Ins Rampenlicht mit Kraut und Rüben: Kreative Rezepte mit Gemüse
Ob Grünkohl, Rote Rüben oder Sellerie: Viele heimische Gemüsesorten stecken voller gesunder Inhaltsstoffe und stehen auch im Winter aus regionalem Anbau in hoher Qualität zur Verfügung. Dennoch wird Wintergemüse in der Küche oft stiefmütterlich behandelt. Dieses Kochbuch zeigt: Karotte, Kraut und Kohl können so viel mehr sein als eine langweilige Sättigungsbeilage!
Neben klassischer Hausmannskost wie Stöckelkraut und Kürbisgulasch finden Sie hier zahlreiche Rezeptideen, die Sie überraschen werden: Lassen Sie sich Rotkrautsoufflé mit Schokosauce auf der Zunge zergehen und verwöhnen Sie Gäste mit leckerem Schwarzwurzel-Curry!
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Machen Sie saisonales Wintergemüse zum Highlight auf dem Teller!
Starkoch Erwin Werlberger vom Salzburger Winterstellgut wurde mit der Liebe zum Kochen gross. Er lernte schon früh – als er seiner Grossmutter und Mutter in der Küche über die Schulter schaute – dass sich aus Kürbis, Wirsing, Pastinake und Co. köstliche Speisen zubereiten lassen. Alles, was man dazu braucht, ist ein bisschen Fantasie!
Die besten Rezepte für Herbst-Winter-Gemüse hat er nun gemeinsam mit Kochbuch-Autorin Uschi Korda in »Wunderbares Wintergemüse« zusammengefasst. Mit dieser aussergewöhnlichen Rezeptsammlung überzeugen Sie auch den grössten Skeptiker von der leckeren Gemüseküche!
Es gibt mehr Wintergemüse, als man glaubt und langweilig oder gar fad sind sie schon mal gar nicht. Von Vor- über Hauptspeisen selbst bis zu Nachspeisen reichen die Rezepte, die sich auch abseits von altbekannten Eintopf, Suppe und Salat bewegen und das Wintergemüse in neuem Licht erstrahlen lassen.
Zu Beginn des Buches werden die Akteure, die hinter dem Buch stehen, vorgestellt. Zum einen ist das eine Familie, die sich dafür entschieden hat, eine kleine Landwirtschaft, mit – unter anderem – auch Wintergemüse zu betreiben. Zum anderen sind das zwei Köche (auch der genannte Mitautor), die das Wintergemüse in neuem Licht präsentieren wollen.
Jede der sechzehn Wintergemüsesorten wird erst einmal ins Rampenlicht gestellt – und das nicht nur durch eine ansprechende Fotografie. Der Leser findet im „Porträt“ Informationen zu den Inhaltsstoffen, Tipps für den Kauf und die Zubereitung, eine kurze Geschichte zum Gemüse und einen Steckbrief für die Pflanzung im eigenen Garten. Darauf folgen die Rezepte. Sie sind ansprechend arrangiert – je ein Rezept pro Doppelseite wobei eine Seite ein Foto des fertigen Gerichts zeigt.
Im Moment hat Wintergemüse Saison. Da auch ich die Möglichkeit habe, dieses direkt vom Bio-Bauern vor Ort zu bekommen, war ich gespannt, hier neue Möglichkeiten zur Verarbeitung zu finden. Die Vorstellung der Sterneköche zu Beginn hat mich etwas daran zweifeln lassen, ob das Buch schon das Richtige für mich ist. Eigentlich hatte ich bei Wintergemüse eher an Hausmannskost gedacht und nicht an aufwendige, exklusive Gerichte. Es wird allerdings auch gleich erwähnt, dass die Rezepte bewusst so kreiert wurden, dass sie sich auch für zu Hause eignen.
Gleich von Beginn an war ich von den Gemüseporträts begeistert. Die Hintergrundinformationen fand ich interessant und auch die Tipps für die Küche und den Garten super. So ist das Buch nicht rein ein Kochbuch, sondern kann praxisnah auch für das Pflanzen eingesetzt werden.
