Eine junge Frau steht auf einem Dach und weigert sich herunterzukommen. Was geht in ihr vor? Will sie springen? Die Polizei riegelt das Gebäude ab, Schaulustige johlen, zücken ihre Handys. Der Freund der Frau, ihre Schwester, ein Polizist und sieben andere Menschen, die nah oder entfernt mit ihr zu tun haben, geraten aus dem Tritt. Sie fallen aus den Routinen ihres Alltags, verlieren den Halt – oder stürzen sich in eine nicht mehr für möglich gehaltene Freiheit.
Manu steht auf dem Dach und ist im Begriff zu springen. Der Sprung wird sich wie ein roter Faden durch die Geschichte ziehen, ihre Eindrücke von der an ihr vorbeiziehenden Umgebung und das Gefühl in ihrem Körper. Doch es geht hier nicht nur um Manu, ihrer Beziehung zu Finn, der sich von ihrer hintergründigen Verletztheit angezogen fühlt und doch zu Manus Gefühlswelt keinen rechten Zugang findet, sondern auch um viele andere Protagonisten, welche ihr Leben zu meistern versuchen. Die Einzelschicksale werden nur angerissen und doch erfährt man genug um sich ein Bild machen zu können.
Mir gefällt die Schreibart, so klar und trotzdem bildhaft. Während ich die verschiedenen Menschen beim Lesen etwas kennengelernt habe, habe ich immer wieder an Manu gedacht, ob sie den Sprung überlebt hat und was sie bewogen hat, sich und anderen diesen Sprung anzutun. Ich mochte sie und auch Finn. Überhaupt wirkten alle beschriebenen Personen mehr oder wenige nahbar und realistisch in ihrem Tun. Man kann sich in den einen oder anderen hineinversetzten.
Eine bewegende Momentaufnahme gepaart mit einem kurzen Blick auf einen Teil einer Gesellschaft, in der jeder seinen eigenen Beweggründen nachgeht.
Simone Lappert konnte mich mit diesem Buch bewegen und die Sprecherin Lotti Happle rundete das ganze mit ihrer angenehmen Stimme noch wunderbar ab.
Spannung garantiert
Bewertung aus Biel/Bienne am 05.11.2022
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Ein richtig kluges Buch und sehr gekonnt geschrieben! Absolut empfehlenswert. Da fehlt auch das nötige Quentchen Humor nicht! Gehört zu den lesenswerten Büchern, die man gerne ein zweites Mal liest
Unsere Buchhändler*innen meinen
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Sie steht auf dem Dach des Rathauses und blickt auf ihre Kleinstadt- Ein letztes Mal?
Rund um eine junge Frau, die mitten im Gemenge eines Ortes im Voralberg droht, sich das Leben zu nehmen, baut Simone Lappert eine Geschichte mit zahlreichen bestechenden Figuren. Toll!
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An einem heissen Sommertag steht eine junge Frau auf dem Dach eines Hauses in der Innenstadt. Unten auf dem Platz stehen eine Meute Schaulustiger, Polizei und Feuerwehr und mittendrin zehn Menschen, deren Leben durch dieses Ereignis durcheinander gewirbelt wird. Will die Frau springen? Zwei Tage begleiten wir diese unterschiedlichen Personen, die nahe oder entfernt mit der jungen Frau auf dem Dach zu zun haben.
Simone Lappert hat mit ihrem zweiten Werk eine wortgewaltige Geschichte mit viel Sinn für Details und Humor geschrieben.
Für alle Leserinnen und Lesern, die sich für das Ungewöhnliche im Alltag interessieren.