Beschreibung
Details
Format
ePUB
Kopierschutz
Nein
Family Sharing
Ja
Text-to-Speech
Nein
Erscheinungsdatum
23.03.2021
Verlag
EccoSeitenzahl
320 (Printausgabe)
Auflage
1. Auflage
Originaltitel
Rose on PoissaÜbersetzt von
Angela Plöger
Sprache
Deutsch
EAN
9783753050010
Zwischen Traum und Wirklichkeit, wild und zugleich poetisch erzählt
Jahrzehnte nach dem Verschwinden ihrer Mutter Rose kehrt Lempi in das Reservat in Minnesota zurück, in dem sie aufgewachsen ist. Ihr Vater Ettu hat zum wiederholten Mal Rose bei der Polizei als vermisst gemeldet - dieses Mal berichtet er aber zusätzlich von einem verschwundenen blonden Mädchen. Lempi, halb Finnin, halb Ojibwe, kämpft seit jeher mit dem Konflikt ihrer Identität: Im Reservat gilt sie als zu weiss, ausserhalb ist sie nicht weiss genug. Zurück im Reservat sieht sie sich sofort mit den alten Vorurteilen konfrontiert und einer Gesellschaft, die Verbrechen gegen indigene Frauen systematisch totschweigt. Unbeirrt macht sie sich trotzdem daran herauszufinden, was mit dem blonden Mädchen passiert ist, und begibt sich auf Spurensuche in die Vergangenheit.
Jahrzehnte nach dem Verschwinden ihrer Mutter Rose kehrt Lempi in das Reservat in Minnesota zurück, in dem sie aufgewachsen ist. Ihr Vater Ettu hat zum wiederholten Mal Rose bei der Polizei als vermisst gemeldet - dieses Mal berichtet er aber zusätzlich von einem verschwundenen blonden Mädchen. Lempi, halb Finnin, halb Ojibwe, kämpft seit jeher mit dem Konflikt ihrer Identität: Im Reservat gilt sie als zu weiss, ausserhalb ist sie nicht weiss genug. Zurück im Reservat sieht sie sich sofort mit den alten Vorurteilen konfrontiert und einer Gesellschaft, die Verbrechen gegen indigene Frauen systematisch totschweigt. Unbeirrt macht sie sich trotzdem daran herauszufinden, was mit dem blonden Mädchen passiert ist, und begibt sich auf Spurensuche in die Vergangenheit.
Unsere Kundinnen und Kunden meinen
Auf der Suche nach Identität und der Wahrheit
Sarah aus Chemnitz am 08.08.2023
Bewertungsnummer: 1996800
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Lempi wächst in einem Reservat in Minnesota auf. Sie ist 12 als ihre Mutter spurlos verschwindet, kaum erwachsen verlässt auch sie ihre Heimat.
Nirgends füllt sie sich richtig angenommen, im Reservat gilt sie als zu weiß, außerhalb als nicht weiß genug und so ist ihr ganzes Leben eine endlose Suche nach Identität.
Jahrzehnte später, ihr Vater der an einer Amnesie leidet hat mal wieder ihre Mutter Rose als vermisst gemeldet, kehrt sie ins Reservat zurück. Ihr Vater spricht nun auch von einem verschwunden Mädchen und Lempi macht sich auf Spurensuche sowohl nach dem Mädchen, als auch nach der Vergangenheit und dem Verbleib der Mutter.
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Katja Kettu macht hier unglaublich große Themen auf. Mit viel Feingefühl und einer angenehmen Sprache geht sie auf Identität, Rassismus, Trauma und die Verbrechen an der indigenen Bevölkerung ein. Vor allem die systematische Verschleppung und der Missbrauch an indigenen Frauen spielt eine große Rolle und wird eingehend beleuchtet. Dies führte bei mir zu viel Wut und Unverständnis. Wut über die Taten an sich, Unverständnis darüber, dass alle es zu wissen scheinen und niemand etwas dagegen unternimmt.
Das Schicksal von Rose und damit auch Lempi‘s Schicksal, aber auch das anderer Beteiligter, zeigen den Zusammenhang transgenerationaler Traumata und das ein Ausbruch daraus schwer möglich ist. Am Beispiel von Ettu, dem Vater, wird ein weiteres Ausmaß von Trauma sichtbar, dass hier in dem völligen Vergessen der Ereignisse und einer gestörten Hirnaktivität mündet. Auch dies ist sehr anschaulich dargestellt.
Überaus gut gelingt es der Autorin die Ungerechtigkeit gegenüber indigenen Personen in ihre Geschichte einzuflechten, sei es der Landraub oder das Verschleppen und zwangsweise Christianisieren der Kinder und auch auf Probleme (Alkoholismus, Spielsucht) einzugehen. Dies alles hier auseinander zu nehmen und zu betrachten, würde den Rahmen sprengen, daher lest einfach selbst.
Sprachlich konnte mich das Buch auch überzeugen. Die einzelnen Abschnitte sind in Briefform verfasst, einmal alte Briefe von Rose an Lempi, einmal Briefe von Lempi an eine nahestehende Person. Dies macht es sehr nahbar auch wenn die Protagonsitin ansonsten distanziert auftritt.
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Im Fazit ein wirklich tolles Buch, thematisch sehr dicht, sprachlich wunderschön und eine große Empfehlung von mir.
Schwere Kost
Bewertung aus Leipzig am 05.05.2021
Bewertungsnummer: 1491060
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Schwere Kost
Ich hatte mich eigentlich sehr auf das Buch gefreut, denn das Thema rund um das Leben in einem Reservat wurde bisher kaum angefasst. Auch der Konflikt der Hauptprotagonistin hätte sicher eine gute Umsetzung werden können. Denn als halb halb Finnin, halb Ojibwe wird sie von beiden "Seiten" als Außenseiter angesehen. Doch leider nutzt die Autorin eine - für mich - recht schwierige Sprache, der ich nicht lange und intensiv folgen konnte.