Totem und Tabu
Einige Übereinstimmungen im Seelenleben der Wilden und der Neurotiker
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Format
ePUB
Kopierschutz
Nein
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Ja
Text-to-Speech
Ja
Erscheinungsdatum
02.02.2021
Totem und Tabu: Einige Übereinstimmungen im Seelenleben der Wilden und der Neurotiker ist ein 1913 erschienenes Buch von Sigmund Freud, dem Begründer der Psychoanalyse, in dem der Autor sein Werk auf die Bereiche der Archäologie, Anthropologie und die Religion anwendet - vier Essays, die von den Arbeiten von Wilhelm Wundt und Carl Jung inspiriert und erstmals in der Zeitschrift Imago veröffentlicht wurden:
Obwohl Totem und Taboo als einer der Klassiker der Anthropologie angesehen wurden, vergleichbar mit Edward Burnett Tylors Primitive Culture und Sir James George Frazers The Golden Bough, wird das Werk von Anthropologen heiss diskutiert. Der Kulturanthropologe Alfred L. Kroeber war ein früher Kritiker von Totem und Tabu und veröffentlichte 1920 eine Kritik an dem Werk.
Freud versucht in diesen Essays, Fragen der Völkerpsychologie mit den Mitteln der Psychoanalyse zu beantworten. Primitive Gesellschaften stehen, Freud zufolge, auf einer niedrigen Entwicklungsstufe der Menschheit; diese Stufe entspricht den frühen Entwicklungsphasen der Individuen - Fragen zum Totemismus, zur Exogamie, zum Tabu und zur Magie, die psychische Entwicklung des Kindes. Die Exogamie beruht auf inzestuösen Objektbeziehungen, das Tabu auf der Ambivalenz von Verbot und Begehren, die Magie auf der narzisstischen Überbesetzung der eigenen Gedanken, und Totemismus und Exogamie haben ihren gemeinsamen Ursprung in der ambivalenten Beziehung zum Vater. Eine weitere These des Buchs ist die vom Mord der Brüderhorde am Urvater als Quelle der Kultur.
Obwohl Totem und Taboo als einer der Klassiker der Anthropologie angesehen wurden, vergleichbar mit Edward Burnett Tylors Primitive Culture und Sir James George Frazers The Golden Bough, wird das Werk von Anthropologen heiss diskutiert. Der Kulturanthropologe Alfred L. Kroeber war ein früher Kritiker von Totem und Tabu und veröffentlichte 1920 eine Kritik an dem Werk.
Freud versucht in diesen Essays, Fragen der Völkerpsychologie mit den Mitteln der Psychoanalyse zu beantworten. Primitive Gesellschaften stehen, Freud zufolge, auf einer niedrigen Entwicklungsstufe der Menschheit; diese Stufe entspricht den frühen Entwicklungsphasen der Individuen - Fragen zum Totemismus, zur Exogamie, zum Tabu und zur Magie, die psychische Entwicklung des Kindes. Die Exogamie beruht auf inzestuösen Objektbeziehungen, das Tabu auf der Ambivalenz von Verbot und Begehren, die Magie auf der narzisstischen Überbesetzung der eigenen Gedanken, und Totemismus und Exogamie haben ihren gemeinsamen Ursprung in der ambivalenten Beziehung zum Vater. Eine weitere These des Buchs ist die vom Mord der Brüderhorde am Urvater als Quelle der Kultur.
Unsere Kundinnen und Kunden meinen
Einblick in die Psychoanalyse
Margit Margreiter aus Wörgl am 18.06.2021
Bewertungsnummer: 780066
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Freud hat nie ein eigentliches Lehrbuch geschrieben. Doch kommen die »Vorlesungen« einer solchen großen didaktischen Zusammenfassung zweifellos am nächsten. Die von ihm entdeckten Grundgesetze seelischen Geschehens, zumal des unbewussten, werden anhand der drei klassischen Forschungsfelder der Psychoanalyse - der Fehlleistungen, der Träume und der neurotischen Symptome - Schritt für Schritt, mittels vieler Vergleiche, Anekdoten und Vignetten aus Krankengeschichten, erläutert.
Freud wollte mit diesem Buch einen Einblick in das Gebiet der Psychologie, die Psychoanalyse, geben, was ihm sehr gut gelungen ist.
Man merkt, dass Freud ein guter Schreiber war. Die Sätze sind gut formuliert, leicht verständlich, so dass man nicht für jedes zweite Wort ein Lexikon braucht um dessen Bedeutung nach-zuschlagen, wie es in vielen anderen Büchern das Fall ist.
Die drei Hauptgebiete Fehlleistungen, Traum und Neurosen werden ausführlich beschrieben.