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Das Echo der Zeit

Die Musik und das Leben im Zeitalter der Weltkriege

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Beschreibung

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

19.04.2024

Verlag

Klett Cotta

Seitenzahl

464

Maße (L/B/H)

21.8/13.9/3.4 cm

Gewicht

636 g

Beschreibung

Rezension

»Eichler macht aus dem Stoff einen packend geschriebenen Pageturner, […] – prall vor abenteuerlichen Geschichten und Anekdoten ist dieses kluge, temporeiche Buch. Eichler forscht nach den Geschichten, Gefühlen und Gewissensqualen hinter der Musik, schildert die Kämpfe und das innere Ringen der vier Komponisten und wie ihnen dabei Meisterwerke gelingen – und versprochen: Nach der Lektüre klingt die Musik anders als zuvor. Ganz grosse Kunst also, anregend präsentiert.« Alexander Cammann, Die ZEIT, 26. Juni 2024 ("Die Zeit")
»Auf jeder Seite werden selbst Leser und Leserinnen, die diese furchtbare Epoche aus Hunderten von Büchern bereits bestens zu kennen glauben, glänzend erzählte Einzelheiten entdecken. Nicht aus Lust am Fabulieren stehen sie in diesem grossartigen Buch, sondern aus der inneren Notwendigkeit, zu erzählen, wie es tatsächlich war.« Harald Loch, Aachener Zeitung, 23. Juni 2024 ("Aachner Zeitung")
»In seinem erhellenden Buch ›Das Echo der Zeit‹ untersucht Jeremy Eichler am Beispiel von vier Meisterwerken aus dem 20. Jahrhundert, wie Musik das kulturelle Gedächtnis bewahren kann – auch gegen politische Widerstände.« Corina Kolbe, Neue Zürcher Zeitung, 30. September 2024 ("NZZ")
»Ihm gelingen neben musikhistorisch interessanten Einblicken auch tiefsinnige Betrachtungen über das Wesen und die Wirkung von Musik und ihre historische Dimension.« Peter Sommeregger, Orpheus, September/Oktober 2024 ("Orpheus")
»Ein Monument der Monumente, ein überwältigendes Buch gegen Antisemitismus und Krieg, ein musikgeschichtliches Meisterwerk: Jeremy Eichler hat mit »Das Echo der Zeit« eine einzigartige Perspektive auf die grauenvollste Epoche der europäischen Geschichte eingenommen.« Harald Loch, nd, 21. August 2024 ("nd")
»Eichler “erinnert” auf ungewöhnlich tiefsinnige und -sichtige, dabei gut nachvollziehbare Weise an sie: auch indem er das Erinnern selbst zum Thema macht, die Musik gleichsam auf die Kultur-brechenden Gräuel der Geschichte anwendet und, umgekehrt, die Geschichte auf die Überlebensfähigkeit der Musik.« Michael Thumser, Hochfranken-Feuilleton, 20. Juli 2024 ("Hochfranken-Feuilleton")
»[S]ein neues Buch ist hinreissend, weil es das Menschliche mit dem Kunstsinnigen verbindet […]. ›Das Echo der Zeit‹ ist ein bestechend präzises und ungemein bewegendes Buch.« Wolfram Goertz, Rheinische Post, 16. Juli 2024 ("RP - Rheinische Post")
»Durch kühne Überblendungen, die Eichler faktenreich wie ein Gelehrter und leichthändig wie ein Magier herbeizitiert, und die gebildete Weitschweifigkeit, mit der er durch die Zeitgeschichte wandert, ist ›Das Echo der Zeit‹ weit mehr als ein Buch über Musik und Komponisten. Es wurde eine grossartige, fast zu Tränen rührende “Sozial- und Kulturgeschichte der Musik” und eine spannende, packende und kluge Analyse.« Rolf Fath, Badische Neueste Nachrichten, 10. Juli 2024 ("Badische Neueste Nachrichten")
»Es ist eine jener Formulierungen, von Dieter Fuchs allzeit lebendig ins Deutsche übersetzt, die das Studium dieser immer wieder so betrüblichen Lektüre so lesenswert machen. Eichler kann erzählen, seine Reflexionen haben literarische Qualität.« Alexander Dick, Badische Zeitung, 19. Juni 2024 ("Badische Zeitung")
»Eichler schreibt mit dem Fachwissen eines Historikers und dem erzählerischen Talent eines Romanautors.« Andrea Berressem, Bibliomaniacs, 17. Juni 2024 ("Bibliomaniacs")

