Das meinen unsere Kund*innen
Sprachlich frappierende Abwechslung
Belle am 30.03.2022
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Durch die Begegnung mit Munier – einem Fotografen der für die Natur brennt – begibt sich der Autor auf die Suche nach dem Schneeleoparden. Ob er ihn auch finden wird beantworte ich nicht, doch sammelt er in der Biozönose des Tibets Gedanken zu ganz anderen Themen und der Gattung Mensch.
Zu Beginn weiß man nicht wo das Buch eigentlich hin möchte. Im Verlauf zeigt sich aber, dass es sich um einen philosophischen Reisebericht mit zahlreichen Denkanstößen zu handeln scheint. Die einzelnen Tagebucheinträge besitzen jeweils einen Titel, so wirkt das Geschriebene kalkulierter als es das vermutlich ist.
So folgen wir dem Autor und seiner Gruppe durch die Landschaften des Tibets und durch seine Verstandestätigkeit. Auffallend ist dabei vor allem die vollkommene Sprache. Allein wegen der zahlreichen poetischen Wendungen ist es ein literarischer Genuss. - Manchmal ein bisschen zu viel aber letztlich doch in sich stimmig verpackt.
Auch das eindrucksvolle Cover und das schlicht weiße Hardcover mit silbernen Buchstaben im Inneren runden das gesamte Werk in Hinblick auf das titelgebende Tier ab.
Wer von dem Büchlein also anspruchsvolle Poesie, Gesellschaftskritik und verträumte Landschaftsbeschreibungen erwartet, der sollte sehr zufrieden sein.
Mein neuer Buchtipp für Sie!
Bewertung am 11.11.2021
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Eine unglaublich faszinierende, wortgewaltige Geschichte über die Reise des Schriftstellers und Abenteurers Sylvain Tesson nach Tibet.Zusammen mit dem bekannten Tierfotografen Vincent Munier begibt er sich auf die Suche nach einem sehr seltenen, majestätischen Tier – dem Schneeleoparden. Ob sie ihn jemals zu Gesicht bekommen, geschweige denn Munier ihn vor die Linse, ist ungewiss. Tagelang liegen sie bei klirrender Kälte auf der Lauer. Was Munier nicht weiß, dass die Begegnung mit dem Schneeleoparden für Sylvain Tesson noch eine tiefgründigere Bedeutung hat.Munier und Tesson tauchen ein in die Ruhe und Faszination der Natur und müssen sich in Geduld üben.Auch wir werden beim Lesen dieses Romans aus dem schnelllebigen, hektischen Alltag geholt und begeben uns auf eine fast meditative Lesereise.Tesson führt uns philosophisch, poetisch und nachdenklich durch die Höhen Tibets fernab der Zivilisation.Dieser Roman ist ein Gedicht. Auch wenn man sich als Leser zeitweise in Ruhe und Geduld üben muss, lohnt es sich doppelt, das Buch zu Ende zu lesen, denn man nimmt nicht nur eine inspirierende Geschichte, sondern ebenso die Ruhe und Gelassenheit dieses Romans mit.