Produktbild: Nietzsche

Nietzsche Biographie seines Denkens

2

Fr. 21.90

inkl. MwSt

Beschreibung

Details

Format

ePUB

Kopierschutz

Nein

Family Sharing

Ja

Text-to-Speech

Ja

Erscheinungsdatum

20.07.2020

Verlag

Carl Hanser

Seitenzahl

416 (Printausgabe)

Dateigröße

1483 KB

Auflage

1. Auflage

Sprache

Deutsch

EAN

9783446268364

Beschreibung

Details

Format

ePUB

eBooks im ePUB-Format erlauben eine dynamische Anpassung des Inhalts an die jeweilige Display-Größe des Lesegeräts. Das Format eignet sich daher besonders für das Lesen auf mobilen Geräten, wie z.B. Ihrem tolino, Tablets oder Smartphones.

Kopierschutz

Nein

Dieses eBook können Sie uneingeschränkt auf allen Geräten der tolino Familie, allen sonstigen eReadern und am PC lesen. Das eBook ist nicht kopiergeschützt und kann ein personalisiertes Wasserzeichen enthalten. Weitere Hinweise zum Lesen von eBooks mit einem personalisierten Wasserzeichen finden Sie unter Hilfe/Downloads.

Family Sharing

Ja

Mit Family Sharing können Sie eBooks innerhalb Ihrer Familie (max. sechs Mitglieder im gleichen Haushalt) teilen. Sie entscheiden selbst, welches Buch Sie mit welchem Familienmitglied teilen möchten. Auch das parallele Lesen durch verschiedene Familienmitglieder ist durch Family Sharing möglich. Um eBooks zu teilen oder geteilt zu bekommen, muss jedes Familienmitglied ein Konto bei Thalia oder einem anderen tolino-Buchhändler haben. Weitere Informationen finden Sie unter Hilfe/Family-Sharing.

Text-to-Speech

Ja

Bedeutet Ihnen Stimme mehr als Text? Mit der Funktion Text-to-Speech können Sie sich im aktuellen tolino webReader das eBook vorlesen lassen. Weitere Informationen finden Sie unter Hilfe/Text-to-Speech.

Barrierefreiheit

  • keine Information zur Barrierefreiheit bekannt

Erscheinungsdatum

20.07.2020

Verlag

Carl Hanser

Seitenzahl

416 (Printausgabe)

Dateigröße

1483 KB

Auflage

1. Auflage

Sprache

Deutsch

EAN

9783446268364

Unsere Kundinnen und Kunden meinen

2 Bewertungen

Informationen zu Bewertungen

Zur Abgabe einer Bewertung ist eine Anmeldung im Konto notwendig. Die Authentizität der Bewertungen wird von uns nicht überprüft. Wir behalten uns vor, Bewertungstexte, die unseren Richtlinien widersprechen, entsprechend zu kürzen oder zu löschen.

5 Sterne

(2)

4 Sterne

(0)

3 Sterne

(0)

2 Sterne

(0)

1 Sterne

(0)

Werde, der du bist !

