
Beschreibung
Details
Format
ePUB
Kopierschutz
Nein
Family Sharing
Ja
Text-to-Speech
Ja
Erscheinungsdatum
13.12.2019
Verlag
Jazzybee VerlagSeitenzahl
190 (Printausgabe)
Dateigröße
710 KB
Sprache
Deutsch
EAN
9783849655983
Dieser Sammelband beinhaltet die schönsten Gedichtsammlungen des grossen österreichischen Schriftstellers. Darunter finden sich Ghaselen,
Sonette und Terzinen.
Sonette und Terzinen.
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Begegnungen mit Hofmannsthal
Zitronenblau am 13.10.2009
Bewertungsnummer: 614382
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Dass H. v. Hofmannsthal zur geistigen Elite der Wiener Klassik gehörte, ist unumstritten wie bekannt. Im hier vorliegenden Bändchen von Reclam wird sein lyrisches Werk anthologisiert (Sammlung von 1922, Gestalten, Prologe/Nekrologe, verstreute Gedichte). Ich lese Hofmannsthal mit gemischten Gefühlen. Seine große Zeit war biographisch gesehen bereits vor dem betagten Alter nieder gesunken; selbst bestätigte er dies: "...Nach 'Der Abenteurer und die Sängerin' hätte ich sterben sollen." Er meinte, er war mit 25 Jahren bereits am intellektuellen, also dichterischen Höhepunkt seiner Laufbahn angelangt. Grämig verstirbt er mit weit über 50 Jahren. Da ich sein Gesamtwerk nicht kenne, allen voran die Dramen u. Libretti, ist es schwierig, aus diesen eher wenigen lyrischen Erzeugnissen ein Fazit zu Dichter und Werk ziehen zu können. Laienhaft kann ich allenfalls von mir sagen, dass mich seine Lyrik nicht davonträgt, mir fehlt in ihnen der Reiz. Freilich sind große Stücke dabei, z.B. "Ballade des äußeren Lebens" oder "Weltgeheimnis" oder "Lebenslied". Man sieht, das Leben per se ist mitunter zentral, es liegt ein Hauch philosophischen Atems darüber. Jedoch präferiere ich das Momentane, es ist meist akkute Ergriffenheit in ihm. Das Schwermotivische bringt meist, aufgrund der Verbildlichung des Kompakten, eine erschwerte Auslegung mit sich. Acuh werden mitunter Strenge und Form aufgebrochen, es vollzieht sich beinahe eine Prosaisierung des Lyrischen bei poetischer Konstanz - das lehne ich eher ab. Aber letztlich ist das ja Geschmackssache. Hoffmansthal als Lyriker ist (derzeit) für mich also kein Thema.