Beschreibung
Details
Format
ePUB
Kopierschutz
Nein
Family Sharing
Ja
Text-to-Speech
Ja
Erscheinungsdatum
25.05.2022
Verlag
Diogenes
Je globalisierter die Welt, desto verletzlicher die Menschheit. Zwar weiss das der Homo sapiens, und doch macht er weiter wie eh und je. Er isst zu viel Fleisch, verwendet Pestizide, fährt täglich Auto. Doch eines Tages blasen süsse Kätzchen, gutmütige Rinder und scheue Eichhörnchen zum Gegenangriff. Die Ereignisse überschlagen sich - und am Ende ist einfach Schluss. Schluss mit lustig, Schluss mit dem alltäglichen Wahnsinn, Schluss mit dem Menschen.
Unsere Kundinnen und Kunden meinen
Braucht man wirklich nicht
Bewertung am 31.12.2023
Bewertungsnummer: 2098840
Bewertet: eBook (ePUB)
Inhaltlich nichts, was man nicht woanders auch schon gesehen hat, dabei durchzogen von logischen Löchern und Widersprüchen. Nebenbei werden bestimmte Dinge immer wieder wiederholt. Ich habe den Eindruck, hier sollte nur schnell eine Welle ausgenutzt werden, um ein bisschen Geld zu verdienen.
Sprachlich so einfach gehalten, dass man es an einem Tag ohne weiteres Lesen kann, wenn man die Zeit übrig hat.
"Nadja Niemeyer heißt in Wirklichkeit anders. Sie hat sich für ein Pseudonym entschieden, um nicht an Debatten teilnehmen zu müssen."
Sehr praktisch, wenn man sich nicht irgendwelchen Gegenargumenten oder irgendeiner Diskussion aussetzen will, sondern in seiner Blase bleiben will, dann versteckt man sich halt hinter einem Pseudonym...
Das wars mit uns
ausgebucht.blog am 30.08.2022
Bewertungsnummer: 1777069
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Aufgrund eines Virus, der eine gesteigerte Intelligenz zur Folge hat, sind Haus- Nutz- und Wildtiere in der Lage, ihre über lange Zeit gesammelten Informationen zum homo sapiens auszuwerten, zu beurteilen und die notwendigen Schritte zur Rettung der Welt einzuleiten. Als logische, nicht moralische Konsequenz sollen die Schädlinge im Sinne des Naturschutzes aussterben. Wie genau, das erzählt uns... nun ja, vermutlich kein Vertreter unserer Spezies.
Bereits vor Beginn des Buches wird man darauf hingewiesen - Nadja Niemeyer gibt es nicht. Die Autorin, oder Journalistin oder was auch immer sie ist, möchte unerkannt bleiben. Ich kann das verstehen und akzeptieren, dennoch nagt die Neugier an mir, denn man merkt schnell, dass hier jemand nicht zum ersten Mal schreibt. Sprachlich und stilistisch ist dieser Bericht über die gezielte Ausrottung unserer Art im meinen Augen außergewöhnlich. Sachlich, analytisch, ohne Sentimentalitäten, lässt sich das kurze Buch schnell weglesen. Es ist keine Hetzschrift, kein "Pamphlet", wie der Untertitel lautet. Es ist tatsächlich eben grade nicht polemisch oder geschmäht, es ist absolut nachvollziehbar. Man denkt direkt an Orwells "Farm der Tiere", nur wird hier nichts als Fabel auf Tiere übertragen, "Gegenangriff" ist vielmehr dystopisch. Oder gar utopisch?!
Selten habe ich eine so gestochen scharfe Gesellschaftskritik gelesen. Die Reaktionen der Menschen auf die Bedrohung ihrer gesamten Art werden von den Tieren teils vorhergesehen, teils überrascht sie der Erfolg einzelner Maßnahmen und Aktionen. Spätestens hier zeigt sich, dass "Menschlichkeit" ein irreführender Begriff ist.
Es ist wahrlich kein glänzendes Bild, was "NN" im Namen der Tierwelt von uns zeichnet. Es ist beschämend. Traurig lesen sich die siebeneinhalb Seiten, die gefüllt sind von Namen in jüngster Zeit ausgestorbener Tierarten.
Dieses kurze, nüchterne, tragische Buch im eher diogenes-untypischen Look ist eins der Highlights diesen Jahres für mich.