Jérôme aus Bad Eilsen am 21.12.2013

Bewertungsnummer: 830759

Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Wer diese Biographie über Friedrich Nietzsches Denken zu lesen beginnt, den erwartet eine Reise in die Vergangenheit, zu jener Zeit als sich die Natur in Nietzsche ein Bewusstsein aufschlug und damit die Entfaltung eines Lebewesens einleitete, welches von sich später sagen würde, er sei Dynamit. Safranski beschreibt nun diese Explosivität eines sich zerberstenden Bewusstseins und lässt den Leser in diese Welt eintauchen, um ihn Schritt für Schritt Nietzsches gedankliche Entfaltung nachvollziehen zu lassen. Eine Entfaltung, welche sich ständig zwischen dem dionysischen und dem apollinischen Lebensprozess bewegt, wobei das erste Prinzip für ihn einen essentiellen Bereich des Lebens darstellt, den er durch das wissenschaftliche Zeitalter bedeckt sieht. Beeinflusst durch Schoppenhauer, der eine Art Urwille in allen Lebewesen walten sieht, baut auch Nietzsche sein Fundament auf einer allem zugrundeliegenden Macht auf. Das Dionysische sieht er als die Quelle allen Lebens, ein Wechselspiel von Werden und Vergehen. Dieses tragische Wechselspiel, wie es Nietzsche in " Die Geburt der Tragödie " darstellte, findet im Apollinischen seinen Gegenpart, welches dem Individuum wieder Gestalt und Form verleiht. Mit Sokrates sieht Nietzsche diese Formverleihung am stärksten ausgeprägt, wodurch sich das Leben von seinem Urgrund immer weiter entfernte und den Beginn der Wissenschaften einleitete. Doch gerade diese Gier nach Wissen lässt das eigentliche Leben verkümmern. Speziell Nietzsches Zeitalter war von einer Expansion des Wissens geprägt, die den Menschen unter dieser Flut an neuen Erkenntnissen regelrecht versinken ließ. Halt suchte Nietzsche daher in der Musik, bei der er das wahre Sein glaubt gefunden zu haben, speziell die Wagnerische, die es vermag den Prozess der Selbstreflexion aufzuheben, um in einem Rauschzustand der kollektiven Entgrenzung das wahre Leben wieder zu spüren. Doch wie lässt sich das Leben vor der Überflutung des Wissens retten, fragt sich Nietztsche. Gerade er, der schon viel zu tief in die Welt des Wissens eingedrungen ist, sieht sich vor der unmöglichen Aufgabe " den Stachel des Wissens gegen sich selbst zu kehren " . Dabei stellt für Nietzsche jede Art von Wissen eine Täuschung des Menschen gegen sich selbst dar. Religion, Gesellschaft, Wissenschaft und Moral stellen für Nietzsche lediglich Versuche dar, mithilfe der Selbsttäuschung den dunklen triebhaften Willen zu sublimieren. Nietzsche will sie nicht beseitigen, aber er will dem Menschen seine selbstgeschaffenen Trugbilder aufzeigen und ihm einen Perspektivwechsel seines Denkes aufzeigen. Es geht Nietzsche um das Ja zur Täuschung. Wir sollen Dichter unseres eigenen Lebens werden und die Welt als ein Kunstwerk betrachten, zu welchem wir unseren Beitrag leisten. Lebe so, als würdest du jeden Augenblick noch einmal genauso leben wollen. Doch dieser pathetische Ton wird sich ändern, er wird von Wille zur Macht, vom Recht des Starken über den Schwachen reden. Viele Theorien, die später vom Nationalsozialismus wieder aufgenommen wurden. Rüdiger Safranski führt uns Schritt für Schritt durch das abenteuerliche Denken Nietzsches, beschreibt aber auch seine fürchterliche Leidensgeschichte. Eine Biographie, für die man sich Zeit nehmen sollte, um Safranski bei der Analysierung Nietzsches auch zu verstehen. Es geht ihm in erster Linie nicht um eine Lebensbeschreibung, sondern um das Denken, wobei denken für Nietzsche leben war.

Werde, der du bist !