Was die Rezepte angeht, so fand ich die Ankündigung, dass die Rezepte auch für Hobbyköche geeignet sind nur bedingt erfüllt (oder es handelt sich um sehr ambitionierte Hobbyköche?). Ich habe zwar sehr viele neue Anregungen bekommen und einiges auch schon in der Küche umgesetzt, allerdings gelang mir persönlich das nur mit einer intensiven Auseinandersetzung mit den Rezepten. Hierzu möchte ich eine kurze Erklärung anführen: Die Rezepte sind alle so gehalten, dass sie wunderbar ansprechende Gerichte liefern – aber eben auch mit aufwendigen kleinen Details wie kulinarische Deko, Dressings oder Dips. Dabei ist – aus meiner Sicht – für manche Kleinigkeiten eine Menge Arbeit nötig und die Ergebnisse entsprechen eher dem, was ich in einem Restaurant erwarte, als dem, was ich zu Hause koche. So habe ich wenige Rezepte gefunden, die ich 1:1 so nachkochen kann/will. Andererseits „verstecken“ sich in sehr vielen Rezepten Teile der Gerichte, die ich ansprechend, leicht nachzukochen und passend für mich fand. Nur musste ich die erst einmal aus den umfassenden Beschreibungen herauslösen.
Fazit: Wenn man die Rezepte genauso nachkochen möchte, erfordert das eine gute Portion Zeit. Vieles ist mir persönlich zu aufwendig. Dafür habe ich Teile der Rezepte als sehr interessant und auch praktikabel kennengelernt und umgesetzt. Besonders interessant waren die Infos zu den Wintergemüsen und die Erweiterung des Kochbuchs um die Pflanzinformationen für den eigenen Garten.
Wissenswertes um die bekanntesten 16 Wintergemüse sowie schöne Rezepte
geheimerEichkater aus Essen am 07.11.2021
Bewertungsnummer: 1601641
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Dieses Buch dreht sich um die 16 bekanntesten Wintergemüse Chicorée, Karotte, Grünkohl, Rotkohl, Pastinake, Schwarzwurzel, Rote Rübe, Chinakohl, Weißkohl, Kürbis, Sellerie, Topinambur, Rosenkohl, Radiccio, Petersilienwurzel und Wirsing.
Jedes Gemüse wird zu Beginn seines eigenen Kapitels kurz vorgestellt; so erfährt man seine wichtigsten Inhaltsstoffe, Fähigkeiten und Kaloriengehalt und etwas über seine Geschichte. Besonders interessant waren für mich die Angaben zur inhaltsstofferhaltenen Lagerung, wie lange diese überhaupt noch sinnvoll ist, Hinweise auf die Verwendung des richtigen Kochgeschirrs sowie über den Anbau im eigenen Garten.
Zu jedem Gemüse finden sich verschiedene Rezepte, deren leicht verständliche Anleitungen zur zubereitung jeweils ganzseitig abgedruckt sind. Die angegebene Zutatenliste fällt dabei manchesmal schon ganz schön lang aus; man sollte zumindest einen gut und reichlich sortierten Gewürzschrank sein eigen nennen können. Jedes Rezept wird auf der gegenüberliegenden Seite durch ein ganzseitiges Foto der fertigen Speise ergänzt. Dieses Fotos sind sehr professionell, die Speisen meist in homöopatischer Dosis auf dem Teller drapiert. Ich muss gestehen, dass nicht nur mein Auge mitisst; wenn ich koche, sollte auch jeder satt werden können. Beim Blick auf die Zutaten stelle ich aber fest, dass dieses bei vielen Gerichten auch möglich ist; die überschaubaren Fotos führen da leider in die Irre. Die Rezepte finde ich abwechslungsreich und man bemerkt die Hand eines professionellen Koches. Manche Zutaten hätte ich so nie kombiniert; beispielsweise würde ich keine Schwarzwurzeln in Bierteig ausbacken, dafür liebe ich ihren eigenen Geschmack viel zu sehr. Es gibt aber auch Rezepte, die ich schon zu den Klassikern zählen würde, wie die Rotkohlzubereitung, die nur ganz leicht abgewandelt wurde. Meine Favoriten der Rezepte sind das Karottenbrot, der Karottengugelhupf mit Buttercreme sowie die Grünkohltascherl mit Chilisauce.
Die Rezepte sollen modern sein, fernab der traditionellen Zubereitung um die Wintergemüse nicht als langweilig dastehen zu lassen. Das waren sie für mich noch nie, sondern stets schmackhaft. Dieses Buch richtet sich gezielt auch an Leute, die diese Gemüse gar nicht alle kennen, was mich schon erstaunt, denn es handelt sich ja, wie schon erwähnt, um die 16 bekanntesten Wintergemüse bei uns. Nun gehöre ich auch zu denjenigen, die schon seit vielen Jahren nahezu täglich selber kochen und habe den Eindruck, dass ich nicht unbedingt zu den besonders angesprochenen Lesern gehöre. Für routinierte Kochende werden die Rezepte wahrscheinlich einige Inspiration geben, für jene, die noch nicht allzuviel Erfahrung damit haben, hält das Buch gute Erklärungen für die gängigsten Wintergemüse samt "jungen" Rezepten bereit und erfüllt schon damit eine sehr gute Mission.