Veronika beschließt zu sterben

Der Titel des Buches gibt bereits einen deutlichen Hinweis auf die Handlung: Veronika beschließt zu sterben. Ihr Selbstmordversuch misslingt jedoch, und sie landet in einer psychiatrischen Einrichtung. Im weiteren Verlauf der Geschichte lernen wir nicht nur Veronika besser kennen, sondern auch andere Patienten der Anstalt. Von jedem dieser Patienten erfahren wir ein wenig über ihre Lebensgeschichten, was dem Roman eine besondere Tiefe verleiht. Das Buch hat mir wirklich sehr gut gefallen. Es ist literarisch anspruchsvoll, ohne zu überladen zu wirken. Viele Passagen regen zum Nachdenken an, aber man kann die Geschichte auch flüssig lesen. Trotz des tragischen Themas hat das Buch eine gewisse Leichtigkeit, die ich sehr geschätzt habe. Es wird nicht zu theatralisch dargestellt, und das fand ich angenehm. Auch die meisten Charaktere haben mir gut gefallen, insbesondere Eduard. Gern hätte ich mehr über seine Geschichte erfahren. Was mir nicht so gut gefallen hat, war das Ende. Nicht weil es schlecht geschrieben ist, sondern weil es für mich wenig überraschend war. Bereits im Verlauf des Buches hatte ich eine Ahnung, wie es ausgehen könnte. Das sollte aber niemanden davon abhalten, das Buch zu lesen, denn insgesamt passt das Ende gut zur Geschichte und der Aufbau des Romans ist für meinen Geschmack sehr gelungen. Was ich überhaupt nicht mochte, war die Entscheidung des Autors, sich selbst in die Geschichte einzubringen. Dies geschieht relativ am Anfang des Buches und umfasst nur ein oder zwei Seiten, doch ich fand es irritierend. Dieser Teil hätte für meinen Geschmack besser als Vor- oder Nachwort gepasst. Insgesamt gebe ich jedoch eine klare Leseempfehlung. Paulo Coelho gelingt es, ein schwieriges Thema auf eine Weise zu behandeln, die sowohl zum Nachdenken anregt als auch gut unterhält. ...weiterlesen

„Veronika beschließt zu sterben“ hat mich von der ersten bis zur letzten Seite Seite in den Bann gezogen und ich fand das Buch wahnsinnig Inspirierend. Der Schreibstil hat mir persönlich so gut gefallen, dass ich quasi nur so durch die Seiten geflogen bin und das Buch in einem Rutsch durchgelesen habe. Veronikas Geschichte ist die von einer jungen Frau die sterben will, nach einem missglücktem Selbstmordversuch jedoch in einer Anstalt landet und dort mit der Tatsache konfrontiert wird, dass sie bald sterben wird. Doch auf den Tod zu warten ist für sie eine ganz andere Erfahrung als das Leben so schnell wie es geht selbst zu beenden. In diesem Zustand des Wartens, beginnt Veronika die Schönheit in den Dingen des Lebens wieder zu Entdecken und seien sie noch so klein. Die Geschichte ist also wie ich finde eine wundervolle Hommage an die Schönheit des Lebens und die Möglichkeit, sie in allen Situationen zu entdecken und eine Inspiration dafür dies auch selbst zu versuchen, besonders in Zeiten wie diesen wo man nie weiß welche Einschränkungen das öffentliche Gesellschaftliche leben bald eventuell durch Corona wieder erhält. Das Buch war also definitiv ein Jahreshighlight für mich! ...weiterlesen