Weihnachten rückt näher und in der kleinen Bücherei wird es besinnlich. Nur Corinnas Stimmung will so gar nicht zur anstehenden Adventszeit passen. Hat ihr Mann sie doch gerade erst für eine andere verlassen. Und auch die gemeinsame Tochter Annika leidet sehr. Da hilft nur eins: Weihnachten muss dieses Jahr noch grösser werden als sonst! Mehr festliche Deko, mehr leckere Weihnachtskekse, mehr Weihnachtsbücher und vor allem mehr Liebe. Als die beiden dann im alten Rezeptbuch ihrer Grosstante Martha auf ein Familiengeheimnis stossen, das von einer längst vergessenen Liebe erzählt, schmieden sie sogleich einen Plan. Tante Martha und ihre grosse Liebe sollen sich unbedingt noch einmal wiedersehen und wer weiss, vielleicht findet auch Corinna ihre Liebe abseits der Bücher wieder...
Leider konnte das Buch meine Erwartungen gar nicht erfüllen. Bei Weihnachtsbüchern sind meine Ansprüche ehrlich gesagt, nicht besonders hoch. Ich mag süße Geschichten, gerne auch etwas Kitsch, viel Liebe und Weihnachtsstimmung. "Weihnachten in der kleinen Bücherei" konnte allerdings nichts davon liefern. Für mich kam eigentlich gar keine Stimmung auf, da Weihnachten eher als Füller funktioniert und nicht wirklich zur Story gehört. Die Geschichte hätte auch zu jeder anderen Jahreszeit spielen können und es hätte keinen tatsächlichen Unterschied gemacht. Die Story an sich war okay, aber für mich weder besonders interessant noch schön. Die im Titel angekündigte Bücherei wird ein paar Mal erwähnt, spielt aber keine Rolle, weswegen ich den Titel nicht sehr passend finde. Sprachlich ist das Buch gut zu lesen, nur die "Jugendsprache" der Tochter hat mich gestört, da sie einfach überhaupt nicht authentisch war. Alles in allem, leider eines dieser Bücher, die man schon lese kann, aber wirklich nicht muss.
Nette familiäre Weihnachtsgeschichte
Roros_buecherwelt aus Würselen am 09.02.2021
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Worum geht's?
Die Vorweihnachtszeit beginnt.. Leider nicht für jeden besondere schön, denn kurz vorher trennt sich Corinnas Mann von ihr und zieht Hals über Kopf aus. Plötzlich muss sie ihr Leben und das ihrer Tochter ohne ihren Mann bewerkstelligen. Gar nicht so einfach, wenn man nebenher noch regelmäßig die Tante im Heim besuchen möchte. Nachdem Corinna und ihre Tochter in einem Buch der Tante ein altes Bild der verflossenen Liebe ihrer Tante finden, beschließen sie, dass die beiden wieder zusammen finden müssen. Und vielleicht finden nicht nur zwei einsame Herzen zueinander..
Schreibstil/Gestaltung:
Das Cover des Buches zeigt eine rote Bücherei, die sehr festlich geschmückt ist. Sehr passend, da die Bücherei, in der Corinna und ihr Schwager Raphael arbeiten, irgendwie Dreh- und Angelpunkt ist.
Das ganze Buch ist aus der allgemeinen Sicht von Corinna geschrieben. Das war für mich am Anfang umständlich, da ich eher Bücher lese, die aus der Ich-Perspektive der jeweiligen Protagonisten geschrieben ist, aber nach einigen Seiten habe ich mich daran gewöhnt.
Der Schreibstil ist einfach gehalten, ohne viel Schnick Schnack und damit kommt man gut durch das Buch.
Die diversen Orte in dem Buch wurden schön bildlich beschrieben.
Meine Meinung:
Noch einmal mag ich die bildliche Darstellung hervorheben, denn diese hat mir sehr gut gefallen.
Ich konnte mir die Bücherei sehr gut vorstellen. Sie hat mich ein wenig an meine alte Bücherei aus der Grundschul-Zeit erinnert. Immer wieder bin ich gedanklich beim Lesen dahin zurück geschweift.
Ebenso war ich gedanklich direkt vor Ort, als Corinna und Co am Flughafen saßen oder auf den Weihnachtsmärkten waren.
Die Familiendynamik hat mir sehr gut gefallen. Diesen Zusammenhalt findet man in der heutigen Zeit leider immer weniger. Es ist lebensecht.
Ein sehr schönes Buch, man kommt gut in Weihnachtsstimmung, aber meiner Meinung nach dauert es ein wenig zu lange, bis die Familie zu ihrem Ziel kommt, denn es kommt immer wieder etwas dazwischen. Man benötigt also einen etwas längeren Atem, den man aber irgendwie auch gerne in Kauf nimmt, da man in der weihnachtlichen Stimmung ist
Es gab eine Situation, in der ich nicht verstanden habe, wieso so gehandelt wurde, wie eben gehandelt wurde. Aber ansonsten war das Buch wirklich schön zu lesen.
Mein Fazit:
Ein schönes, familiäres Buch, welches eben super in die Weihnachtszeit passt. Lesenswert
4/5