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Hitlerwetter Das ganz normale Leben in der Diktatur: Die Deutschen und das Dritte Reich 1938/39

Hitlerwetter

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Beschreibung

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

21.03.2022

Abbildungen

113 schwarz-weiße Abbildungen

Verlag

C.Bertelsmann

Seitenzahl

560

Maße (L/B/H)

21.7/14.4/4.6 cm

Gewicht

752 g

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-570-10442-2

Beschreibung

Rezension

»Bendikowski beschreibt sehr eindrücklich, wie die Nazis ebenso systematisch wie perfide ihre menschenverachtende Ideologie in den Alltag der Menschen trugen.« ("Westdeutsche Allgemeine Zeitung")
»›Hitlerwetter‹ erzählt mit vielen interessanten Details und in verständlicher, lebendiger Sprache, wie leicht es für viele damals war, sich mit dem Unrechtsstaat zu arrangieren und wie ihnen Demokratie und Rechtsstaat nicht fehlten.« ("NDR Kultur")
»Ein neues Sachbuch des Historikers Tillmann Bendikowski macht mit zahlreichen Details das Leben dieser Zeit greifbar.« ("BR2 »kulturWelt«")
»Geschichte wird lebendig, wenn sie etwas von den Menschen erzählt, die sie erleben. [...] Tillmann Bendikowski hat es sich zur Aufgabe gemacht, deutsche Geschichte auf genau diese Art zu vermitteln.« ("hr2 "Doppelkopf"")
»Bendikowski ist ein gleichsam entlarvendes wie pädagogisch wertvolles, dabei stets unterhaltsames Buch gelungen.« ("Junge Welt")

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

21.03.2022

Abbildungen

113 schwarz-weiße Abbildungen

Verlag

C.Bertelsmann

Seitenzahl

560

Maße (L/B/H)

21.7/14.4/4.6 cm

Gewicht

752 g

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-570-10442-2

Herstelleradresse

C.Bertelsmann
Neumarkter Str. 28
81673 München
Deutschland
Email: kundenservice@penguinrandomhouse.de
Url: www.penguinrandomhouse.de
Telephone: +49 800 5003322
Fax: +49 89 41363333

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Wie lebte man wirklich in Deutschland vor dem zweiten Weltkrieg?

Bewertung aus Attenhofen am 14.12.2022

Bewertungsnummer: 1843450

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Aus irgendeinem Grund spricht die ältere Generation nicht gern über die Jahre vor dem zweiten Weltkrieg. Und wenn, dann hört man oft, dass Hitler gar nicht so schlecht gewesen sei, verdanken wir ihm doch die Autobahn, dazu löste er das Problem der Arbeitslosigkeit. Und dass Juden verfolgt wurden, davon habe man nichts mitbekommen, heißt es. In diesem Buch stellt der Autor eine Unmenge von Quellen nebeneinander, um ein wahres Bild vom Alltag der Deutschen von Dezember 1938 bis November 1939 zu zeichnen. Das Ergebnis überrascht. Jedes der zwölf Kapitel betrachtet eins der zwölf Monate dieses Zeitraums und hat ein Schwerpunktthema, das in diesem Monat beherrschend war. So geht es im April 1939 um den Führer, denn da feiert er mit Prunk und Pomp seinen 50. Geburtstag. Im Kapitel über Mai schreibt der Autor über Mütter und Familien, denn in diesem Monat wurde der Muttertag gefeiert. Beim Julikapitel geht es um die Arbeit, im Sommer mussten viele junge Menschen als Erntehelfer arbeiten. Im September 1939 steht der Anfang des Weltkriegs im Mittelpunkt, und schließlich geht es im November 1939 um das Attentat auf Hitlers Leben. Jedes Kapitel ist ungefähr vierzig Seiten lang. Der Text enthält Zitate aus Zeitungen und anderen Veröffentlichungen, dazwischen werden diese kommentiert und größere Zusammenhänge aufgezeigt. Eine wertvolle Ergänzung sind die Bilder aus der beschriebenen Zeit Das Reich prägte alle Bereiche des Lebens, ob Schule, Arbeit, Freizeit, Familie oder Kirche - überall wurden Inhalte durch regimenahe Ideale ersetzt. Es wird deutlich, dass viele Menschen aus Angst oder Bequemlichkeit bereit waren ihre Augen vor dem sehr offensichtlichen Unrecht zu verschließen. Der Lesefluss ist durch die vielen Zitate stellenweise etwas gewöhnungsbedürftig, es kommt manchmal kein richtiger Lesefluss auf, aber dadurch, dass viele Quellen zitiert werden, ist der Inhalt authentisch. Fazit: Dieses Buch zeigt, wie das Leben der Deutschen im Jahr vor dem Ausbruch des zweiten Weltkriegs war, indem es Meinungen, Tätigkeiten und Ereignisse dieser Zeit aufzeigt. Es ist erschreckend, wie leicht sich die Masse hat beeinflussen lassen, und es ist wichtig das zu erkennen, damit nicht wieder dasselbe geschieht! Dieses Buch ist sehr empfehlenswert, um diese Zeit zu verstehen und davon zu lernen.