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

19.04.2024

Verlag

Klett Cotta

Seitenzahl

464

Maße (L/B/H)

21.8/13.9/3.4 cm

Gewicht

636 g

Auflage

1. Auflage 2024

Originaltitel

»Time’s Echo. The Second World War, the Holocaust, and the Music of Remembrance«

Übersetzt von

Dieter Fuchs

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-608-96586-5

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Spannend und informativ

Helga Pamminger aus Wiener Neustadt am 19.08.2024

Bewertungsnummer: 2271305

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Ich bin kein großer Fan klassischer Musik, schon gar kein Kenner. aber ich interessiere mich für Geschichte, für Zusammenhänge. Und dieses Buch hat mich richtig gepackt. So interessant kann Jeremy Eichler die Leben und das Schicksal dieser vier Musiker beschreiben, so viel Mühe hat er sich gegeben, ihre Leben lebendig werden zu lassen und ihre Musik. Die vier Musikstücke muss man sich spätestens nach der Lektüre anhören, und durch Eichlers Werk kann man sie auch besser verstehen. Tolles Buch

Spannend und informativ

Helga Pamminger aus Wiener Neustadt am 19.08.2024
Bewertungsnummer: 2271305
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Ich bin kein großer Fan klassischer Musik, schon gar kein Kenner. aber ich interessiere mich für Geschichte, für Zusammenhänge. Und dieses Buch hat mich richtig gepackt. So interessant kann Jeremy Eichler die Leben und das Schicksal dieser vier Musiker beschreiben, so viel Mühe hat er sich gegeben, ihre Leben lebendig werden zu lassen und ihre Musik. Die vier Musikstücke muss man sich spätestens nach der Lektüre anhören, und durch Eichlers Werk kann man sie auch besser verstehen. Tolles Buch

"Es steht kein Denkmal über Babyn Jar"

Gertie G. aus Wien am 19.06.2024

Bewertungsnummer: 2226071

Bewertet: eBook (ePUB 3)

