Beschreibung
Details
Einband
Gebundene Ausgabe
Erscheinungsdatum
06.09.2021
Verlag
Elster & Salis Verlag GmbHSeitenzahl
272
Maße (L/B/H)
19.1/13.1/2.7 cm
Gewicht
368 g
Auflage
1. Auflage
Sprache
Deutsch
ISBN
978-3-03930-024-2
Ludwig, der Antiheld in Gábor Fónyads Roman »Als Jesus in die Puszta kam« ist weder besonders religiös noch ein Weltverbesserer und schon gar kein Messias. Trotzdem rutscht er immer tiefer in eine scheinbar ausweglose Situation als der neue Heilsbringer. Denn inmitten von Fake News und Verschwörungstheorien weiss auch er plötzlich nicht mehr, was noch wahr und was fake ist. Fónyads Roman zeigt den schmalen Grat zwischen Wahrheit und Wahn, Glaube und Fanatismus, romantischer Liebe und Mitläufertum. Und er hinterfragt eine rund um die Uhr von Medien dominierte Gesellschaft mit leisem Sarkasmus und präziser Beobachtung.
Der junge und antriebslose Spielwarenverkäufer Ludwig wird in Wien aus seinem eintönigen Leben gerissen, als er von einer kleinen Gruppe Ungarn als der wiedergekehrte Messias auserwählt wird. Als Beweis dafür dienen Ludwigs Narben an den Händen und seine ungarische Mutter – denn für die Ungarn ist klar: Jesus war einer von ihnen! Ludwig wiederum weiss nur wenig über seine Herkunft und stolpert in ein Wild-West- Abenteuer mitten in der ungarischen Puszta. Ausgerechnet die Pfarrerstochter, die ihm den Kopf verdreht hat, öffnet ihm die Augen über den Ernst der Lage, und er merkt viel zu spät, dass er bereits tief im Schlamassel sitzt.
Nicht zufällig findet der Höhepunkt des Romans in Ungarn statt – und doch könnte er überall spielen. Gespickt mit Anspielungen auf die rasante Zunahme von Verschwörungstheorien weltweit hat die Realität es dennoch geschafft, ihn und sein Werk nicht nur einmal einzuholen.
Der junge und antriebslose Spielwarenverkäufer Ludwig wird in Wien aus seinem eintönigen Leben gerissen, als er von einer kleinen Gruppe Ungarn als der wiedergekehrte Messias auserwählt wird. Als Beweis dafür dienen Ludwigs Narben an den Händen und seine ungarische Mutter – denn für die Ungarn ist klar: Jesus war einer von ihnen! Ludwig wiederum weiss nur wenig über seine Herkunft und stolpert in ein Wild-West- Abenteuer mitten in der ungarischen Puszta. Ausgerechnet die Pfarrerstochter, die ihm den Kopf verdreht hat, öffnet ihm die Augen über den Ernst der Lage, und er merkt viel zu spät, dass er bereits tief im Schlamassel sitzt.
Nicht zufällig findet der Höhepunkt des Romans in Ungarn statt – und doch könnte er überall spielen. Gespickt mit Anspielungen auf die rasante Zunahme von Verschwörungstheorien weltweit hat die Realität es dennoch geschafft, ihn und sein Werk nicht nur einmal einzuholen.
Unsere Kundinnen und Kunden meinen
Kurzweilige Satire
Shilo am 20.02.2022
Bewertungsnummer: 1660524
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Der lustlose Wiener Spielwarenhändler Ludwig wird von einer kleinen Gruppe Männer als Messias auserkoren. Und er lässt sich darauf ein. Doch bald bemerkt er, dass es kein harmloses Spiel ist.
Bei diesem Roman handelt es sich um eine Geschichte voller Satire und Verschwörungstheorien. Er ist spannend zu lesen und lädt zum Nachdenken ein. 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.
Wie sehr beeinflusst eine Verschwörungserzählung, wenn man selbst der Mittelpunkt ist?
Bewertung am 18.02.2022
Bewertungsnummer: 1659705
Bewertet: eBook (ePUB 3)
Im Zentrum steht Ludwig, der in Wien lebt und dort in einem Spielwarengeschäft arbeitet. Grund seiner Einstellung war jedoch nicht sein besonderes Verkaufstalent, sondern einzig und allein seine ungarische Abstammung und ein paar Brocken Ungarisch. Dies verleiht dem Laden zumindest nach Meinung des Besitzers mehr Glaubwürdigkeit und Exotik. Aufgrund dieser nicht hohen Einstellungsanforderung hat Ludwig ständig die Sorge, durch eine hübsche Studentin mit ähnlichen Sprachkenntnissen ersetzt zu werden. Diese und andere Sorgen vertraut er einem Lemuren-Stofftier im Geschäft an, welches er gut vor potenziellen Kunden versteckt.
Neben seiner Beschäftigung im Spielwarenladen macht Ludwig eigentlich nicht viel. Er hat bisher nicht viel erlebt und ist irgendwie noch auf der Suche nach einem Sinn und einer Leidenschaft. Bildlich gesprochen reitet er wie ein Cowboy in einem Western durch die einsame und leere Prärie. Eine Metapher für Ludwigs Liebe zu Western, welche im Laufe der Geschichte in kleinen Abschnitten als Parallelen zur eigentlichen Geschichte zu finden sind.
Apropos eigentliche Geschichte – sein sonst so ruhiges Leben wird eines Tages richtig durcheinandergebracht. Im Spielwarengeschäft taucht ein Kunde auf, der jedoch anders als sonst kein Spielzeug oder Kuscheltier will, sondern Ludwig zu einem ominösen Treffen einlädt. Dort wird ihm eröffnet, dass es sich bei ihm um den Messias handeln soll. Ihm werden Beweise vorgelegt und Ludwig hält das alles für Wahnsinn, aber die Männer sind davon überzeugt und laden ihn zu einer Reise nach Ungarn ein. Nach langem Ringen mit sich selbst und einer guten Recherche um Urlaub von seinem Chef zu kriegen (und nicht direkt gekündigt und von einer hübschen Studentin ersetzt zu werden), tritt er diese Reise ins Unbekannte an. Dabei wird er immer tiefer in die Verschwörung gezogen und droht darin zu versinken.
Ein spannender Roman, der mich aufgrund von Ludwigs Verhalten und Gutgläubigkeit zeitweise wahnsinnig hat werden lassen, aber welches durchaus glaubwürdig und möglich erschien. Ich kann es natürlich nicht beurteilen, da es bei mir noch nie der Fall war, aber der Prozess des Abschweifens in eine Verschwörungserzählung und das immer tiefere Hineingeraten erscheinen mir gut dargestellt. Es werden viele Themen in diesem Buch vereint und in gutem Maß auch Parallelen zur weiterhin topaktuellen Corona-Pandemie gezogen.