischen Begebenheiten bilden mit den erdachten Details eine harmonische Einheit. Wie nah das geht. Es ist die Rede von Flüchtlingen, vom Alles -Verlieren, von Manipulation, von Güte und Glauben. Haben wir uns wirklich verändert? Ich denke nicht. Trotz allgegenwärtiger Information, Bildung, Wohlstand, vermeintlicher Sicherheit, wie weit sind wir von den Bergünern entfernt? Mir ist wieder klargeworden, wie stark Geschichte ständig in uns wirkt. Ein tolles Buch, in das man sich vielleicht zunächst etwas einlesen muss, das einen aber durch seine Wahrhaftigkeit irgendwann völlig in Bann zieht. Dazu muss man wirklich keine Schweizerin sein.

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Bergünerstein

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