Ein nie für die Augen anderer bestimmter Brief lässt Evan Hansen als engsten Freund eines toten Mitschülers erscheinen. Dem einsamen Evan eröffnet sich durch dieses Missverständnis die Chance seines Lebens: endlich dazuzugehören. Evan weiss natürlich, dass er falsch handelt, doch nun hat er plötzlich eine Aufgabe: Connors Andenken zu wahren und den Hintergründen seines Todes nachzuspüren. Alles, was er tun muss, ist weiter vorzugeben, Connor Murphy habe sich vor seinem Selbstmord allein ihm anvertraut. Plötzlich findet sich der unsicht- und unscheinbare Evan im Zentrum der Aufmerksamkeit. Sogar der des Mädchens seiner Träume - Connors Schwester.
Gefesselt von dem Song "You will be found" musste ich das Buch lesen. Den Film habe ich im Vorfeld nicht gesehen, auch waren mir weder Handlung des Buches noch des Flims/Musicals bekannt.
Evan Hansen leidet an Angstzuständen, er lebt mit seiner Mom in eher bescheidenen Verhältnissen allein. Sie arbeitet fiel und ist kaum für ihn da. Sein Therapeut gibt im die Aufgabe, Briefe an sich selbst zu schreiben - Dear Evan Hansen. Diesen Brief druckt Evan zu Beginn des neuen Schuljahres im Computerzimmer der Schule aus, wo ihn Connor Murphy findet, ein Junge, der augenscheinlich ebenso soziale Probleme hat wie Evan, gern handgreiflich wird, mit Drogen Kontakt hatte und allgemein weder von Mitschülern noch von der eigenen Familie sonderlich gemocht wird. Am folgenden Tag nimmt sich Connor das Leben und hat Evans Brief bei sich, in dem Evan selbst von einer Art Freundschaft zu sich selbst und einem Lebenszweck (Zoe, Connors Schwester) schreibt. Connors Eltern nehmen daraufhin an, dass Connor der Verfasser des Briefes ist und ihn an seinen vermeintlich besten Freund Evan Hansen schreiben wollte.
Nach und nach entspinnt sich daraus ein Konstrukt aus - teils ungewollten - Lügen, die Evan gegenüber der Familie Murphy erzählt, auch um sie zu beruhigen und ihnen ein gutes Bild des verstorbenen Sohnes und Bruders zu geben. Dennoch hadert Evan oft mit sich selbst, aber dann sprudeln neue GUTE Geschichten von Connor aus ihm heraus. Und die Frage bleibt: Wie weit darf eine Lüge gehen?
Ich habe das Buch in englischer Sprache gelesen und habe mit Evan genauso mitgefiebert wie mit Connor, dessen "Geist" gelegentlich berichtet, und auch Zoe, die mehr und mehr Gefühle für Evan entwickelt. An vielen Stellen habe ich mir einen anderen Ausgang des Buches gewünscht, freue mich aber trotzdem über die Botschaft und die Leitfrage: Lügen, damit es anderen gut geht; damit man ein gutes Bild eines vermeintlich schlechten Menschen zeichnet, um ihn in guter/ besserer Erinnerung zu erhalten? Eine Art Morphium für den Verlust eines Menschen, des Sohnes, des eigenen Bruders?
Lesenswert, wenn auch mit kleinen Abstrichen! Dennoch stimmt die Cover-Kritik: Man hört Evan Hansen im Buch seine Geschichte teils wahrhaft singen.
Dear Evan Hansen
Bewertung am 11.11.2021
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Liebe Leser! Heute wird ein guter Tag und ich sage Ihnen auch warum: Sie kaufen sich heute "Dear Evan Hansen". Evan Hansen ist in seiner Schule unsichtbar. Er hat keine wirklichen Freunde und zu allem Übel hat er sich in den Sommerferien auch noch den Arm gebrochen. Der Einzige, der auf dem Gips unterschreibt ist Connor Murphy. Schulbekannt als Schläger und Einzelgänger. Als dieser sich das Leben nimmt, schnellt Evans Popularität in die Höhe. Denn plötzlich denkt jeder, er wäre Connors bester und einziger Freund gewesen. Selbst Connors Eltern glauben das. Aus einer kleinen Lüge, damit sich jemand besser fühlt, wird plötzlich ein großes Lügengerüst. Dieses Buch berührt durch die Stimmen, die durch die Zeilen sprechen. Evans Mutter in ihrer Aufopferung. Conners Mutter in der Hoffnung doch ein Stück von ihrem Sohn bewahren zu können. Connor, der zwischen den Welten schwebt. Ein unvergleichliches Buch, dass inspiriert und für alle ist, die gefunden werden müssen und gefunden wurden.
Unsere Buchhändler*innen meinen
Es ist ein Problem aufgetreten. Bitte laden Sie die Seite neu und versuchen es noch einmal.
Persönliche Meinung
Nachdem ich das Buch ein paar Mal auf Instagram gesehen hatte, wusste ich, ich will es auch lesen. Bis zu diesem Zeitpunkt wusste ich weder, dass es ein Musical dazu gibt, noch um was es eigentlich geht. Dabei ist das Cover nicht mal soo ansprechend (aber passend zur Geschichte!) Aber dieser Titel: Dear Evan Hansen... den fand ich einfach mega.
Umso glücklicher war ich, als ein Leseexemplar auf der Arbeit eingetrudelt ist. Ich habe es sofort begonnen und war schon nach der ersten Seite total in der Story. Ich wusste nicht was mich erwartete, denn ich habe den Klappentext tatsächlich bis ganz zum Schluss nicht gelesen.
«So viel passiert und so schnell. Ich wünschte nur, ich könnte das alles etwas verlangsamen. Denn es ist nicht fair, wie alles auf der Welt einfach so weiterläuft, egal, was passiert, und Leute wie Connor lässt man einfach zurück. An einem Tag trägt ihn jemand buchstäblich im Herzen, am nächsten landet er im Müll. Wie kann das sein?»
Es war toll!
Es war nicht mega, aber trotzdem war es ein super Buch. Mir ging es Grundsätzlich wie Ivy (Rezi hier: https://ivybooknerd.com/rezension-dear-evan-hansen-val-emmich/ ) Alles in Allem hätte ich mir noch etwas mehr Tiefe gewünscht, ausgearbeitetere Nebencharaktere und irgendwie einen längeren Epilog. Obwohl der schon recht gut war. Ich konnte mich sehr gutin Evan hineinversetzen und fand seine inneren Monologe erfrischend und glaubwürdig. Ich habe manchmal gelacht, manchmal geweint und war voll mit Evan dabei. Ein tolles Buch, dass ich gerne jedem in die Hand drücken würde, obwohl es für mich kein 5 Sterne Buch war. Speziell, oder?
Ich hab auf jeden Fall nun mega Lust aufs Leben! Und das Musical!
«Das Ich, das Ich bin, ist nicht mehr das Ich, das Ich war.»
Fazit: sehr berührende Geschichte!
Es ist ein Problem aufgetreten. Bitte laden Sie die Seite neu und versuchen es noch einmal.
... endlich dazuzugehören und der Einsamkeit zu entfliehen - dazu muss Evan nur weiterhin eine "kleine" Lüge aufrecht erhalten.
Ich brauchte etwas, bis ich in das Buch hineinfand, aber dann riss mich die Geschichte mit auf eine Achterbahn der Gefühle, sehr emotional und berührend. Und das Ende, ja, das Ende hat mir - was selten genug der Fall ist - zufrieden zurückgelassen.