Jérôme aus Bad Eilsen am 21.12.2013
Bewertungsnummer: 830759
Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Wer diese Biographie über Friedrich Nietzsches Denken zu lesen beginnt, den erwartet eine Reise in die Vergangenheit, zu jener Zeit als sich die Natur in Nietzsche ein Bewusstsein aufschlug und damit die Entfaltung eines Lebewesens einleitete, welches von sich später sagen würde, er sei Dynamit. Safranski beschreibt nun diese Explosivität eines sich zerberstenden Bewusstseins und lässt den Leser in diese Welt eintauchen, um ihn Schritt für Schritt Nietzsches gedankliche Entfaltung nachvollziehen zu lassen. Eine Entfaltung, welche sich ständig zwischen dem dionysischen und dem apollinischen Lebensprozess bewegt, wobei das erste Prinzip für ihn einen essentiellen Bereich des Lebens darstellt, den er durch das wissenschaftliche Zeitalter bedeckt sieht. Beeinflusst durch Schoppenhauer, der eine Art Urwille in allen Lebewesen walten sieht, baut auch Nietzsche sein Fundament auf einer allem zugrundeliegenden Macht auf. Das Dionysische sieht er als die Quelle allen Lebens, ein Wechselspiel von Werden und Vergehen. Dieses tragische Wechselspiel, wie es Nietzsche in " Die Geburt der Tragödie " darstellte, findet im Apollinischen seinen Gegenpart, welches dem Individuum wieder Gestalt und Form verleiht. Mit Sokrates sieht Nietzsche diese Formverleihung am stärksten ausgeprägt, wodurch sich das Leben von seinem Urgrund immer weiter entfernte und den Beginn der Wissenschaften einleitete. Doch gerade diese Gier nach Wissen lässt das eigentliche Leben verkümmern. Speziell Nietzsches Zeitalter war von einer Expansion des Wissens geprägt, die den Menschen unter dieser Flut an neuen Erkenntnissen regelrecht versinken ließ. Halt suchte Nietzsche daher in der Musik, bei der er das wahre Sein glaubt gefunden zu haben, speziell die Wagnerische, die es vermag den Prozess der Selbstreflexion aufzuheben, um in einem Rauschzustand der kollektiven Entgrenzung das wahre Leben wieder zu spüren. Doch wie lässt sich das Leben vor der Überflutung des Wissens retten, fragt sich Nietztsche. Gerade er, der schon viel zu tief in die Welt des Wissens eingedrungen ist, sieht sich vor der unmöglichen Aufgabe " den Stachel des Wissens gegen sich selbst zu kehren " . Dabei stellt für Nietzsche jede Art von Wissen eine Täuschung des Menschen gegen sich selbst dar. Religion, Gesellschaft, Wissenschaft und Moral stellen für Nietzsche lediglich Versuche dar, mithilfe der Selbsttäuschung den dunklen triebhaften Willen zu sublimieren. Nietzsche will sie nicht beseitigen, aber er will dem Menschen seine selbstgeschaffenen Trugbilder aufzeigen und ihm einen Perspektivwechsel seines Denkes aufzeigen. Es geht Nietzsche um das Ja zur Täuschung. Wir sollen Dichter unseres eigenen Lebens werden und die Welt als ein Kunstwerk betrachten, zu welchem wir unseren Beitrag leisten. Lebe so, als würdest du jeden Augenblick noch einmal genauso leben wollen. Doch dieser pathetische Ton wird sich ändern, er wird von Wille zur Macht, vom Recht des Starken über den Schwachen reden. Viele Theorien, die später vom Nationalsozialismus wieder aufgenommen wurden. Rüdiger Safranski führt uns Schritt für Schritt durch das abenteuerliche Denken Nietzsches, beschreibt aber auch seine fürchterliche Leidensgeschichte. Eine Biographie, für die man sich Zeit nehmen sollte, um Safranski bei der Analysierung Nietzsches auch zu verstehen. Es geht ihm in erster Linie nicht um eine Lebensbeschreibung, sondern um das Denken, wobei denken für Nietzsche leben war.

erhellend

Bewertung aus Bern am 23.02.2013

Bewertungsnummer: 802120

Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Für mich ein extrem erhellendes Buch. Die ganze Tragödie Nietzsches und damit ein Grossteil auch unserer Zivilisation bis heute, wird hier äusserst subtil aufgezeigt. Es ist nicht leichte Kost, es lohnt sich, aufmerksam zu lesen. Schon das Heidegger-Buch von Safranski hat mich hellhörig gemacht auf diesen Autor. Safranski schafft es, anhand der Schriften aus der Distanz eine erweiterte Sicht auf unsere Kultur(en) zu eröffnen, wie ich sie selten finde in solchen "Biografien".

erhellend

Bewertung aus Bern am 23.02.2013
Bewertungsnummer: 802120
Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Für mich ein extrem erhellendes Buch. Die ganze Tragödie Nietzsches und damit ein Grossteil auch unserer Zivilisation bis heute, wird hier äusserst subtil aufgezeigt. Es ist nicht leichte Kost, es lohnt sich, aufmerksam zu lesen. Schon das Heidegger-Buch von Safranski hat mich hellhörig gemacht auf diesen Autor. Safranski schafft es, anhand der Schriften aus der Distanz eine erweiterte Sicht auf unsere Kultur(en) zu eröffnen, wie ich sie selten finde in solchen "Biografien".

Unsere Kundinnen und Kunden meinen

Nietzsche

von Rüdiger Safranski

0 Bewertungen filtern

Die Leseprobe wird geladen.
  • Produktbild: Nietzsche