Eingesperrt im Klassenzimmer spielt sich ein packend komponiertes psychologisches Kammerspiel ab. Das mit dem Hans-im-Glück-Preis ausgezeichnete Debüt der jungen Lea-Lina Oppermann. Matheklausur! Plötzlich dringt eine maskierte Person ins Klassenzimmer ein und diktiert mit geladener Pistole Aufgaben, die erbarmungslos die Geheimnisse aller an die Oberfläche zerren. Arroganz, Diebstähle, blinder Opportunismus, Lügen – hinter sorgsam gepflegten Fassaden tun sich persönliche Abgründe auf. Fiona ringt fassungslos mit ihrer Handlungsunfähigkeit, Mark verspürt Genugtuung und Herr Filler schwankt zwischen Aggression und Passivität. Als sie den Angreifer enttarnen, sind die Grenzen der Normalität so weit überschritten, dass es für niemanden mehr ein Zurück gibt. Ein packend komponiertes psychologisches Kammerspiel. Packend gelesen von drei herausragenden Thalia-Theater-Schauspielern: Julian Greis (Der Hummelreiter), Birte Schnöink (Eine Messerspitze voll Magie) und Sebastian Rudolph.
Während der Matheklausur kommt es zu einer Durchsage, die auf einen Amoklauf hindeutet. Also schließen sie die Tür ab und verhalten sich ruhig, bis es an der Tür klopft und eine Entscheidung getroffen werden muss. Was daraufhin passiert ist eine Reihe von Taten, die alle Masken abnimmt.
Die Ereignisse werden von dem Lehrer Herr Filler, gesprochen von Sebastian Rudolph, der Streberin Fiona, gut getroffen von Birte Schöink und dem düsteren Einzelgänger Mark, interpretiert von Julian Greis, erzählt. Und so erleben wir aus den unterschiedlichen Sichten die grausamen Entwicklungen und sind so mittendrin. Alle drei Sprecher machen einen hervorragenden Job und sind sehr gut gecastet worden.
Es ist schwer das Buch zu bewerten, ohne zu viel zu verraten, denn es zeigt die Dynamik in einer Gruppe, dass nicht immer alles so ist, wie es scheint und was Mobbing mit einem Menschen machen kann. Es ist eine sehr gute Charakterstudie.
Und nun kommt ein wenig SPOILER: Die Auflösung war sehr offensichtlich, aber der Weg lohnt sich trotzdem. Die Täter-Opfer-Umkehrung zeigt nicht die Beweggründe der einstigen Täter auf und die Erklärungen sind mir dann auch etwas zu kurz. Aber wieder einmal zeigt sich, wenn nur eine Person zugehört hätte, wäre vielleicht einiges anders gekommen.
Nicht nur für die Fans von „Tote Mädchen Lügen nicht“.
top Buch!
Hanna am 25.11.2023
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Ich mag das Buch und habe eigentlich auch keine Kritik außer das wir von Mark und Fiona nicht so viel gesehen haben aber trotzdem fand ich das Buch mega spannend und würde es wahrscheinlich nochmal lesen.
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Ein inspirierendes Buch mit einer sehr wichtigen Botschaft!!!
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
In dem Roman geht es um vier Jugendliche: Elias, Lila, Max und Tariq. Jeder der Charaktere hat seine eigenen Herausforderungen und Probleme im Leben, aber sie alle sind auf unterschiedliche Weise mit der Gewalt und dem Hass in der heutigen Gesellschaft konfrontiert. Die Autorin schafft es, ihre Geschichten auf eine einfühlsame und eindringliche Art und Weise zu erzählen und den Leser emotional zu berühren.
Ein besonderes Merkmal des Romans ist die Art, wie Oppermann die Charaktere zum Leben erweckt. Jeder von ihnen ist einzigartig und dreidimensional, und ihre Handlungen und Gedanken werden auf eine Weise beschrieben, die es dem Leser leicht macht, sich in sie hineinzuversetzen. Die Autorin zeigt dabei sehr deutlich, wie die Erfahrungen und Hintergründe der Charaktere ihre Sichtweise auf die Welt und ihre Handlungen beeinflussen.
Der Schreibstil des Romans ist sehr klar und direkt. Die Autorin vermeidet es, um den heißen Brei herumzureden und trifft mit ihren Beschreibungen den Nagel auf den Kopf. Dadurch ist das Buch sehr schnell und einfach zu lesen. Dennoch ist der Schreibstil poetisch und emotional, und die Beschreibungen der Umgebung und der Emotionen der Charaktere sind sehr präzise und detailreich.
Insgesamt ist “Was wir dachten, was wir taten” ein bemerkenswertes Buch, das es schafft, wichtige gesellschaftliche Themen auf eine einfühlsame und eindringliche Art und Weise anzusprechen. Die Autorin zeigt sehr deutlich, wie die Gewalt und der Hass in unserer Gesellschaft Menschen beeinflussen und wie wichtig es ist, dagegen anzukämpfen. Das Buch regt dazu an, über Vorurteile und die eigenen Sichtweisen nachzudenken und zeigt, wie wichtig es ist, Empathie und Verständnis für andere zu haben.