Bewahre das Geheimnis. Lebe die Lüge. Finde deine Wahrheit.
Die 18-jährige Daunis Fontaine hat nie wirklich dazugehört, weder in ihrer Heimatstadt noch in der nahe gelegenen Ojibwe-Reservation. Denn sie ist halb weiss, halb Native American. Daunis träumt von einem Neustart am College, wo sie Medizin studieren möchte. Doch als sie sich plötzlich um ihre Mutter kümmern muss, beschliesst Daunis, die eigenen Pläne vorerst auf Eis zu legen. Der einzige Lichtblick ist Jamie, der neue und sehr charmante Spieler im Eishockeyteam von Daunis‘ Bruder Levi. Daunis geniesst seine Aufmerksamkeit und hat sich gerade in ihrem Leben eingerichtet, als sie Zeugin eines schrecklichen Mordes wird. Damit nicht genug, wird sie vom FBI rekrutiert, um undercover zu ermitteln. Widerstrebend willigt Daunis ein und erfährt so Dinge, die ihre Welt vollkommen auseinanderreissen …
Ein bahnbrechender, fulminanter Krimi über eine Native American, die in einen Mordfall verwickelt wird – direkt nach Erscheinen auf Platz 1 der New-York-Times-Bestsellerliste.
Ein mitreißendes und spannendes Buch, das nichts anderes zulässt, als es einfach zu verschlingen. Wundervolle Charaktere und eine bewegende Storyline voller Nervenkitzel, die einen die Welt rundherum vergessen lässt. Besonders ansprechend ist auch die lokale Sprache, die Angeline Boulley geschickt miteinbringt und ihren Leser:innen so einen Einblick in ihre wunderschöne Kultur ermöglicht.
Ein fantastisches Buch, das ich definitiv (sowie den zweiten Teil "Warrior Girl unearthed") nur empfehlen kann!
Hat mich leider nicht ganz so gepackt wie erhofft
Fernwehwelten am 28.07.2024
Bewertungsnummer: 2254908
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
"Firekeeper's Daughter" von Angeline Boulley ist ein interessanter Jugendthriller, der einen tiefen Einblick in die indigene Kultur gibt. Die Geschichte dreht sich um Daunis Fontaine, eine junge Frau, die zwischen zwei Welten steht und nach einem Mord mitten in eine gefährliche Ermittlung gerät.
Was meiner Meinung nach wirklich gut rüberkommt, ist Daunis' Kampf mit ihrer Identität. Die kulturellen Details und die starke Hauptfigur sind definitiv die Highlights des Buches. Daunis' Reise und ihre Entschlossenheit zogen mich super in die Geschichte.
Allerdings hat das Buch auch seine Schwächen: Manchmal fühlt sich die Story überladen an – es passiert einfach zu viel auf einmal. Die vielen Charaktere und unterschiedlichen Themen machten die Handlung für mich stellenweise unübersichtlich. Zudem wirkten einige Wendungen meiner Meinung nach etwas konstruiert und nicht immer glaubwürdig.
Ein Spannungsbogen ist zwar vorhanden, aber in meinen Augen zog sich die Geschichte an einigen Stellen. Ich brauchte dann und wann echt etwas Durchhaltevermögen.
Insgesamt ist "Firekeeper's Daughter" ein solides Buch, das durch seine kulturelle Tiefe und die starke Protagonistin punktet, aber unter seiner Handlung leidet. Einen Versuch ist es aber definitiv wert!
Meinungen aus unserer Buchhandlung
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Fesselnder Thriller, nicht nur für Jugendliche ab 14 Jahren!
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Angeline Boulleys Debütroman «Firekeeper’s Daughter» hat mich von der ersten Seite an gepackt!
Sie lässt sich zunächst Zeit und führt uns langsam in das Leben ihrer 18-jährigen Ich-Erzählerin, Daunis, ein. Wir erfahren viel über die Geschichte, Kultur und das Leben der Ojibwe in Upper Michigan, genauer gesagt in Sault Ste. Marie, im Jahr 2004. Boulley schaut genau hin auf die zahlreichen kleineren und grossen Ungerechtigkeiten, die den Natives in den USA widerfahren sind und auch heute noch widerfahren.
Daunis selbst ist zur Hälfte Weiss und zur Hälfte Ojibwe. Sie wächst mit den Traditionen des väterlichen Volkes auf und ehrt sie. Sie ist besonnen und leidenschaftlich, intelligent und klug, weiblich und tough. Im Angesicht der Angst entwickelt sie grossen Mut, auch aufgrund ihres aufgeprägten Verantwortungsbewusstseins.
Nach einem Fünftel kippt der Roman zum Krimi/Thriller. Daunis wird als verdeckte Ermittlerin des FBI angeheuert, das einen Chrystal-Meth-Ring ausheben will. Gemeinsam mit ihr begeben wir uns auf Spurensuche und versuchen herauszubekommen, wer die Drogen herstellt, wer sie verteilt und wer im Hintergrund die Fäden zusammenführt. Als Daunis’ Fährte sie immer tiefer an den Ring heranführt, steigt neben der Rätsel- auch die Bedrohungsspannung.
Aussergewöhnlich an Boulleys hochspannenden Debüt sind die Erzählperspektive einer Native, die vielen Ojibwe-Begriffe, die unübersetzt stehen gelassen wurden und uns so noch tiefer eintauchen lassen in die Kultur dieses einen Stammes, und dass sie uns nicht verschont. Sie thematisiert Tod, Verlust und Trauer, Missbrauch und Drogen (Abhängigkeit, Dealen, Gewalt), aber eben auch Heilung, Gemeinschaft, Liebe und Weiblichkeit.
Daunis ist eine fantastische Protagonistin, die so viel erlebt, verarbeitet und uns an ihren vielfältigen Gedankengängen teilhaben lässt. Sie ist ein wunderbares Vorbild für alle jungen Frauen, da sie die vielen Facetten ihres Frau-Seins schätzt, sich ihrer Stärken und Schwächen bewusst ist, ehrlich zu sich selbst und anderen ist und lernt, sich gerade in der Liebe nicht unter Wert zu verkaufen. Sie ist angehende Wissenschaftlerin und riesiges Eishockey-Talent, liebende und geliebte Tochter, Schwester, Enkelin, Nichte, Tante und beste Freundin.
Der Roman wurde von Claudia Max mit viel Feingefühl ins Deutsche übersetzt. Dem Roman angeschlossen sind eine Anmerkung der Autorin zum Entstehungsprozess des Werkes, US-amerikanische Quellen und Hilfsseiten, ein ausführliches Glossar, weitere Erklärungen für (deutsche) Leser*innen und eine historische Einordung.
Ende November erscheint der nächste Jugendroman von Angeline Boulley und ich kann es kaum erwarten, erneut in einzutauchen in den Erzählkosmos von «Firekeeper’s Daughter».
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Daunis wird Zeugin eines Mordes, wodurch sie unfreiwilligerweise Teil der FBI-Ermittlungen in Sachen Drogenhandel wird. Der Kriminalanteil dieser Geschichte ist gut aufgebaut und fesselnd, trotz der Längen, die sich manchmal ergeben. Was mich persönlich jedoch mehr begeistert hat, ist die Ojibwe-Kultur, welche in den Alltag von Daunis eingewebt wird. Es ist gut recherchiert (die Autorin ist selbst Teil der Gemeinschaft) und authentisch widergegeben. Ein Thema, über das man sonst wenig liest. Ein einzigartiges Buch, das sich nicht nur für Jugendliche zu lesen lohnt.