Wie lebte man wirklich in Deutschland vor dem zweiten Weltkrieg?

Bewertung aus Attenhofen am 14.12.2022
Bewertungsnummer: 1843450
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Aus irgendeinem Grund spricht die ältere Generation nicht gern über die Jahre vor dem zweiten Weltkrieg. Und wenn, dann hört man oft, dass Hitler gar nicht so schlecht gewesen sei, verdanken wir ihm doch die Autobahn, dazu löste er das Problem der Arbeitslosigkeit. Und dass Juden verfolgt wurden, davon habe man nichts mitbekommen, heißt es. In diesem Buch stellt der Autor eine Unmenge von Quellen nebeneinander, um ein wahres Bild vom Alltag der Deutschen von Dezember 1938 bis November 1939 zu zeichnen. Das Ergebnis überrascht. Jedes der zwölf Kapitel betrachtet eins der zwölf Monate dieses Zeitraums und hat ein Schwerpunktthema, das in diesem Monat beherrschend war. So geht es im April 1939 um den Führer, denn da feiert er mit Prunk und Pomp seinen 50. Geburtstag. Im Kapitel über Mai schreibt der Autor über Mütter und Familien, denn in diesem Monat wurde der Muttertag gefeiert. Beim Julikapitel geht es um die Arbeit, im Sommer mussten viele junge Menschen als Erntehelfer arbeiten. Im September 1939 steht der Anfang des Weltkriegs im Mittelpunkt, und schließlich geht es im November 1939 um das Attentat auf Hitlers Leben. Jedes Kapitel ist ungefähr vierzig Seiten lang. Der Text enthält Zitate aus Zeitungen und anderen Veröffentlichungen, dazwischen werden diese kommentiert und größere Zusammenhänge aufgezeigt. Eine wertvolle Ergänzung sind die Bilder aus der beschriebenen Zeit Das Reich prägte alle Bereiche des Lebens, ob Schule, Arbeit, Freizeit, Familie oder Kirche - überall wurden Inhalte durch regimenahe Ideale ersetzt. Es wird deutlich, dass viele Menschen aus Angst oder Bequemlichkeit bereit waren ihre Augen vor dem sehr offensichtlichen Unrecht zu verschließen. Der Lesefluss ist durch die vielen Zitate stellenweise etwas gewöhnungsbedürftig, es kommt manchmal kein richtiger Lesefluss auf, aber dadurch, dass viele Quellen zitiert werden, ist der Inhalt authentisch. Fazit: Dieses Buch zeigt, wie das Leben der Deutschen im Jahr vor dem Ausbruch des zweiten Weltkriegs war, indem es Meinungen, Tätigkeiten und Ereignisse dieser Zeit aufzeigt. Es ist erschreckend, wie leicht sich die Masse hat beeinflussen lassen, und es ist wichtig das zu erkennen, damit nicht wieder dasselbe geschieht! Dieses Buch ist sehr empfehlenswert, um diese Zeit zu verstehen und davon zu lernen.

