Die schönste Freundschaftsgeschichte und der genialste Dialog seit "Gut gegen Nordwind". Von den Bestsellerautorinnen Holly Goldberg Sloan und Meg Wolitzer
Achtung, Suchtpotential! Diesem Buch verfällt der glückliche Leser mit ganzem Herzen ab der ersten Seite. „Du kennst mich nicht, aber ich schreibe dir trotzdem.“ So beginnt die Geschichte von Bett und Avery, deren alleinerziehende Väter die verrückte, romantische Idee haben, dass sie eine Familie werden könnten. Nicht mit Bett und Avery! Obwohl sich die beiden Mädchen auf gar keinen Fall kennenlernen wollen, beginnen sie vor lauter Neugierde, in ihren E-Mails Fragen zu stellen, mehr von ihren Leben zu erzählen und Dinge auszutauschen. Nach und nach vertrauen sich Nachteule und Sternhai – wie sie sich mittlerweile nennen – ihre persönlichsten Gedanken und Geheimnisse an und können sich ein Leben ohne einander nicht mehr vorstellen.
Mit dem im Hanser Verlag erschienenen Kinder- und Jugendbuch "An Nachteule von Sternenhai", haben Holly Goldberg und Meg Wolitzer ein wirklich wunderschönes und erfrischendes Kinder- und Jugendbuch, über eine wunderbare und herzerwärmende Freundschaft, erschaffen.
Es beginnt damit, dass Avery, von einem ihr unbekannten Mädchen, per E-Mail kontaktiert wird. Dieses Mädchen stellt sich als Bett, die Tochter des neuen Freundes von Averys Vater, heraus. Von ihr erfährt Avery, dass die beiden gemeinsam in ein Ferienlager geschickt werden, während ihre beiden Väter eine Reise nach China unternehmen. Die Väter hätten gerne, dass sich die beiden Mädchen kennen lernen und gute Freunde werden, da sie ja später eventuell (Stief-)Schwestern werden könnten. Bett und Avery sind aber gar nicht begeistert von dieser Idee, beide Mädchen wollen ihre Väter für sich alleine behalten, ihnen reicht ihre kleine Familie. Daher beschließen sie, im Camp nicht miteinander zu reden und auf gar keinen Fall Freunde zu werden. Da beide trotzdem neugierig sind, stellen sie sich immer persönlichere Fragen und entwickeln doch eine unzertrennliche Freundschaft.
Ich muss erstmal sagen, wie wunderschön ich dieses Cover finde. Es passt so gut zum Inhalt. Ich finde die Eule und den Hai wunderschön und ich muss zugeben, dass ich nur deswegen überhaupt auf das Buch aufmerksam geworden bin.
Das Buch lässt sich mit seinen 278 Seiten, relativ zügig lesen. Ich hatte erst etwas Zweifel mit dem Schreibstil, ich war mir nicht sicher, ob es für die Geschichte wirklich reichen würde, nur die Briefe und E-Mails zu lesen. Allerdings wurde ich positiv überrascht, der Schreibstil hat mir doch sehr gut gefallen. Ich bin sogar ein wenig dankbar, dass dieses Buch so aufgebaut ist, weil durch die "Briefform" die Gedanken und Gefühle freier sind und besser rüberkommen. Diese Schreibform erlaubt es einen auch, eine kurze Pause vom Lesen einzulegen, ohne dass man später den Faden verliert. Dank der E-Mails kann man jederzeit wieder einsteigen. Es hat mir wirklich viel Freude bereitet den Nachrichten Verlauf, der beiden Mädchen - später auch von anderen Familienangehörigen, und deren Entwicklung, zu verfolgen.
Auch haben mich die einzigartigen Charaktere überzeugt, jeder ist auf seine Art besonders und verdient es erwähnt zu werden. Am meisten in mein Herz geschlossen habe ich allerdings Avery.
Ich konnte mich am meisten mit ihr identifizieren. Auch wie sie bin eher der introvertierte und vorsichtige Mensch. Vor allem mit ihren "Panikgedanken" und ihrem nächtlichen Wach liegen, hat sie mich stark an mich selbst erinnert. Deshalb ging mein Herz auch auf und meine Augen wurden etwas feucht, als ich Averys Entwicklung miterleben und letztendlich diesen großen Schritt, der Überwindung der Angst, miterleben konnte.
Dieses Buch hat ich wirklich begeistert und gut unterhalten. Es ist ein wunderschönes Sommerbuch, sehr humorvoll, emotional und erfrischend. Da dieses Buch sehr schöne Lebensweisheiten beinhaltet, ist das Buch meiner Meinung nach, für jedes Alter gut geeignet. Es ist ein wirklich besonderes Buch, was ich jedem gerne ans Herz lege.
Bezaubernde Geschichte über Freundschaft und Familie
hapedah am 21.09.2021
Bewertungsnummer: 1571790
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Bett und Avery sind zwölf Jahre alt und jedes der Mädchen lebt bei ihrem allein erziehenden Vater. Als sich die beiden Väter ineinander verlieben und mit ihren Töchtern zu einer Familie zusammen wachsen möchten, sind sich Bett und Avery einig, dass das niemals passieren darf. So beginnt ein reger Austausch per Email, mit dem die Mädchen die Pläne ihrer Väter durchkreuzen wollen - dabei kommen sie sich unbemerkt näher und aus der anfänglichen Abwehr entsteht eine wunderbare Freundschaft.
"An Nachteule von Sternhai" von Holly Goldberg Sloan und Meg Wolitzer ist ein zauberhaftes Buch über Familie und Freundschaft für junge Leser ab 10 Jahren. Aber auch ältere Semester, wie ich, können von der hinreißenden Geschichte begeistert werden, selbst im Nachhinein muss ich immer wieder lächeln, wenn ich daran zurück denke. Bett und Avery sind grundverschieden und leben an entgegengesetzten Enden der USA, doch Jede ist auf ihre Art entzückend und mir waren beide Protagonistinnen sofort sympathisch.
Der gesamte Handlungsverlauf wird in Form von Emails und Briefen wieder gegeben, diese Schreibweise war für mich etwas ganz Neues und hat dazu beigetragen, das Leseerlebnis zu etwas Besonderem zu machen. Den Erzählstil habe ich als authentisch empfunden, angepasst an das Alter der Zielgruppe, die grafische Gestaltung hat meiner Meinung nach zur Einzigartigkeit des Romans beigetragen - die Emails von Bett (Sternhai) und Avery (Nachteule) waren mit einer kleinen Hai- bzw. Eulenfigur gekennzeichnet, die wenigen Nachrichten von anderen Personen zierte ein Briefsymbol oder ein stilisierter Papierflieger.
Es hat mir viel Spaß gemacht, die Entwicklung der Freundschaft zwischen den Mädchen mit zu erleben und obwohl man meinen könnte, dass die Briefform der Geschichte den Leser auf Abstand hält, hatte ich immer das Gefühl, emotional direkt dabei zu sein. Die warmherzig geschriebene Lektüre hat mich praktisch von der ersten Seite an bezaubert und gefesselt, so dass ich am Ende ein wenig traurig war, mich wieder aus dem Leben von Bett und Avery verabschieden zu müssen. Deshalb spreche ich für dieses wunderbare Buch eine begeisterte Empfehlung an junge und auch ältere Leser aus.
Fazit: Die herzerwärmende Geschichte über Familie und Freundschaft hat mich bezaubert, so dass ich dafür gern eine Leseempfehlung ausspreche.