Jeremy Eichler, amerikanischer Musikkritiker und Autor nimmt seine Leser auf eine Reise in die Musik und die Vergangenheit mit. Am Beispiel von Arnold Schönberg, Richard Strauss, Dmitri Schostakowitsch und Benjamin Britten zeigt er auf, wie die Erfahrungen, die die Komponisten den Ersten und Zweiten Weltkrieg gemacht haben, in ihre Kompositionen eingeflossen sind. So erfahren wir, dass Arnold Schönberg (1874-1951), Enfant Terrible der Musik und Wiener Jude, in seinem New Yorker Exil als erster Komponist an einem Musikstück arbeitet, das die Shoa zum Thema hat: „Ein Überlebender aus Warschau“. Die Komposition ist so verstörend, dass sie, obwohl eine Auftragsarbeit für das Boston Symphony Orchestra, erst im 1948 von einem Laienensemble uraufgeführt wird. Quasi als Antipoden stellt uns Eichler dann Richard Strauss (1864-1949) vor: Er ist von 1933 bis 1935 Präsident der Reichsmusikkammer und damit ein früher Nutznießer des NS-Regimes. Allerdings fällt er später in Ungnade, weil er für seine Oper „Die schweigsame Frau“ das Libretto vom jüdischen Autors Stefan Zweig schreiben lässt. Hier zeigt Strauss Courage und besteht darauf, dass Zweigs Namen auf den Programmheften zu lesen ist. Gleichzeitig ist Strauss‘ Schwiegertochter Jüdin. In seinem letzten Werk „Metamorphosen für 23 Streicher“ spiegelt sich die Verwandlung Deutschlands in eine Trümmerwüste wieder. Dmitri Schostakowitsch (1906-1975) dessen Leben ein Auf und Ab in der Sowjetunion ist, vertont das Gedicht von Jewgeni Alexandrowitsch Jewtuschenko (1932-2017) dessen erste Zeile lautet: „Es steht kein Denkmal über Babyn Jar“ Damit setzt Schostakowitsch 1961 mit seiner düsteren „Dreizehnte Sinfonie“ dem Massaker der Deutschen Wehrmacht von 1941 im ukrainischen Babi Jar ein Mahnmal. Das Werk missfällt den sowjetischen Machthabern, weil es (verdeckt) den Antisemitimus der UdSSR anprangert. Dazu passt perfekt, dass Jeremy Eichler, wenige Wochen vor Putins Angriff auf die Ukraine 2022, während seiner Recherche zu diesem Buch, auch die Schlucht von Babyn Jar aufsucht und keine Spur der Schlucht findet: Das Sowjet-Regime hat die Schlucht von Babyn Jar auffüllen lassen und damit versucht, jede Spur des Massakers an den ukrainischen Juden in der Schlucht von Babyn Jar zu tilgen. Ob das, anlässlich des 80. Jahrestages des Massakers 2021 errichtete Denkmal den Angriffskrieg Putin überstehen wird, ist ungewiss. Damit erfüllt sich die düstere Prophezeihung aus Jewtuschenkos Gedicht abermals. Der vierte Komponist, den uns Jeremy Eichler hier vorstellt ist Benjamin Britten (1913-1976). Geprägt durch frühkindliche Kriegstraumata aus dem Ersten Weltkrieg (eine von einem Zeppelin abgeworfene Granate schlug unmittelbar neben dem Haus der Familie Britten ein und beschädigen das Gebäude), verlässt er 1939 Europa Richtung Amerika und gilt als Kriegsdienstverweigerer. Diese Schmähung wird er 1945 entkräften, als er mit den jüdischen Geigenvirtuosen Yehudi Menuhim (1916-1999) auf seiner Reise durch das zerstörte Deutschland begleitet, unter anderem das KZ Bergen-Belsen besucht und vor Tausenden Displaces Persons, darunter Überlebende der Shoa, Konzerte gibt. Am 30. Mai 1962 wird Brittens Komposition „War Requiem“ in der wiederaufgebauten Kathedrale von Coventry, deren Vorgängerbau im Rahmen der deutschen Bombardierung der Stadt während der Luftschlacht um Englandweitgehend zerstört worden ist, uraufgeführt. Meine Meinung: Jeremy Eichler ist mit diesem Buch ein außerordentliches wie erschütterndes Zeugnis, das musikalische Mahnmale der Zeitgeschichte und ihre Wirkungs mit der Zeitgeschichte zweier Weltkriege verknüpft. Jeremy Eichler hat mit "Das Echo der Zeit" eines der bedeutendsten Musikbücher der vergangenen Jahre geschrieben. Das Buch richtet sich an musikalisch wie historisch Interessierte. Es ist nicht unbedingt notwendig, Musikexperte zu sein. Man kann diesem beeindruckenden Buch auch so folgen. Ich werde mir die vier genannten Musikstücke (zumindest auszugsweise) anhören, obwohl ich kein ausgesprochener Klassik-Fan bin. Zudem werde ich dieses Buch sicherlich abermals zur Hand nehmen. Jeremy Eichlers Schreibstil ist beeindruckend. Das Buch ist penibel recherchiert und enthält eine Vielzahl von Abbildungen. Die sehr gute Übersetzung stammt von Dieter Fuchs. Fazit: Gerne gebe ich diesem Buch, das mich ob der Fülle der Details sehr beeindruckt hat, 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

"Es steht kein Denkmal über Babyn Jar"

Gertie G. aus Wien am 19.06.2024
Bewertungsnummer: 2226071
Bewertet: eBook (ePUB 3)

