In dem zauberhaften Küstenort in Ligurien hat der Frühsommer Einzug gehalten. In der Villa über dem Meer blühen die Jasminsträucher bereits üppig. Giulias Wagnis, das Olivengut und den Jasminblütengarten des Grossvaters zu übernehmen, hat sich gelohnt. Um das erfolgreiche erste Jahr zu feiern, laden Giulia und ihr Freund Marco zu einem grossen Fest ein. Auf der sommerlichen Feier wartet Marco mit einer grossen Überraschung für Giulia auf. Doch auf die fröhliche Stimmung folgt eine schreckliche Nachricht. Plötzlich überschlagen sich die Ereignisse, und Giulias Zuversicht, dass Träume wahr werden können, wird auf eine harte Probe gestellt ...
Meine Rezension: Vielen Dank an den Bastei Lübbe Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars. Dies beeinflusst nicht meine Bewertung. In meiner Rezension drücke ich lediglich mein persönliches Empfinden aus, dies sagt nichts darüber aus ob ein Buch gut oder schlecht ist. Um den Inhalt nicht vorweg zu nehmen, verweise ich auf den Klappentext.
„ Im Jasminblütengarten ist das Glück in Gefahr“.
Hier handelt es sich um den zweiten Band der Jasminblüten-Saga, da mir der erste Band so gut gefallen hat, war ich gespannt wie es weiter geht. Den Schreibstil habe ich wieder als sehr gefühlvoll, flüssig und leicht verständlich empfunden. Ich habe mich sehr gefreut „alte Bekannte“ aus dem Vorgängerband wiederzutreffen und konnte ohne Probleme an die letzte Story anknüpfen. Das gesamte Setting innerhalb der schönen Orte an der ligurischen Küste wurden bildlich und mitreißen dargestellt, sodass trotz auch ernster Themen ein Urlaubsfeeling aufkam. Leider muss ich aber sagen, fehlt es diesem Band an jeglicher Spannung, viele Situationen hätten genauso gut aus Band 1 sein können und wurden auch ähnlich dargestellt. Auch hatte ich das Gefühl diesmal keinen der beiden Hauptprotagonisten greifen zu können, es war ein bisschen so als ob ich eher „Abseits“ stehe. Es fiel mir schwer Gedankengänge oder Handlungen nachzuvollziehen. Gerade im Bezug auf Giulia. Wie bereits angedeutet wurden Nebencharaktere fließend und authentisch mit eingebracht. Die Szenen bei den gemeinsamen Treffen oder Essen gefielen mir sehr. Das Cover ist toll, Buchtitel und Buchinhalt passen zueinander.
Mein Fazit: Leider kommt der zweite Band nicht an den Vorgänger ran, deshalb nur eine eingeschränkte Leseempfehlung.
Erneuter Besuch in Ligurien
Dreamworx aus Berlin am 07.08.2021
Bewertungsnummer: 1546143
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Seit einem Jahr lebt Giulia nun im ligurischen Levanto in der Jasminvilla ihres Großvaters. Nun steht die erste Ernte an und zum Einstand wird ein großes Fest gefeiert, bei dem nicht nur ihr neuer Familienzweig aus Frankreich anreist, sondern ihr Marco sogar einen Heiratsantrag macht. Doch das Fest wird überschattet von schlechten Nachrichten. Marcos Schwester Laura, die von ihrer Mutter gerade erst eine Niere gespendet bekommen hat, liegt wieder im Krankenhaus, weil ihr Körper das Organ abstößt. Die Sorge um Laura bestimmt fortan den Alltag von Marco, Giulia und Lauras Tochter Aurora, zumal deren Vater auf einmal auf der Bildfläche erscheint. Aber auch Marcos Vater Alessandro sorgt für Aufregung, denn um Laura zu unterstützen, will er seinen Olivenhof an den Immobilienhändler Paolo Messi verkaufen. Es brauen sich große Wolken über der Jasminvilla zusammen…
Elena Conrad hat mit „Der Jasminblütensommer“ den zweiten Teil ihrer Jasminblüten-Saga vorgelegt, der den Leser nicht nur ins malerische italienische Ligurien entführt, sondern ihn auch über die neuesten Entwicklungen bei Giulia und Marco auf dem Laufenden hält. Der flüssige, farbenfrohe und gefühlvolle Schreibstil lässt den Leser zum Jasminblütenfest in Giulias alte Villa einziehen, um dort die weiteren Ereignisse hautnah mitzuerleben. Um die gesamten Vorgänge zu verstehen und weiterfolgen zu können, empfiehlt es sich auf jeden Fall, den ersten Band vorab zu lesen. Auch in diesem Roman spiegelt die bildhafte Sprache der Autorin die wunderschöne Landschaft Liguriens wieder, die wie durch Zauberhand während der Lektüre vor dem inneren Auge des Lesers Gestalt annimmt. Die italienische Lebensfreude, der familiäre Zusammenhalt sowie einige Gaumenfreuden werden ebenso transportiert, so dass der Duft nach Jasmin, Tomaten und Kräutern die Nase erreicht und der Leser schon den Geschmack der wunderbaren Gerichte auf der Zunge spürt. Kochen und genießen ist in diesem Buch ebenso wichtig wie die Lösung privater Probleme innerhalb des Familienkreises. Die Beziehung von Giulia und Marco wird ein ums andere Mal auf die Probe gestellt und sorgt für einige kleine Dramen. Trotz allem kann der zweite Teil weder spannungsmäßig, vom Inhalt und vom Gefühl her an den ersten Band heranreichen. Der Leser hat oftmals den Eindruck, auf der Stelle zu treten und alles schon einmal gelesen zu haben. Auch die Spannung ist in diesem Roman völlig zum Erliegen gekommen, die Effekthascherei mit dem Brand war dafür zu kurz und schnell abgehandelt.
Die Charaktere sind lebendig und authentisch in Szene gesetzt, doch hat sich eine Barriere zwischen ihnen und dem Leser aufgebaut, die ihn eher auf den Platz des stillen Beobachters verweist, als aktiv am Geschehen teilzunehmen. Giulia hat alle Hände voll zu tun, ihren Verlobten und dessen Sorgen unter Kontrolle zu halten. Marco ist oftmals aufbrausend, lässt sein Gegenüber gar nicht ausreden, zieht voreilige Schlüsse und gibt sich ganz seinen Vorbehalten hin. Dabei hat er eigentlich ein gutes Herz. Paolo ist weiterhin ein undurchsichtiger Typ, der mit der Macht spielt, um seinen Willen zu bekommen. Seine Freundin Michelle ist wesentlich weitsichtiger und pragmatischer, durchschaut die Zusammenhänge sofort. Ebenfalls spielen Aurora, Alessandro, Fulvio, Trixi und Loretta eine Rolle in der Geschichte.
„Der Jasminblütensommer“ ist ein leichter, kurzweiliger Lesegenuss, der leider nicht an den Vorgängerband heranreicht. Zwar geben sich Liebe und Drama hier die Klinke in die Hand, aber es fehlt der besondere Kick, deshalb nur Mittelmaß. Eingeschränkte Leseempfehlung!