Eine Frau sucht ein wenig Trost, nachdem ihr Mann sie und ihren Sohn verlassen hat. Eine zweite Frau sucht nach einem Zuhause und nach einem Zeichen von Gott, dass sie auf dem richtigen Weg ist. Eine dritte Frau sucht etwas ganz anderes. Sie alle finden denselben Mann. Es gibt vieles, was sie nicht über ihn wissen, denn er sagt ihnen nicht die Wahrheit. Aber auch er weiss nicht alles über sie.
Der Neugier erlegen - hinter den Erwartungen zurückgeblieben
Bücherwürmchen aus Stuttgart am 17.10.2019
Bewertet: eBook (ePUB)
Mensch, was war ich neugierig auf das Buch. Man könne nicht viel über den Inhalt erzählen, um nicht zu viel zu verraten. Ich wollte wissen, was dahinter steckt, obwohl das Buch nicht in mein Beuteschema passt. Nun habe ich „Drei“ gelesen und kann dies bestätigen. Man kann einfach nicht viel zum Inhalt sagen, ohne dabei zu viel zu sagen.
Am Anfang musste ich mich etwas zum Durchhalten zwingen. Immer wieder habe ich mir gut zugeredet, da ich ja hinter das Geheimnis kommen wollte. Und dies trieb mich an, ließ mich durchhalten.
Und nun ist das Geheimnis für mich gelüftet. Ich muss ehrlich sein, ich hatte mir etwas mehr von der Geschichte erhofft. Ein bisschen enttäuscht bin ich an dieser Stelle schon. Und das Ende ist mir einfach zu unbefriedigend.
Der erste Teil zog sich ein bisschen in die Länge, der zweite Teil empfand nicht mehr ganz so langatmig, wobei mir auch die zweite Frau sympathischer war. Und der dritte Teil war im Gegensatz dazu richtig spannend, konnte mich packen. Nur um mich dann nach der letzten Seite mit Fragen zurückzulassen. Die eine oder andere Erklärung wäre hier hilfreich gewesen.
Eine bestimmte Tatsache hat mich, zugegebenermaßen, im dritten Teil überrascht, auch wenn es im Nachhinein einleuchtend wirkt. Das ist wenigstens ein Punkt, wo ich mir sagen kann, „Ja, jetzt weißt du, warum du durchgehalten hast“. Aber dieser Punkt ist nicht sonderlich groß.
Im Gesamten muss ich aber sagen, dass ich kein Fan dieser Geschichte geworden bin. Zwei Sterne gibt es von mir, mehr kann ich nicht vergeben.
Gemächlicher Einstieg, spannende Wendungen
Bewertung am 01.09.2019
Bewertet: eBook (ePUB)
Dieses Buch ist schwierig zu rezensieren, da es davon lebt, dass man nicht ahnt, was kommen mag. Man sollte also so gut wie nichts zum Buch wissen, der Klappentext muss genügen.
Ich empfehle auch dringend, vorab keine Rezensionen zum Buch zu lesen, ich habe schon welche gelesen, bei denen man das Buch danach dann definitiv nicht mehr mit Genuss lesen kann...
Hier also nun der Versuch, spoilerfrei ein paar Worte zum Buch zu verlieren.
Es startet sehr gemächlich, bei Seite 100 dachte ich mir noch, dass ich da ja sehr gespannt bin, ob mich der Sensationsbeststeller aus Israel tatsächlich um den Schlaf bringen wird, denn bis dato ist nicht wirklich etwas passiert.
Allerdings war auch das Hinführen keineswegs langweilig, bitte nicht falsch interpretieren, nur eben null schlafraubend. Ich habe auch diesen Part interessant gefunden.
Dann aber hat das Buch an Fahrt aufgenommen - und oha! Es hat überraschende Wendungen und war wirklich spannend. Den stetig steigenden Spannungsbogen fand ich hier sehr gut ausgearbeitet und im Rückblick hat auch der langsame Einstieg dem Buch gut getan.
Auch der Schauplatz - Israel - war für mich sehr interessant, kleine Einblicke auch in Land und Leute fand ich sehr schön.
Was eigenartig war: manche Charaktere waren sehr einfühlsam und detailliert beschrieben, ich konnte mich völlig in sie hineinversetzen, manch andere dagegen blieben blass und ich konnte nichts über ihre Beweggründe erfahren. Deutlicher kann ich es leider nicht formulieren, um der Handlung nichts vorweg zu nehmen.
Sensationsbestseller und Hype wie auf dem Klappentext vermerkt finde ich zwar etwas zu starke Worte, aber mir hat das Buch auch sehr gut gefallen.
Unsere Buchhändler*innen meinen
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Dror Mishani erzählt in drei Teilen die Geschichten von drei Frauen, die innerhalb einiger Jahre nacheinander einen Mann namens Gil kennenlernen. Orna ist Mitte 30, allleinerziehend, geschieden und auf der Suche nach einer neuen Beziehung. Emilia ist eine einsame Altenpflegerin aus Lettland, die zuvor Gils Vater bis zu seinem Tod gepflegt hat. Und Ella ist Mutter dreier kleiner Kinder, die ihre Masterarbeit fertigstellt und Gil zufällig in einem Café kennelernt. Wie es genau weitergeht, will ich nicht verraten, um die Spannung dieses verstörenden, packenden Thrillers nicht zu ruinieren.
Genial ist, wie Mishani nebenbei ein Porträt von der (nicht nur israelischen) Gesellschaft, Frauen und Beziehungen zeichnet. Die Ausbeutung von Pflegekräften wie Emilia und die Ausweglosigkeit ihrer Situation ist erschreckend eindrücklich dargestellt. Der Druck, der vor allem (aber nicht nur) auf Frauen lastet, in einer Beziehung sein zu müssen und was das teilweise mit uns macht, welche Kompromisse wir dadurch eingehen, auch wenn wir uns unwohl fühlen, auch das hat er überzeugend dargestellt.
Mir persönlich ist "Drei", übersetzt von Markus Lemke, zu düster, um die Lektüre genossen zu haben. In der Hinsicht erinnerte es mich an Elena Ferrantes "Frau im Dunkeln". Aber es ist in jeder Hinsicht ein fesselnder Thriller, der mich lange nicht loslassen wird.
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Ein ruhiger Kriminalroman, voll unerwarteter Wendungen…
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Es ist nicht ganz einfach, über Dror Mishanis Roman „Drei“ zu schreiben, ohne zu viel zu verraten. Denn "Drei" ist kein klassischer Kriminalroman, hier steht nicht das Verbrechen im Mittelpunkt, sondern die Opfer, deren Leben und Gefühle. Ein Detektivroman, in dem das Auftauchen des Detektivs überrascht.