Zwei Frauen auf der Flucht. Eine Entscheidung, die alles verändert. Und kein Weg zurück
Claire soll nach Puerto Rico reisen, um ihren Mann, einen ehrgeizigen Politiker, im Wahlkampf zu unterstützen. Doch in Wahrheit will sie nichts als fliehen – vor seinen gewalttätigen Übergriffen und seinem Kontrollwahn. Sie kommt mit Eva ins Gespräch, die bei ihrem schwerkranken Mann Sterbehilfe geleistet hat. Zu Hause in Kalifornien erwartet sie die Polizei. Innerhalb von Sekunden beschliessen die beiden Frauen, die Boardkarten zu tauschen und sich gegenseitig ein neues Leben zu schenken. Doch schnell wird Claire klar, dass die Fremde nicht ehrlich zu ihr war. Hat Eva sie in eine Falle gelockt?
Ich konsumierte es als Hörbuch. Mir wurde es empfohlen. Da hätte es bessere Bücher gegeben. Nicht so spannend, wie ein Thriller und nicht ganz so tiefsinnig, wie ich mir das gewünscht hätte. Es ist eine reine Unterhaltungsgeschichte. Man kann es jederzeit weglegen und dann später weiterlesen.
Es ist nicht komplett daneben, aber eben auch nicht toll - eher so "okay"
Eher ein guter Roman als Thriller
NiWa am 25.05.2021
Bewertet: Hörbuch-Download
Am Flughafen in New York ergibt sich eine folgenschwere Situation: Claire und Eva tauschen die Tickets. Während Claire auf diese Weise vor ihrem übergriffigen Mann flieht, heckt Eva einen völlig anderen Plan aus.
Obwohl „Der Tausch“ von Julie Clark als Thriller geführt wird, ordne ich es eher als Roman mit Spannungsmomenten ein, weil es doch am nötigen Spannungsniveau fehlt. Jedenfalls ist es eine gute Geschichte, die ich auf jeden Fall empfehle.
Zuerst lernt der Leser Claire kennen. Sie ist in einer aussichtslosen Lage. Ihr Mann ist ein prominenter Politiker, der nach Außen mit schönem Schein zu blenden weiß. Kaum jemand ahnt, wie übergriffig er sich gegenüber seiner Frau verhält, welche Kontrolle er über die kleinsten Details ihres Lebens ausübt, und wie brutal er wird, wenn ihm etwas zuwider läuft.
Daher spinnt Claire einen Plan, um der Ehehölle zu entgehen. Doch weil sich die Realität nicht gern in Pläne zwingen lässt, geht einiges schief und sie bekommt es mit der Angst zutun.
Aus dieser Situation heraus begegnen sich Claire und Eva am Flughafen in New York, wo sie kurzerhand die Plätze tauschen, weil Eva ebenfalls auf der Flucht vor ihrem aktuellen Leben ist.
Die Ausgangslage ist auf jeden Fall interessant und bietet reichlich Konfliktpotential. Anfangs erlebt man Claires Ehehölle und merkt, dass es für sie realistisch betrachtet kein konventionelles Entrinnen daraus gibt. Dann schöpft man kurz Hoffnung, steht vor einem Scherbenhaufen und in dem Moment taucht Eva als Rettungsanker auf. Als Leser ist man Claire um einiges voraus, weil man sofort weiß, dass Eva nicht mit offenen Karten spielt.
Im weiteren Verlauf steht Eva im Mittelpunkt. Anhand von Rückblenden erfährt man, welcher Weg sie zu diesem Moment an Flughafen führte. Gleichermaßen ist man mit Claire der Entschlüsselung von Evas Geheimnis auf der Spur, weil sie sich ihrer Identität bedient, um über die Runden zu kommen.
Der Roman fängt mit einem Knall an und ist extrem fesselnd erzählt. Ich empfand es als bedrückend, wie Claire in dieser Ehefalle sitzt und kaum an einen Ausweg zu denken wagt. Im Gegensatz dazu steht Eva, die zwar frei und auf den ersten Blick unabhängig ist, dennoch das Bild einer eingesperrten Frau in sich trägt, weil auch sie in ihrem Leben gefangen ist.
Thematisch spielt Julie Clark vermutlich auf gesellschaftliche Fesseln von Frauen an, die sich nur durch Taktik und feinfühligen Überlegungen gegen eine Männerwelt behaupten. So ganz kann ich das nicht unterschreiben, weil meiner Ansicht nach Männer gleichfalls in ihrem Rollenbild und in gesellschaftlichen Verpflichtungen gefangen sind. Dennoch gefällt mir, dass die Autorin ihre weiblichen Figuren in Grauschattierungen beschreibt, und zeigt, dass der erste Eindruck trügt.
Die Handlung war nach dem spektakulären Tausch und einem tragischen Flugzeugabsturz eher interessant anstatt spannend. Mich haben vor allem die Rückblicke auf Evas Leben interessiert, während der Part um Claire eher stagniert ist. Es fehlt definitiv ein großer Wow-Effekt, wobei die Geschichte trotzdem ein gelungenes Ende findet.
Alles in allem habe ich Julie Clarks „Der Tausch“ gerne gelesen und mich ausgezeichnet unterhalten gefühlt.
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Zwei Frauen, welche beide auf der Flucht sind, treffen am Flughafen JFK in New York aufeinander und tauschen ihre Boardingkarten. Danach ist nichts mehr wie es einmal war.
Die Autorin schafft es, die Spannung so hoch zu halten, dass man es nicht mehr weglegen kann, bevor man weiss, wie es ausgeht.
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Das Buch läuft unter “Thriller”, was es eigentlich nicht ist - also auch empfehlenswert für alle, die lieber Krimis als Thriller lesen. Auf jeden Fall ist es wahnsinnig spannend. Ich habe das Lesezeichen sehr selten gebraucht und es fast in einem Zug durchgelesen. Wer sich mehr Zeit dafür nimmt, sollte einfach eine Pause einlegen bevor das Kapitel zu Ende ist. Das gemeine ist ja, dass die Kapitel oft im spannendsten Moment enden und man einfach weiterlesen muss.