Vom Abrutschen in eine gespenstisch (ab)normale Realität

Bewertung am 15.09.2022

Bewertungsnummer: 1786734

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Gerade in dieser Zeit, wo wieder viele kleine und grosse „Führer“ mit ihren ganz speziellen Wahrheiten und Verschwörungstheorien auf Menschenfang sind, ein ganz interessantes und nützliches Buch. Über weite Strecken wähnt man sich in der Beschreibung des Wirkens einer abgefahrenen aber sehr raffiniert agierenden Sekte, was der Nationalsozialismus letztlich ja auch war. Raffiniert, weil sie sich ganz besonders um die bescheideneren, roheren und weniger gebildeten Gemüter bemühte und damit sowohl die überlegteren und besonneneren als auch die „schweigende“ und sich nicht kümmernde Mehrheit überrumpelte, bis es vordergründig kein Entrinnen mehr aus der neuen „Volksgemeinschaft“ gab, sofern man dies nach der auf allen Kanälen laufenden, verdummenden Gehirnwäsche überhaupt noch als notwendig ansah. Dass der Autor dabei gegen Ende als Kontrast aber noch ganz speziell auf die Person Georg Elsner eingeht, ist ein sehr gekonnter Zug. Diese Art von nüchternen, bescheidenen aber unbeirrbaren und darüber hinaus noch enorm couragierten Klardenkern scheint mir auch heute wieder wichtiger denn je. Diesem Mann können trotz seines tragischen Scheiterns eigentlich nicht genug Denkmäler gesetzt werden und es ist toll aber auch schlüssig, dass es hier in Form eines eigenen Kapitels gemacht wird. Am Ende ist man einmal mehr einfach nur froh, nicht in die damalige Zeit hineingeboren worden zu sein. Und fragt sich doch, ob es gemäss dem letzten Abschnitt vielleicht nur wenig braucht und auch wir wieder zu einer selbstgerecht hetzenden, menschenverachtenden und blutgierigen Meute werden können. Die Ansätze dazu sind aus meiner Sicht zumindest wieder etwas ausgeprägter als auch schon. Sowohl in der dummdreist anmassenden wie auch eiskalt berechneten Form.

Vom Abrutschen in eine gespenstisch (ab)normale Realität

Bewertung am 15.09.2022
Bewertungsnummer: 1786734
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Gerade in dieser Zeit, wo wieder viele kleine und grosse „Führer“ mit ihren ganz speziellen Wahrheiten und Verschwörungstheorien auf Menschenfang sind, ein ganz interessantes und nützliches Buch. Über weite Strecken wähnt man sich in der Beschreibung des Wirkens einer abgefahrenen aber sehr raffiniert agierenden Sekte, was der Nationalsozialismus letztlich ja auch war. Raffiniert, weil sie sich ganz besonders um die bescheideneren, roheren und weniger gebildeten Gemüter bemühte und damit sowohl die überlegteren und besonneneren als auch die „schweigende“ und sich nicht kümmernde Mehrheit überrumpelte, bis es vordergründig kein Entrinnen mehr aus der neuen „Volksgemeinschaft“ gab, sofern man dies nach der auf allen Kanälen laufenden, verdummenden Gehirnwäsche überhaupt noch als notwendig ansah. Dass der Autor dabei gegen Ende als Kontrast aber noch ganz speziell auf die Person Georg Elsner eingeht, ist ein sehr gekonnter Zug. Diese Art von nüchternen, bescheidenen aber unbeirrbaren und darüber hinaus noch enorm couragierten Klardenkern scheint mir auch heute wieder wichtiger denn je. Diesem Mann können trotz seines tragischen Scheiterns eigentlich nicht genug Denkmäler gesetzt werden und es ist toll aber auch schlüssig, dass es hier in Form eines eigenen Kapitels gemacht wird. Am Ende ist man einmal mehr einfach nur froh, nicht in die damalige Zeit hineingeboren worden zu sein. Und fragt sich doch, ob es gemäss dem letzten Abschnitt vielleicht nur wenig braucht und auch wir wieder zu einer selbstgerecht hetzenden, menschenverachtenden und blutgierigen Meute werden können. Die Ansätze dazu sind aus meiner Sicht zumindest wieder etwas ausgeprägter als auch schon. Sowohl in der dummdreist anmassenden wie auch eiskalt berechneten Form.

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