Beschreibung
Details
Einband
Gebundene Ausgabe
Erscheinungsdatum
08.05.2023
Verlag
C.H.BeckSeitenzahl
968
Maße (L/B/H)
22.3/14.9/5.5 cm
Heinrich August Winklers vierbändige "Geschichte des Westens" ist ein vielfach gerühmtes Meisterwerk der deutschen Geschichtsschreibung und mit rund 150.000 verkauften Exemplaren zugleich ein eindrucksvoller Bucherfolg. Doch nicht jeder kann die gewaltigen Dimensionen dieser vieltausendseitigen Gesamtdarstellung bewältigen. Deshalb hat der grosse Historiker diese einbändige Weltgeschichte geschrieben, die den Weg des Westens von den Anfängen in der Antike bis in unsere unmittelbare Gegenwart erzählt und zugleich die grossen Deutungslinien prägnant herausarbeitet.
"Heinrich August Winkler stellt die Fragen an die Geschichte, die uns bei der Lösung der gegenwärtigen Probleme umtreiben. In einer Welt, die aus den Fugen zu geraten scheint, vermittelt uns seine monumentale Erzählung der Geschichte des Westens originelle Einblicke und Denkanstösse."
Frank-Walter Steinmeier, Bundespräsident
"Heinrich August Winkler stellt die Fragen an die Geschichte, die uns bei der Lösung der gegenwärtigen Probleme umtreiben. In einer Welt, die aus den Fugen zu geraten scheint, vermittelt uns seine monumentale Erzählung der Geschichte des Westens originelle Einblicke und Denkanstösse."
Frank-Walter Steinmeier, Bundespräsident
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S.A.W am 18.09.2019
Bewertungsnummer: 1248390
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Ich lese seit 50 Jahren alles, was es an historischen Büchern gibt, aber dieses sticht wirklich heraus. Die Komprimierung von Winklers Wissen über die Neuzeit und die Geschichte des Westens ist wirklich gut gelungen, verständlich und niemals langweilig. Selbst der Geschulte findet dabei neue Details:
Zum Beispiel fand ich Auswirkungend der Napoleonischen Kriege, die in der letzten Napoleon-Biographie nicht erwähnt wurden: Dass das revolutionäre Frankreich erst durch die Koalitionskriege militarisiert wurde und deswegen die "levee en masse" erfand, die die Kriegsführung der Neuzeit so brutal werden ließ. Dass viele der Ideen der Jakobiner die kommunistischen Revolutionäre von 1848 beeinflussten. Dass sich die Bourbonen 1815 nicht getrauten, die Reformen Napoleons zurückzunehmen und die Departement-Einteilung und die Landreform ebenso beließen wie den Code Napoleon. Dass Napoleon nach wie vor bei der Landbevölkerung beliebt ist, weil die Bauern ihm ihre Felder verdanken, die den Großgrundbesitzern weggenommen wurden. Dass die deutsche Nationalbewegung aus der Abwehr der Franzosen entstand...
DAs ist jetzt nur ein kleines Beispiel unter vielen. So nebenbei erfährt man beim Lesen Zusammenhänge, die man bei den meisten Historikern nicht erklärt bekommt. Dadurch ist Winklers Werk spannend und in diesem Buch lässt er auch die Detailfülle aus, die normalerweise Geschichtsinteressierte von historischen Werken abschreckt und fernhält. Dafür zieht endlich einer große Linien, die Geschichte erklären. Winklers These, dass bereits im Mittelalter ein Säkularisierungsschritt gesetzt wurde, weil Kaiser und Papst getrennte Mächte waren, die sich bekämpften oder miteinander wetteiferten, während in Byzanz der Patriarch eine Befehlsempfänger des Kaisers war. Somit entstand nur im Westen - trotz aller Fehler und Gewalttaten - bereits im Mittelalter eine Diskussionskultur, die in der Neuzeit in immer neuen geistigen und physischen Revolutionen die Werte des Westens entstehen ließ. Aus dieser global einmaligen Freiheit des Denkens entstanden Wissenschaft und Technik.
Ich habe dieses Buch mit sehr viel Freude und Begeisterung verschlungen.
Dr. Rüdiger Opelt, Autor von "1918. So hätte Deutschland den Krieg gewonnen und die Welt gerettet"