Jeremy Eichler, amerikanischer Musikkritiker und Autor nimmt seine Leser auf eine Reise in die Musik und die Vergangenheit mit. Am Beispiel von Arnold Schönberg, Richard Strauss, Dmitri Schostakowitsch und Benjamin Britten zeigt er auf, wie die Erfahrungen, die die Komponisten den Ersten und Zweiten Weltkrieg gemacht haben, in ihre Kompositionen eingeflossen sind. So erfahren wir, dass Arnold Schönberg (1874-1951), Enfant Terrible der Musik und Wiener Jude, in seinem New Yorker Exil als erster Komponist an einem Musikstück arbeitet, das die Shoa zum Thema hat: „Ein Überlebender aus Warschau“. Die Komposition ist so verstörend, dass sie, obwohl eine Auftragsarbeit für das Boston Symphony Orchestra, erst im 1948 von einem Laienensemble uraufgeführt wird. Quasi als Antipoden stellt uns Eichler dann Richard Strauss (1864-1949) vor: Er ist von 1933 bis 1935 Präsident der Reichsmusikkammer und damit ein früher Nutznießer des NS-Regimes. Allerdings fällt er später in Ungnade, weil er für seine Oper „Die schweigsame Frau“ das Libretto vom jüdischen Autors Stefan Zweig schreiben lässt. Hier zeigt Strauss Courage und besteht darauf, dass Zweigs Namen auf den Programmheften zu lesen ist. Gleichzeitig ist Strauss‘ Schwiegertochter Jüdin. In seinem letzten Werk „Metamorphosen für 23 Streicher“ spiegelt sich die Verwandlung Deutschlands in eine Trümmerwüste wieder. Dmitri Schostakowitsch (1906-1975) dessen Leben ein Auf und Ab in der Sowjetunion ist, vertont das Gedicht von Jewgeni Alexandrowitsch Jewtuschenko (1932-2017) dessen erste Zeile lautet: „Es steht kein Denkmal über Babyn Jar“ Damit setzt Schostakowitsch 1961 mit seiner düsteren „Dreizehnte Sinfonie“ dem Massaker der Deutschen Wehrmacht von 1941 im ukrainischen Babi Jar ein Mahnmal. Das Werk missfällt den sowjetischen Machthabern, weil es (verdeckt) den Antisemitimus der UdSSR anprangert. Dazu passt perfekt, dass Jeremy Eichler, wenige Wochen vor Putins Angriff auf die Ukraine 2022, während seiner Recherche zu diesem Buch, auch die Schlucht von Babyn Jar aufsucht und keine Spur der Schlucht findet: Das Sowjet-Regime hat die Schlucht von Babyn Jar auffüllen lassen und damit versucht, jede Spur des Massakers an den ukrainischen Juden in der Schlucht von Babyn Jar zu tilgen. Ob das, anlässlich des 80. Jahrestages des Massakers 2021 errichtete Denkmal den Angriffskrieg Putin überstehen wird, ist ungewiss. Damit erfüllt sich die düstere Prophezeihung aus Jewtuschenkos Gedicht abermals. Der vierte Komponist, den uns Jeremy Eichler hier vorstellt ist Benjamin Britten (1913-1976). Geprägt durch frühkindliche Kriegstraumata aus dem Ersten Weltkrieg (eine von einem Zeppelin abgeworfene Granate schlug unmittelbar neben dem Haus der Familie Britten ein und beschädigen das Gebäude), verlässt er 1939 Europa Richtung Amerika und gilt als Kriegsdienstverweigerer. Diese Schmähung wird er 1945 entkräften, als er mit den jüdischen Geigenvirtuosen Yehudi Menuhim (1916-1999) auf seiner Reise durch das zerstörte Deutschland begleitet, unter anderem das KZ Bergen-Belsen besucht und vor Tausenden Displaces Persons, darunter Überlebende der Shoa, Konzerte gibt. Am 30. Mai 1962 wird Brittens Komposition „War Requiem“ in der wiederaufgebauten Kathedrale von Coventry, deren Vorgängerbau im Rahmen der deutschen Bombardierung der Stadt während der Luftschlacht um Englandweitgehend zerstört worden ist, uraufgeführt. Meine Meinung: Jeremy Eichler ist mit diesem Buch ein außerordentliches wie erschütterndes Zeugnis, das musikalische Mahnmale der Zeitgeschichte und ihre Wirkungs mit der Zeitgeschichte zweier Weltkriege verknüpft. Jeremy Eichler hat mit "Das Echo der Zeit" eines der bedeutendsten Musikbücher der vergangenen Jahre geschrieben. Das Buch richtet sich an musikalisch wie historisch Interessierte. Es ist nicht unbedingt notwendig, Musikexperte zu sein. Man kann diesem beeindruckenden Buch auch so folgen. Ich werde mir die vier genannten Musikstücke (zumindest auszugsweise) anhören, obwohl ich kein ausgesprochener Klassik-Fan bin. Zudem werde ich dieses Buch sicherlich abermals zur Hand nehmen. Jeremy Eichlers Schreibstil ist beeindruckend. Das Buch ist penibel recherchiert und enthält eine Vielzahl von Abbildungen. Die sehr gute Übersetzung stammt von Dieter Fuchs. Fazit: Gerne gebe ich diesem Buch, das mich ob der Fülle der Details sehr beeindruckt hat, 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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